– Alexander Büge
Louis Olinde erkämpfte sich regelmäßig Spielzeit während der Saison bei Meister Brose Bamberg . Auch in den Playoffs will der Forward ein Faktor sein und anschließend hoch hinaus. BIG sprach mit dem U20-Nationalspieler vor der Postseason.
Louis, unter Coach Luca Banchi habt ihr eine deutlich bessere Bilanz als unter Andrea Trinchieri. Was läuft nun anders?
Luca findet einen guten Mittelweg. Er lässt uns frei spielen, bringt aber auch seine Idee vom Basketball ein. Er will, dass wir zusammenspielen, schnell sind und als Team immer 100 Prozent geben. Zudem hat er einen guten Draht zum Team aufgebaut. Er hat uns sehr weitergeholfen.
Welche Gründe gibt es für euren Aufschwung sonst noch?
Wir haben uns als Team einfach immer besser gefunden. Auch einige unserer Verletzten sind zurückgekommen. Außerdem ist es für die Spieler natürlich ein Ansporn, wenn ein neuer Trainer kommt. Denn jeder versucht sich dann noch mal zu beweisen. Das hat uns weitergebracht. Wir bewegen uns jedenfalls in die richtige Richtung.
Hat die bessere Bilanz auch etwas mit dem Wegfallen der Doppelbelastung zu tun?
Das ist schwer zu sagen. Die EuroLeague-Saison hat viel Spaß gemacht. Gleichzeitig waren die vielen Reisen natürlich anstrengend, auch für mich als jungen Spieler. Denn im Hotel schläft man einfach nicht so gut wie zu Hause. Eine Saison mit Spielen in der EuroLeague und in der BBL ist mit einer NBA-Saison vergleichbar. Allerdings ohne die Vorzüge, die man in der NBA genießt. Man muss also aufpassen, dass die Spieler nicht überlastet werden. Wir können uns jetzt komplett auf die Bundesliga konzentrieren und deutlich mehr trainieren. Ich hoffe, dass uns das weiterhelfen wird.
War es für das neu zusammengestellte Team problematisch, dass es wenig Zeit zum Trainieren gab?
Ich glaube schon, dass es für neu zusammengestellte Teams in der EuroLeague schwieriger ist. Im letzten Jahr waren wir am Ende eines Dreijahreszyklus. Dementsprechend gut kannte sich der Kern des Teams. In diesem Jahr brauchte es Zeit, bis wir uns gefunden haben, da wir viele wichtige Spieler dazubekommen haben. Wenn man dann direkt EuroLeague spielt und kaum Zeit zum Trainieren hat, dann ist das keine einfache Situation.
Hast du von der schwierigen Situation des Teams profitiert? In einigen Spielen bist du sogar in die Startaufstellung gerutscht.
Ich habe meine Chancen bekommen und sie genutzt.
Verletzte habt ihr immer noch. Seid ihr nun trotzdem ein besseres Team als über weite Strecken der Saison?
Wir haben uns jetzt gefunden. Für die Playoffs müssen wir dennoch konzentriert trainieren und an unseren Schwächen arbeiten. Gerade dass wir jetzt viel zusammen in der Halle sind und trainieren können, hilft uns weiter. Auch dadurch sind wir zuletzt von Spiel zu Spiel besser geworden.
Ist die Meisterschaft das Ziel?
Keine Frage, natürlich. Daran hat sich nichts geändert.
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