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BIG - Basketball in Deutschland„Wir haben wirklich die Chance auf den Titel“ – Berlins Nationalspieler Joshiko Saibou im BIG-Portrait

15. Mai 2018
Joshiko Saibou hat sich im Spiel von ALBA BERLIN zu einem echten Faktor entwickelt. Warum der Guard immer besser und auch das Team immer stärker wird.

– Frank Weiss

Joshiko Saibou hat sich im Spiel von ALBA BERLIN zu einem echten Faktor entwickelt. Warum der Guard immer besser und auch das Team immer stärker wird.

„Nein“, sagt Joshiko Saibou nach kurzer Überlegung. Nein, er selbst sei von seiner Entwicklung nicht überrascht: „Es macht einfach Spaß. Wir haben eine super Mannschaft und wirklich eine Chance auf den Titel.“ Es sei eine ganz neue Situation für ihn bei ALBA BERLIN, die er gern angenommen habe. Statt um die Playoffteilnahme oder gar gegen den Abstieg zu kämpfen, geht es für ihn nun vielleicht nach ganz oben. Und er hat einen Anteil daran.

Wir sitzen mit Saibou in einem kleinen Café nahe der Trainingshalle von ALBA an der Grenze zwischen Kreuzberg und Mitte. Spaß ist ein Wort, das in diesem Gespräch noch öfter fallen wird.

Der Guard spielt bei ALBA eine Saison, die ihm viele Außenstehende wohl nicht zugetraut hätten. Klar, Saibou hat schon im vergangenen Jahr in Gießen überzeugt, erzielte in knapp 18 Minuten Spielzeit im Schnitt 7,8 Punkte, traf den Dreier sicher (44 Prozent). Dass er es aber auch auf dem nächsten Level kann, zeigte er schon zu Beginn der Saison. Nahtlos fügte er sich in das neu formierte Team ein. Doch dabei blieb es nicht. In den letzten Wochen legte er noch einmal zu. Seine Punkte in den Spielen von März bis Anfang April: 17, 20, 10, 14, 14 und 15. Er ist im tief besetzten ALBA-Team ein Spieler, der eine Partie mit seiner Aggressivität auf beiden Seiten des Courts beeinflussen und verändern kann.

„Natürlich haben wir erwartet, dass Joshiko sich bei uns gut machen wird. Wir haben ihn schließlich verpflichtet“, sagt Sportdirektor Himar Ojeda. „Doch jetzt ist er sogar noch besser.“

Seine Spielzeit ist bei ALBA gegenüber Gießen sogar leicht nach oben gegangen. Er erzielt 9,4 Punkte im Schnitt und trifft jeden zweiten Dreier (36 von 72 bei Redaktionsschluss). Auch ein Blick auf die Advanced Stats von Global Sports Analytics (GSA) bestätigt diese Eindrücke. Sein Offense Rating (erzielte Punkte pro 100 Possessions) liegt bei 122,3 – damit liegt er in der BBL auf Rang 28. Sein Defense Rating (zugelassene Punkte bei 100 Possessions) beträgt 101,2 (11. in der BBL). Zusammen ergibt dies ein Net Rating von 21,1 – Platz 16 in der Liga.

„Zuletzt lief es einige Spiele sehr gut“, sagt Saibou. „Ich sehe das aber immer als Weg, und ich bin da gerade in der Mitte. Mein Spiel hat sich gegenüber der vergangenen Saison deutlich weiterentwickelt. Ich hoffe, ich kann das nächstes Jahr auch über dieses Jahr sagen. Ich fühle mich auf dem richtigen Weg.“

Zuletzt stand er auch in der Crunchtime oft auf dem Court. Wie bei den knappen Comeback-Siegen gegen Würzburg (80:76) und Bonn (84:76). Saibou erzielte gegen Würzburg in den letzten vier Minuten acht Punkte, leitete den Sieg ein. Gegen Bonn traf er am Ende einen wichtigen Dreier. Ein deutliches Zeichen setzte er auch im Top-Spiel gegen Bayern München. Bis kurz vor Ende des dritten Viertels hatte er bei dem 91:72-Sieg alle seine Würfe getroffen und war mit 14 Punkten Top-Scorer. Er dominierte im Top-Spiel. Bis es zu der Rangelei mit Bayerns Reggie Redding kam. Der Münchner und auch Saibou wurden disqualifiziert – warum, das versteht er bis heute nicht.

„München hatte eine immens schwere Woche. Das hat sicher mit reingespielt“, erinnert sich Saibou an das Spiel. „Ich hatte das Gefühl, die waren alle gereizt. Die Atmosphäre war aufgeheizt, es war ja ein wichtiges Spiel.“

Und so sah er die Situation, die zur Disqualifikation führte: „Ich bekomme innerhalb von zehn Sekunden zwei Schläge ins Gesicht. Nach dem zweiten Schlag geht mein Blick zunächst zum Schiedsrichter. Da kam keine Reaktion. Dann konfrontiere ich Redding, aber mit den Händen unten. Es ist mir ein Rätsel, wie es zu der Disqualifikation und der Strafe kommen konnte. Da hätte ich mehr geschützt werden müssen. Wenn niemand dazwischengeht, was wäre passiert, wenn ich das nächste Mal zum Brett gehe? Da fühlt man sich schon ein wenig vogelfrei.“ Provokationen hätte es zuvor nicht wirklich gegeben, betont Saibou. Er sei auch kein Typ, der auf Trash Talk reagiere.

ALBA-Manager Marco Baldi sagte später: „Joshiko hatte einen Lauf und sie konnten ihn nicht stoppen. Da haben sie es wohl mit anderen Mitteln versucht.“

Einer, der ihn schon lange kennt, ist über die Entwicklung von Joshiko Saibou gar nicht so erstaunt: Assistenztrainer Thomas Päch. Er trainierte ihn bei ALBA schon in der NBBL und in der Regionalliga. Später auch in Trier, wo Saibou von 2011 bis 2013 seine ersten echten Profierfahrungen sammelte.

„Das ist in erster Linie Joshis eigener Verdienst, der immer hart und klar arbeitet“, so Päch. „Für mich macht er keine Dinge, die ich von ihm nicht kenne. Nur macht er sie jetzt auf einem anderen Level.“

Bei ALBA kommt ihm das freie Spiel in der Motion Offense unter Trainer Aito Garcia Reneses entgegen. „Er ist ein lebensfroher und kreativer Mensch mit einer ganz eigenen Art. Genauso ist er auf dem Feld“, erklärt Päch. „Und genau das will Aito, dass Spieler zum Beispiel in der Defensive mal Risiko gehen, auf den Steal. Das ist Joshi. Er passt als Spieler perfekt zu Aito.“

Und schon sind wir wieder beim Spaß. „Die Art, wie wir spielen, kommt meinem Naturell entgegen“, bestätigt Saibou. „Es ist frei, man muss sich kreativ einfügen. Natürlich gibt es einen Rahmen, doch Aito erwartet, dass man kreativ bleibt. Das macht unfassbar Spaß, und wenn man Spaß hat, spielt man am besten. So ist das jedenfalls bei mir.“

Das komplette Portrait über Joshiko Saibou gibt es in der neuen BIG, die ab sofort im Handel erhältlich ist! Abonnenten haben sie bereits eine Woche früher im Briefkasten! Außerdem gibt es im Heft noch folgende Themen:

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