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Home/Newscenter/„Nach fünf verlorenen Finals ist Berlin jetzt dran“ – Pascal Rollers BIG-Kolumne zum Pokalfinale

BIG - Basketball in Deutschland„Nach fünf verlorenen Finals ist Berlin jetzt dran“ – Pascal Rollers BIG-Kolumne zum Pokalfinale

16. Februar 2020
Im Endspiel des MagentaSport BBL Pokals treffen am Sonntag die Berliner auf Oldenburg. Pascal Roller prognostiziert in seiner BIG-Kolumne in der aktuellen Ausgabe, dass Pace und Ballkontrolle entscheidend sein werden.

– Pascal Roller

Im Endspiel des MagentaSport BBL Pokals treffen am Sonntag die Berliner auf Oldenburg. Pascal Roller prognostiziert in seiner BIG-Kolumne in der aktuellen Ausgabe, dass Pace und Ballkontrolle entscheidend sein werden.

Wenn ein blindes Huhn beim Tippen mal ein Korn findet, kann man das schon mal erwähnen. Den Ausgang der Pokal-Halbfinals hatte ich so vorhergesagt. Oldenburg und ALBA stehen am 16. Februar im Finale des MagentaSport BBL Pokals. Nach den Leistungen und den Spielverläufen in den beiden Partien ist das auch verdient.

Auffällig war, dass diese Do-or-die-Spiele von den erfahrenen Spielern dominiert wurden. Bei Ulm hat Per Günther einen rausgehauen und in der Zeit, in der er auf dem Parkett war, viel Schwung reingebracht. Auf der anderen Seite waren es vor allem Dauerbrenner Rickey Paulding zusammen mit Rasid Mahalbasic sowie Braydon Hobbs und Karsten Tadda. Oldenburg ist tief besetzt, damit hatte Ulm Probleme. Der Lauf zu Beginn der zweiten Halbzeit war entscheidend.

Berlins Auftritt in Bamberg war eine Demonstration. ALBA ist für mich derzeit die attraktivste Mannschaft in Deutschland – und das nicht erst seit dieser Saison. Ihr Spielstil ist einfach schön anzuschauen. Die Spieler treten mit großem Selbstbewusstsein auf. In der Verteidigung agieren sie mit Einsatz und Risiko, gehen auf den Ballgewinn. Dies war gegen Bamberg ein entscheidender Faktor.

Die Unsicherheit bezüglich des Austragungsortes des Endspiels aufgrund der Hallensituation in Berlin sollte in Zukunft vermieden werden. Vielleicht ist eine Rückkehr zu einem neutralen Austragungsort doch die bessere Variante. Gerade die großen Arenen sind begehrt und meist lange im Voraus gebucht. Die Betreiber können es sich einfach nicht erlauben, einen Termin monatelang zu blocken, der dann womöglich am Ende unbesetzt bleibt.

Es gab ja schon einmal den Modus mit einem neutralen Austragungsort. Auch hier gibt es jedoch zwei Seiten. Wird die Partie im Süden ausgetragen und spielt dann wie jetzt Oldenburg gegen Berlin, bedeutet dies eine weite Anreise für beide Fanlager. Da könnten sich einige Anhänger die Reise vielleicht sparen. Und wie viele Bayern-Anhänger sich im Zweifel eine Partie Oldenburg gegen ALBA im Audi Dome oder in der Olympiahalle anschauen würden, ist ebenfalls fraglich. Dennoch scheint mir diese Lösung angesichts der Situation in diesem Jahr die beste zu sein. Es müsste ein zentraler Ort sein, der für alle gut erreichbar ist und etabliert wird. Aber blicken wir nun auf das Finale.

Schlüssel für ALBA

Berlin wird das aggressivere Team sein. Sie werden versuchen, ihren Spielstil durchzudrücken. Sie werden sich weniger auf die einzelnen Spieler der Oldenburger einstellen, sondern auf sich schauen. Der Fokus wird sein, erneut über die risikofreudige, aggressive Defense ins Laufen und ins Tempospiel zu kommen – wie gegen Bamberg und wie es auch in einigen EuroLeague-Partien schon zu sehen war. Berlin wird es Oldenburg schwer machen, überhaupt in die Systeme zu kommen. Sie werden versuchen, extrem früh zu stören: beim ersten Pick’n’Roll, beim ersten Pass mit einem Double-Team oder den Ballträger immer wieder mal mit zwei Leuten attackieren. Oldenburg hat mit Hobbs und Tyler Larson zwei erfahrene Point Guards, die damit durchaus umgehen können. Doch das Tempo ändert sich dadurch, und davon profitiert eher ALBA. Zudem müssen die Berliner versuchen, Mahalbasic nicht in seine Sweet Spots kommen zu lassen. Luke Sikma und Johannes Thiemann mit ihrem niedrigeren Körperschwerpunkt sehe ich als gute Match-ups für Mahalbasic.

Wichtig ist für Berlin, dass die Spieler gesund bleiben, um mit der jetzt tiefen Rotation spielen zu können. ALBA muss sein Tempospiel etablieren, das kann Oldenburg kaum mitgehen. Der 37-jährige Paulding musste im Halbfinale 36 Minuten gehen. Er ist ein Biest, doch die Belastung macht sich vor allem bei einem hohen Tempo bemerkbar. Ulm hat einfach nicht diese hohe Pace wie Berlin.

Schlüssel für Oldenburg

Die EWE Baskets müssen sich darauf einstellen, dass sie ihr Konzept, ihre Systeme aufgrund des defensiven Drucks nicht immer eins zu eins umsetzen können. Das Team muss Schwerpunkte setzen. Mahalbasic ist ein Spieler, der aufgrund seiner Statur auch ALBA Probleme bereiten kann. Ich wäre nicht überrascht, wenn er öfter von Sikma verteidigt wird. Natürlich wird Berlin es auch mal mit Größe und Landry Nnoko versuchen. Doch Sikma und Mahalbasic sind sich derart ähnlich, dass beide nicht als klassische Big Men agieren. Sie sind auf ihrer Position zusätzliche Spielmacher. Mahalbasic hält sich viel im „No Man’s Land“ zwischen Dreierlinie und Low Post auf, um als Passgeber zu fungieren. Oldenburg muss versuchen, ihn immer wieder einzubinden und ihn – sei es im Low Post oder im High Post – als Passstation zu nutzen.

Berlin ist verwundbar, das hat zum Beispiel das Spiel gegen Tel Aviv gezeigt. Maccabi hat den Ball in die Zone gebracht, die Defense kollabierte und der Kick-out-Pass folgte. Dann müssen die Schützen da sein, die Oldenburg mit Paulding, Hobbs und Philipp Schwethelm auch hat. Klar, Oldenburg hat nicht die Qualität wie Tel Aviv, ein Top-EuroLeague-Team. Dennoch könnte dies ein Weg sein. Die EWE Baskets müssen den Ball kontrollieren und in der Transition-Defense extrem wach und aufmerksam sein, sonst wird das Team von ALBA überlaufen.

Die Key-Match-ups

Sikma und Mahalbasic sind die Schlüsselspieler auf beiden Seiten. Wie oft die beiden direkt aufeinandertreffen, bleibt abzuwarten. Doch wie schon erwähnt, übernehmen sie auf ihrer Position viel Verantwortung. Es sind zwei Spieler mit Triple-Double-Potenzial. Für beide Mannschaften ist es wichtig, dass sie funktionieren und im Spiel sind.

Für Oldenburg ist es zudem von enormer Bedeutung, dass Paulding präsent ist. Wer über 30 Minuten auf dem Parkett steht, muss auch produzieren. Hier könnte es zum Duell mit ALBAs Rokas Giedraitis kommen. Beide spielen die gleiche Position, sind als Spielertypen jedoch nicht vergleichbar.

Auf der Aufbau-Position ist Hobbs bei den EWE Baskets der Guard mit dem zuletzt größten Einfluss. Er muss gegen Martin Hermannsson und Peyton Siva vor allem defensiv da sein und dagegenhalten. Sie müssen gestoppt werden. Offensiv muss Hobbs seine Wurfstärke aus der Distanz ausspielen und nutzen.

Pokalfinale live und free:

Das Finale des MagentaSport BBL Pokals zwischen Berlin und Oldenburg gibt es am Sonntag, den 16. Februar ab 20:15 Uhr live und free bei MagentaSport. Einfach hier klicken – dann geht es ohne weitere Registrierung zum Livestream.

Prognose

Berlin hat den Heimvorteil, und nach fünf verlorenen Finals unter Trainer Aito ist das Team jetzt mal dran. Vor allem nach der Leistung im Halbfinale ist ALBA Favorit und wird das Parkett als Sieger verlassen. Ein Selbstläufer ist es jedoch nicht. Ich traue auch Oldenburg einiges zu, sehe Berlin jedoch einen Tick stärker.

Inhalt:

Die neue Ausgabe der BIG ist ab sofort im Handel erhältlich! Abonnenten haben sie bereits eine Woche früher im Briefkasten! Außerdem gibt es im Heft noch folgende Themen:

Henrik Rödl im großen Interview. Thema des Monats: Der Bundestrainer spricht über das schwache Abschneiden bei der WM in China und die Olympia-Qualifikation

Bayern München. Wie der Deutsche Meister mit seinen vier Point Guards plant

Martin Hermannsson. Wie der Isländer zum Basketball fand und bei ALBA zum Leistungsträger wurde

Karsten Tadda. Neues Fragebogen-Format „24 Sekunden“ mit dem Oldenburger Guard

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