Status quo: Brose Bamberg ist nach dem 72:68-Heimerfolg gegen Heidelberg am vergangenen Spieltag das einzige noch ungeschlagene Team der Liga. Die Oberfranken wollen bei ihrem Gastspiel in Braunschweig also ihre weiße Weste im Ligabetrieb wahren. Gegen Heidelberg funktionierte vor allem die Starting Five, 63 der 72 Punkte gingen auf das Konto der Starter. Zwar sucht Bamberg nach dem Karriereende von Frankie Ferrari einen neuen Point Guard, der Starter auf der Eins Justin Robinson scheint alles im Griff zu haben: Mit zehn Assists gegen Heidelberg verzeichnete der US-Amerikaner schon zum dritten Mal in dieser Saison zweistellig Assist-Werte. Stefan Koch hat sich in seiner Kolumne den Trend der kleinen, quirligen Aufbauspieler genauer angesehen.
Für die Basketball Löwen Braunschweig stehen im Ligabetrieb hingegen drei Niederlagen in Folge zu Buche. Zuletzt zogen die Niedersachsen zuhause gegen die NINERS Chemnitz mit 84:93 den Kürzeren. Braunschweigs Headcoach Jesus Ramirez hatte nur eine Acht-Mann-Rotation zur Verfügung, da David Krämer derzeit mit einer Sprunggelenksverletzung pausieren muss.

Duell im Fokus: Braunschweigs Martin Peterka gegen Bambergs Christian Sengfelder. Peterka könnte dafür plädieren, die Auszeichnung zum „Most Improved Player“ einzuführen: Denn der tschechische Olympionike hat seinen Punkteschnitt im Vergleich zur Vorsaison von 7,9 auf 16,8 Zähler pro Partie gesteigert. Damit stellt der Power Forward den Braunschweiger Topscorer. Hervorragende 60,9 Prozent seiner Dreier verwandelt Peterka bislang.
Auch Sengfelder hat den Dreier im Werkzeugkasten (42,9 FG%), dort stechen aber vor allem seine Bewegungen in der Zone heraus. Auch der deutsche Nationalspieler präsentiert sich mit 17,0 Zählern enorm verbessert. Für Sengfelder steht mit der Partie in Braunschweig die Rückkehr in sein altes Wohnzimmer an: 2018/19 absolvierte er seine Rookie-Saison bei den Löwen, dort legte er den Grundstein zum Nationalspieler.
Zahlen, bitte: Teamplay beherzigen beide Teams. Mit jeweils 21,3 Assists pro Spiel belegen Braunschweig und Bamberg ligaweit den dritten Platz.
Die ewige Bilanz: In der seit der Saison 1998/99 geführten digitalen Datenbank gab es bislang 54 Duelle, wovon Bamberg ganze 42 für sich entschieden hat. Das letzte Aufeinandertreffen gewannen aber die Braunschweiger: Im Mai dieses Jahres gewannen die Löwen zuhause mit 85:75.
Im Blick des Bundestrainers: Dominic Lockhart, Patrick Heckmann und Christian Sengfelder waren gegen Heidelberg für zusammen 40 Punkte gut – das dürfte auch Bundestrainer Gordon Herbert verfolgt haben. Heckmann überzeugte mit einer starken Crunchtime und empfiehlt sich durch eine überzeugende Saison erneut für das DBB-Team. In Reihen Braunschweigs zeigt Robin Amaize, dass er mit größer Verantwortung zurechtkommt. Mit 15,3 Punkten pro Partie steht der Flügelspieler auf dem Zettel Herberts sicherlich recht weit oben.
Alte Bekannte: Braunschweigs Robin Amaize und Bambergs Dominic Lockhart machten ihre ersten Schritte zum Basketball-Profi gemeinsam: im Gießener NBBL-Team. 2013 gingen der eher stille Lockhart und der extrovertiertere Amaize unterschiedliche Wege: Lockhart nach Oldenburg, Amaize in seiner ersten Station in Braunschweig. Derweil wollen die Tischler-Zwillinge den Bambergern zeigen, dass sie erstligareif zocken können: Brandon und Nicholas waren im Bamberger Nachwuchsprogramm aktiv, die Brüder liefen dabei unter anderem für Baunach in der ProA auf.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Samstag ab 20:15 Uhr live bei MAGENTA SPORT übertragen, Arne Malsch kommentiert. Es gibt alle Partien in HD - live und on demand hier bei MAGENTA SPORT.
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