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Home/Newscenter/Revanchiert sich Bayern mit einem Sweep für die Niederlagen in Liga und Pokal?

VorberichteRevanchiert sich Bayern mit einem Sweep für die Niederlagen in Liga und Pokal?

18. Mai 2022
Es macht einen großen Unterschied, ob man gegen einen FC Bayern spielt, dem noch ein schweres EuroLeague-Spiel in den Knochen steckt und der womöglich schon die nächste Partie in der Königsklasse im Hinterkopf hat, oder gegen einen FC Bayern, der sich voll auf die BBL-Playoffs konzentriert. Vor diesem Hintergrund spricht vieles dafür, dass die Bayern auch am Freitag in Chemnitz kurzen Prozess mit ihrem (ehemaligen?) Angstgegner machen. Mit 4.732 Fans im Rücken stemmen sich die NINERS im ersten Heimspiel gegen einen 0:3-Sweep.

Stand: (3) FC Bayern München - (6) NINERS Chemnitz 2-0

Was wir bisher gelernt haben: Es macht einen großen Unterschied, ob man gegen einen FC Bayern spielt, dem noch ein schweres EuroLeague-Spiel in den Knochen steckt und der womöglich schon die nächste Partie in der Königsklasse im Hinterkopf hat, oder gegen einen FC Bayern, der sich voll auf die BBL-Playoffs konzentriert. Vor diesem Hintergrund spricht vieles dafür, dass die Bayern auch am Freitag in Chemnitz kurzen Prozess mit ihrem (ehemaligen?) Angstgegner machen. Mit 4.732 Fans im Rücken stemmen sich die NINERS im ersten Heimspiel gegen einen 0:3-Sweep.

Status quo: In den beiden Auftaktspielen im Audi Dome waren die NINERS unter dem Strich chancenlos. Beim 77:53 am Freitag hatten die Münchener das Spiel schon nach drei Vierteln für sich entschieden (60:40), beim 93:76 am Sonntag bereits zur Halbzeit (49:26). Beim Stand von 0:2 in der Serie müssen die NINERS jetzt ihr Heimspiel gewinnen, um nicht von den Bayern schon am Freitag in die Ferien geschickt zu werden. Auch in diesem dritten Spiel muss der Außenseiter dabei noch einmal ohne seinen gesperrten US-Center Darius Atkins auskommen.

Die besondere Brisanz: Die Bayern haben das in den bisherigen – allesamt gegen die NINERS verlorenen – Saisonduellen schief gewordene Bild in den ersten beiden Viertelfinalspielen zwar eindrucksvoll gerade gerückt. Doch jetzt müssen sie in der Messe gewinnen, wo die NINERS seit ihrem Aufstieg vor zwei Jahren noch nie gegen die Bayern verloren haben (3:0). Vor allem die vor drei Monaten in Chemnitz erlittene 58:77-Niederlage dürfte den Bayern noch in den Ohren klingen. Auch an diesem 15. Februar musste Chemnitz übrigens (damals Corona-bedingt) ohne Darius Atkins spielen.

Zahlen, bitte: Dies ist von allen vier Viertelfinalserien diejenige, in der mit nur 52 Münchener und 51 Chemnitzer Versuchen in 80 Minuten am wenigsten von außen geballert wird. Bei den NINERS ist das angesichts einer Dreier-Quote von nur 21,6 Prozent nachvollziehbar, aber die Bayern könnten bei ihrer Quote von 36,5 Prozent doch ruhig öfter von jenseits der 6,75 Meter abdrücken? Aber auch bei den „Points in the Paint“ sind München (54) und Chemnitz (62) die Schlusslichter in den bisherigen Playoffs, was wahrscheinlich daran liegt, dass dies einfach die langsamste der vier Serien ist.

Duell im Fokus: Beide Kontrahenten hatten in den ersten beiden Spielen mit Deshaun Thomas und Isiaha Mike ihre Topscorer auf der Position vier. Für die Bayern spielt dabei der 30-jährige US-Amerikaner gegen den sechs Jahre jüngeren Kanadier mit einer bemerkenswerten Effektivität seine größere Erfahrung aus. Thomas machte bisher in 40 Minuten mit einer 60-prozentigen Wurfquote (5/9 Dreier) für die Bayern 37 Punkte, während Mike für die NINERS in 54 Minuten auf dem Parkett mit einer 50-prozentigen Wurfquote (0/6 Dreier) nur auf 24 Zähler kam – allein zwanzig allerdings in Spiel zwei: Geht da noch was?

Deshaun Thomas war in den beiden ersten Spielen jeweils Münchener Topscorer. (Foto: Christina Pahnke)

Alte Bekannte: Nelson Weidemann, der seit 2016 in München unter Vertrag steht, gab 2019 im Bayern-Trikot sein BBL-Debüt, wurde aber anschließend für jeweils eine Saison an Bamberg, Göttingen und jetzt Chemnitz ausgeliehen, wo dem mittlerweile 23-jährigen Combo Guard in dieser Saison der Durchbruch gelungen ist. Mit zwanzig Punkten war er in den beiden ersten Playoff-Spielen hinter Isiaha Mike (24) und Jonas Richter (21) der drittbeste Chemnitzer Scorer.

Die ewige Bilanz: Nach vier Niederlagen in Folge innerhalb der letzten 15 Monate in Punktrunde und Pokal haben die Bayern den Spieß umgedreht und können jetzt mit einem dritten Sieg innerhalb von nur acht Tagen die ewige Bilanz gegen den „Angstgegner“ schon auf 4:4 ausgleichen. In ihrer nunmehr zehnjährigen und 23 „best-of-five“-Serien umfassenden Playoff-Historie führen die Bayern zum achten Mal mit 2:0, aber ein Sweep gelang ihnen dabei erst viermal. Auch im Vorjahr führten die Bayern im Viertelfinale gegen Crailsheim schon 2:0, verloren dann aber das erste Auswärtsspiel bei den Merlins. Dass es in der Geschichte der Liga nur viermal gelang, aus einem 0:2 noch ein 3:2 zu machen (vgl. hier), ist für die NINERS am Freitag indes (noch) kein Thema. Da geht es allein darum, überhaupt ein zweites Heimspiel zu erzwingen.

Weise Worte: „Die Bayern sind schon sehr gut. Wir haben alles ausprobiert, was die Lehrbücher hergeben. Wir waren aggressiv gegen die Blöcke – hat nicht funktioniert. Wir haben angefangen zu switchen – hat nicht funktioniert. Wir haben eine normale und eine Match-up-Zone probiert – die Bayern haben einfach weiter gut gespielt. Aber wir werden weiter kämpfen und versuchen, das Heimspiel zumindest etwas enger zu machen.“ (Rodrigo Pastore)

Am Rande der Bande: ... droht Darion Atkins zum tragischen Helden dieser Serie zu werden. Der US-Center wurde nach einem Kopfstoß bei einer 93:95-Niederlage im letzten Punktspiel gegen Crailsheim für die ersten drei Playoff-Spiele gesperrt. Im MagentaSport-Interview bereute Atkins seinen Fehler doppelt: „Nicht nur, dass ich jetzt zuschauen muss, tut weh. Mit mir hätten wir das Spiel in Crailsheim vielleicht noch gewonnen und müssten jetzt nicht im Viertelfinale gegen die Bayern spielen.“

Vier Serien, vier Sweeps?: Das Viertelfinale in der Liga-Historie: Seit der Saison 1998/99 werden drei Siege benötigt, um das Viertelfinale zu gewinnen, seitdem kam es noch nie vor, dass alle vier best-of-five-Serien als Sweep endeten, 2019 und 1999 gab es lediglich einen Sieg:

  • Saison 2018/19: Drei Sweeps, lediglich dem Fünften Bamberg gelang ein Sieg gegen Vechta.
  • Saison 2001/02: Drei Sweeps, lediglich dem Siebten Bamberg gelangen zwei Siege gegen Bonn.
  • Saison 1998/99: Drei Sweeps, lediglich dem Vierten Trier gelang ein Sieg gegen Leverkusen.
  • Saison 1988/89: Damals wurden im Viertelfinale noch zwei Siege benötigt (best of three) und Bayreuth (gegen Gießen), Charlottenburg (gegen Hagen), Leverkusen (gegen Ludwigsburg) und Köln (gegen Bamberg) setzten sich jeweils mit 2-0 durch.
  • Saison 2009/10: Diese Spielzeit war auch eine einmalige, aber aus dem genau anderen Grund, denn das einzige Mal setzten sich alle vier schlechter platzierten Teams im Viertelfinale durch: Der Achte Braunschweig gegen Meister und Hauptrundensieger Oldenburg mit 3-1, der Siebte Frankfurt gegen den Zweiten Berlin mit 3-1, der Sechste Bremerhaven gegen den Dritten Göttingen mit 3-2 und der Fünfte Bamberg gegen den Vierten Bonn mit 3-0.

Fernsehen / Livestream: Bei MAGENTA SPORT kommentiert Benni Zander das Spiel ab 20:15 Uhr. Anett Sattler führt die Field-Interviews. Es gibt alle Partien in HD – live und on demand hier bei MAGENTA SPORT.

Aktuelle Wettquoten: NINERS Chemnitz vs. FC Bayern München hier auf sportwetten.de.