Die Basketball Löwen Braunschweig haben ihren ersten Sieg seit genau zwei Monaten eingefahren: Der 98:88-Heimerfolg über die HAKRO Merlins Crailsheim beendet eine Negativserie von fünf Niederlagen in Serie. Ein 11:0-Lauf in der Crunchtime sowie 17 erfolgreiche Dreier sind ausschlaggebend.
Spielverlauf und Wendepunkt: Bei beiden Teams waren zunächst die Startformationen tonangebend, die Braunschweiger taten dies noch treffsicherer. Die 27:17-Führung hatten die Löwen vor allem Jilson Bango zu verdanken, der neun Punkte in den ersten zehn Minuten erzielte, zudem forcierten die Hausherren sechs Ballverluste.
Auch im zweiten Durchgang blieben die Löwen im Rhythmus, auf bis zu 19 Zähler Differenz setzten sie sich ab. Doch Mitte des Viertels ließen die Merlins über vier Minuten lang keine Punkte zu, letztlich konnten sie „nur“ mit einem 8:0-Lauf daraus Profit schlagen. So behaupteten die Braunschweiger eine 48:40-Führung zur Halbzeit.
Der Crailsheimer Comeback-Versuch setzte sich auch im dritten Viertel fort, dank Maurice Stuckey und Galin Smith kamen die Gäste zweimal auf einen Punkt heran. Dann blieben die Merlins vier Minuten ohne Punkte, angeführt von Bango setzte sich Braunschweig durch einen 11:0-Lauf wieder ab. Die Crailsheimer Antwort folgte jedoch prompt durch einen 10:0-Lauf, bei dem erneut Galin Smith auftrumpfte, der Center erzielte im dritten Durchgang 13 Punkte.
Stuckey war es, der mit einem, klar, Dreier die erste Crailsheimer Führung seit der dritten Spielminute besorgte. Hatte es den Anschein, dass die Partie nun auf eine Crunchtime einbiegen würde, hatte nicht mit der bissigen Löwen-Verteidigung gerechnet: Vier Minuten lang ließ diese keine Punkte zu, durch einen 11:0-Lauf setzte sich Braunschweig auf 90:79 ab. Dann packte Keandre Cook die Merlins auf seine Schultern und erzielte neun Crailsheimer Punkte in Serie. Doch alleine konnte der Flügelspieler die Partie auch nicht drehen, Martin Peterka traf 28 Sekunden vor Spielende den Dagger-Dreier.
Playoff-Qualifikation: Durch ihren zwölften Saisonsieg haben die Braunschweiger die Play-Ins weiter in Sichtweite, der Tabellenelfte hat nur einen Erfolg weniger auf dem Konto als die zehntplatzierten Veolia Towers Hamburg. Die Hanseaten haben aber drei Niederlagen weniger, die Löwen dürften in den letzten Saisonwochen also den Tabellenrechner häufiger bedienen, um ihre Chancen auf die Playoffs genau zu berechnen.

Zahlen, bitte: Die Brauschweiger trafen 17 ihrer 31 Dreier und damit mehr Würfe von außen als aus dem Zwei-Punkte-Bereich (16/39 2P). Vor allem Ahmaad Rorie (15 PTS, 5/9 3P) und Martin Peterka (12 PTS, 4/7 3P) waren im Modus.
Meilensteine: Maurice Stuckey absolvierte sein 423. Spiel in der Beletage und zog damit in der digitalen Bestenliste seit 1998/99 mit David McCray auf dem 16. Platz gleich.
Spieler der Partie: Jilson Bango avancierte im sechsten Spiel nach der Länderspielpause zum fünften Mal zum Braunschweiger Topscorer. Der Center füllte den Boxscore mit 22 Punkten, acht Rebounds sowie vier Assists und traf neun seiner 13 Würfe aus dem Feld. Bei Crailsheim hielt Center Galin Smith mit 22 Zählern und sechs Rebounds dagegen, der Center traf sogar noch hochprozentiger aus dem Feld (10/12 FG) als Bango.
Die Deutschen: Bei Braunschweig punkteten Nicholas Tischler (17 PTS) und Ferdinand Zylka (11 PTS, 3/6 3P) zweistellig, Tischler traf in der Schlussminute einen Dreier zur Zehn-Punkte-Führung. Apropos Dreier: Maurice Stuckey netzte sechs seiner acht Dreier ein, damit kam der Crailsheimer Edelschütze auf 20 Zähler.
Am Rande der Bande: Bei Braunschweig wird Sananda Fru auf Grund einer Knieverletzung in dieser Saison nicht mehr spielen können. Nach der Rückkehr von Point Guard Leo Westermann setzte bei Crailsheim Center Prince Oduro als siebter ausländischer Profi aus.
Wie geht’s weiter: Für die Merlins stehen nun vier Spiele in Serie gegen Teams an, die in die Playoffs wollen, am kommenden Samstag gastieren die Telekom Baskets Bonn in Crailsheim. Die Braunschweiger treten am selben Tag bei den EWE Baskets Oldenburg an – ein direktes Duell zweier Teams, die die Play-Ins im Visier haben.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch hier auf dem Youtube-Kanal von Dyn.