Ulm fährt durch einen 87:76-Erfolg in Gießen den fünften Auswärtssieg der Saison ein. Die Schwaben dominieren das erste Viertel mit 32:11, dazu erzielt Per Günther seine Saisonbestleistung. Das Team von Head Coach Jaka Lakovic hat die Playoffränge nun wieder fest im Blick.
Spielverlauf: Die Ulmer, die alle Saisonsiege auswärts holten, zeigten gleich einmal, dass sie sich in fremden Hallen pudelwohl fühlen und legten einen 12:2-Blitzstart aufs Parkett. Gießen fand gegen die Ulmer Ganzfeldpresse kaum Lösungen, wodurch die Gäste immer wieder zu einfachen Punkten kamen. Ulm baute die Führung auf über 20 Zähler aus, auch weil sich die Bankspieler nahtlos einfügten: Per Günther führte im ersten Viertel alle Spieler mit zehn Punkten an (11:32). Nach der Viertelpause stabilisierten sich die Hausherren, kamen vermehrt zu Stops und drückten im Fast Break aufs Gas. Dazu lief Nuni Omot heiß (14 Punkte in der ersten Halbzeit) - Gießen verkürzte auf 32:44, doch Ulm schlug bis zur Pause mit fünf unbeantworteten Punkten nochmal zurück.
Gießen verpasste es zu Beginn der zweiten Hälfte einige Male weiter heranzukommen, stattdessen stellten Jaron Blossomgame und Cristiano Felicio erneut auf plus 20 (44:67). Man konnte es ihm zwar aus dem Gesicht nicht ablesen, doch Per Günther dürfte weiter Spaß gehabt haben: Der Veteran ließ Kumpel John Bryant mit einem Crossover stehen und legte gefühlvoll ab. Währenddessen hielten die Schwaben den Vorsprung im komfortablen 20-Punkte-Bereich. Als die Gäste im Schlussabschnitt einen Gang zurückschalteten, verkürzte Gießen den Rückstand in den einstelligen Beriech (74:83) - um die Partie ganz zu drehen, fehlte allerdings die Zeit. Philipp Herkenhoff beseitigte mit vier Zählern im Anschluss die letzten Restzweifel.
Zahlen bitte: Die Gäste griffen sich 17 Offensivrebounds und hielten die Hessen bei schwacher Quote von „Downtown“ (22,7 Prozent).
Spieler der Partie: Per Günther legte in seinem letzten Spiel in seiner Geburtsstadt mit 15 Punkten seine Saisonbestleistung auf. Jaron Blossomgame war mit 16 Zählern Ulms bester Korbjäger. Nuni Omot und Jalen Tate wurden mit je 20 Punkten die Topscorer des Abends.
Die Deutschen: Bei den Schwaben überzeugten die Nationalspieler: Während Karim Jallow elf Punkte und fünf Rebounds markierte, kam Philipp Herkenhoff auf neun Zähler sowie ebenfalls fünf Boards.
Am Rande der Bande… saß Gießens Neuzugang T.J. Williams, für den Guard kam die Partie noch zu früh.
Wie geht’s weiter: Die 46ers gastieren nächsten Samstag in Chemnitz - Ulm fliegt unter der Woche nach Gran Canaria und trifft am Sonntag im Duell beider deutschen Eurocupteams auf Hamburg.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt „Video“ oder hier bei Magenta Sport.