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Home/Newscenter/Kellerduell in Hamburg: Führt Klaus Perwas als Retter Frankfurt zum nächsten Sieg?

VorberichteKellerduell in Hamburg: Führt Klaus Perwas als Retter Frankfurt zum nächsten Sieg?

23. März 2023

Status quo: Im zweiten Jahr in Folge rückt Klaus Perwas, der neben seiner Clubtätigkeit auch als Co-Trainer von Bundestrainer Gordon Herbert fungiert, in die Rolle des Interimstrainers – vergangenes Jahr nach der Entlassung von Diego Ocampo, diesmal als Nachfolger von Geert Hammink. In der Vorsaison gewann der 52-Jährige seine erste und einzige Partie als Chef und rückte nach der Anstellung von Luca Dalmonte wieder in seine präferierte Rolle im Hintergrund. Am vorigen Spieltag wiederholte Perwas das Kunststück: Die SKYLINERS setzten sich unter seiner Regie gegen die NINERS Chemnitz mit 89:84 durch. Bislang gibt es von Vereinsseite noch nicht die offizielle Bestätigung, doch es sieht so aus, als soll Perwas nun bis zum Saisonende übernehmen und seinen Verein, bei dem er nun schon seit 15 Jahren angestellt ist, vor dem drohenden Abstieg retten. Doch die Aufgabe wird alles andere als einfach. Erschwert auch dadurch, dass die Gastgeber unter der Woche Selbstvertrauen durch den 89:87-Heimsieg im EuroCup gegen Dolomiti Energia Trento aus Italien tankten, durch den sie den Einzug ins Achtelfinale des Wettbewerbs sicherten.

Die besondere Brisanz: Spätestens nach dem überzeugenden 89:70-Erfolg beim FC Bayern München war davon auszugehen, dass die Towers nun auf dem richtigen Weg sind und sich aus dem Abstiegskampf verabschiedet haben. Doch drei Niederlagen später ist die Lage prekärer als zuvor, auch weil die anderen Kellerkinder nebenbei munter Siege sammelten. Am vergangenen Spieltag waren Frankfurt, die Basketball Löwen Braunschweig und HAKRO Merlins Crailsheim erfolgreich, wodurch die Türme auf den 14. Platz zurückfielen und jetzt nur noch zwei Siege Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz besitzen - den die SKYLINERS innehaben.

Hamburgs formstarker Center Yoeli Childs (r.) schließt gern in Korbnähe ab. (Foto: Julian Reckmann)

Duell im Fokus: Yoeli Childs (10,3 Punkte pro Spiel/6,1 Rebounds pro Spiel) ist neben Anthony Polite und Lukas Meisner der einzig halbwegs konstante Spieler im Hamburger Kader in dieser Saison. Gegen Oldenburg (15 Punkte, 10 Rebounds) lieferte er zum wiederholten Male ein Double-Double, gegen Trento toppte der US-Amerikaner das mit irren 18 Zählern und 20 Boards, davon elf in der Offensive. Bei den Mainstädtern arbeitet seit Kurzem der nachverpflichtete Derek Cooke Jr. (11,0 Punkte/9,3 Rebounds) in der Zone und ergänzte das Frankfurter Spiel um eine bislang noch fehlende athletische Komponente.
Apropos Nachverpflichtung: Auf der Eins duellieren sich mit Jordan Davis und Isaiah Washington zwei erst später in der Saison transferierte Guards. Washington ist schon etwas länger in Frankfurt, hat noch seine Schwierigkeiten, führte sein Team gegen Chemnitz aber mit 18 Punkten zum Sieg. Davis spielte erst zwei Partien, markierte dabei durchschnittlich 15 Zähler, was allerdings nicht allzu viel half, denn beide Parten gingen letztlich verloren. Das Hamburger Abendblatt enthüllte nun, dass der Neuzugang trotz einer Bänderverletzung am Handgelenk, die eine Operation erforderlich macht, spielt.

Zahlen, bitte: Durchatmen, anschnallen und festhalten. Bei diesem Kellerduell treffen Teams aufeinander, die nicht zu Unrecht weit unten stehen. So treffen die schlechtesten Offensiven (jeweils Offensiv-Rating von 107,4) aufeinander, was unterstrichen wird von der Feldwurfquote der Gäste (44,9 Prozent/16.) sowie der Freiwurfquote (66,2 Prozent/18.) und Turnoverrate (18,3 Prozent/18.) der Hausherren. Frankfurt reboundet dazu außerordentlich schwach, belegt den letzten Platz am offensiven Brett (19,4 Prozent) und insgesamt (39,4 Prozent) und den 17. Rang am defensiven Ende (59,8 Prozent). Die Towers blocken die zweitwenigsten Würfe (4,8 Prozent).

Das Hinspiel: Frankfurt drehte Ende Januar in der zweiten Halbzeit einen zweistelligen Rückstand in einen 97:93-Heimsieg. Sechs Spieler der Gastgeber punkteten zweistellig, darunter Nationalspieler Joshua Obiesie (21) und Urgestein Quantez Robertson (14).

Die ewige Bilanz: Ist mit 3:3 ausgeglichen.

Meilensteine: Robertson all over the place! Der BBL-Legende fehlen noch drei Blocks, um 100 Würfe an den Absender returniert zu haben. Der Guard benötigt noch zwei Assists, um mit Anton Gavel (1353) auf dem fünften Platz gleichzuziehen. Ihm fehlt noch ein Dreier, um abermals zu Gavel und Demond Greene (576) auf Rang sechs aufzuschließen. Und zu guter Letzt würde der US-Amerikaner bei sieben getroffenen Freiwürfen Bryan Bailey (808) auf dem 20. Platz der digitalen Bestenliste einholen.

Am Rande der Bande: Bei Hamburg fällt James Woodard (Knie) auf unbestimmte Zeit aus. Frankfurt muss drei bis sechs Wochen auf Laurynas Beliauskas (muskuläre Probleme an der Hüfte) verzichten.

Abstiegskampf: Bei einem Sieg Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz kann der Vorletzte Frankfurt noch zehn Erfolge holen, ist also noch lange nicht abgestiegen.

Im Blick des Bundestrainers: Trotz der sportlich prekären Situation tummeln sich Nationalspieler auf beiden Seiten. Die Towers mussten in dieser Saison bereits Meisner, Len Schoormann und unseren EM-Bronzemedaillengewinner Jonas Wohlfarth-Bottermann abstellen. Vom Vorletzten wurden Lukas Wank und Joshua Obiesie nominiert.

Alte Bekannte: Schoormann wurde in Frankfurt ausgebildet und ist zurzeit von den Hessen nach Hamburg ausgeliehen. DBB-Kollege Wohlfarth-Bottermann lief von 2017 bis 2019 ebenfalls in der Mainmetropole auf.

Livestream: Die Partie wird von 20.15 Uhr an live bei MagentaSport übertragen. Jakob Lobach kommentiert das Spiel. Es gibt alle Begegnungen in HD-live und on demand hier bei MagentaSport.

Aktuelle Wettquoten: Veolia Towers Hamburg vs. FRAPORT SKYLINERS hier auf sportwetten.de.