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Home/Newscenter/NBA-Sieger-Besieger: Berlin schlägt San Antonio per Buzzerbeater

NewsNBA-Sieger-Besieger: Berlin schlägt San Antonio per Buzzerbeater

09. Oktober 2014
Mit 94:93 haben die Albatrosse am Mittwochabend die San Antonio Spurs in der o2 World im Rahmen der NBA Global Games besiegt. Eine grandiose Teamleistung krönte Jamel McLean mit seinem Buzzer mit der Sirene zum Sieg. Es ist der erste Sieg einer deutschen Mannschaft gegen ein NBA-Team überhaupt und das auch noch gegen den amtierenden Champion.

Mit 94:93 haben die Albatrosse am Mittwochabend die San Antonio Spurs in der o2 World im Rahmen der NBA Global Games besiegt. Eine grandiose Teamleistung krönte Jamel McLean mit seinem Buzzer mit der Sirene zum Sieg. Es ist der erste Sieg einer deutschen Mannschaft gegen ein NBA-Team überhaupt und das auch noch gegen den amtierenden Champion.

Spielverlauf

Zu Beginn war den Albatrossen der große Respekt vor dem besten Team der Welt überdeutlich anzumerken. Ehrfürchtig ließen sie Tony Parker und Tim Duncan gewähren, die mit traumhafter Trefferquote in Windeseile einen 22:6-Vorsprung erspielten. Doch zum Ende des ersten Viertels legten die Berliner endlich ihre Ehrfurcht und Nervosität ab und boten dem NBA-Champ immer mehr die Stirn. Mit bissiger Defense und vorne mit schönen Aktionen von Hammonds, Renfroe und Radosevic begannen sie den Rückstand abzuarbeiten. Finals-MVP Leonard traf zwar immer wieder im Eins gegen Eins, doch ALBA war zur Begeisterung der ausverkaufen o2 World im Spiel. Zur Halbzeit stand es nur noch 47:54.

Die Hauptstädter kamen motiviert und mit Spielfreude aus der Kabine und gestalteten das Spiel weiter offen. In der 31. Minute war es der immer stärker werdende Jamel McLean, der sein Team wieder 69:68 in Front brachte. Spurs-Coach Popovic dachte nicht daran, seine Stars zu schonen, sondern setzte nur noch seine besten Leute ein, um das Spiel nicht zu verlieren. Vor allem Tony Parker konnte mit seinen unnachahmlichen Drives auch immer wieder Akzente setzen, doch ALBA war nicht abzuschütteln. Nach vielen Führungswechseln sah es in den letzten Minuten nach einem knappen Sieg der Amerikaner aus, doch es kam anders.

Bei zehn Sekunden Restzeit lagen die NBA-Stars mit vier Zählen vorn und ALBA hatte den Ball. Reggie Redding fasste sich ein Herz, dribbelte in die Ecke und netzte staubtrocken seinen so typischen Step-Back-Dreier ein – nur noch minus eins! Fünf Sekunden verblieben und die Spurs warfen an der Mittellinie ein. Die Albatrosse verteidigten den Einwurf so gut, dass Redding ein Steal gelang und die Berliner noch mal alles noch vorne schmissen. Über Radosevic landete der Ball bei McLean, der nach vorne gesprintet war und aus vollem Lauf auf Höhe der Dreierlinie abdrückte. Die Schlusssirene ertönte und der Ball landete nach langer Flugkurve über das Brett im Korb der Spurs. Es war tatsächlich passiert! ALBA hatte den NBA-Champ 94:93 besiegt! Extatisch und auch etwas ungläubig versank die o2 World im Jubel.

Komplettes Video Re-Live bei SPORT1.de

Spiel-Statistik

Viertelergebnisse

18:26 – 28:29 – 26:21 – 21:18 (Endstand 94:93)

Top-Performer ALBA

McLean 18 Pt, 10 Pt

Hammonds 15 Pt, 4 Rb, 4 As

Renfroe 15 Pt, 3 Rb, 3 As

Top-Performer Spurs

Parker 28 Pt, 3 As

Duncan 14 Pt, 10 Rb

Leonard 14 Pt, 7 Rb

Spiel-Facts

- Es wurde nach Hybrid-Regeln gespielt: 4x12 Minuten & NBA-Dreierlinie, aber keine amerikanischen Defense-Regeln

- Bei ALBA waren alle Spieler einsatzberechtigt; Tabu, Seiferth & Akpinar fehlten verletzt

- Bei den Spurs fehlte Splitter verletzt

Stimmen zum Spiel

Gregg Popovich (Cheftrainer Spurs): “Es gibt mittlerweile überall auf der Welt gute Basketballteams. Das wussten wir als wir hergekommen sind. Wir haben erst hoch geführt, aber als ich meine Starter runtergenommen habe, ist das Spiel gekippt. Uns fehlte Kraft und Siegeswille. Natürlich wollte ich das Spiel gewinnen und habe dann auch entsprechen gewechselt. Aber ALBA hat uns am Ende ‚den Hintern versohlt‘. Sie haben einen tollen Job gemacht.“

Manu Ginobili (Spurs): „ALBA hat super gespielt. Sie haben den Ball gut bewegt und uns defensiv sehr stark unter Druck gesetzt. Wir wirkten eingerostet heute und waren am Ende etwas frustriert vom Spielverlauf. Wir müssen besser spielen.“

Sasa Obradovic (Cheftrainer ALBA): „Ich bin stolz auf mein Team. Wir haben heute einen der größten Siege eines europäischen Teams gegen ein amerikanisches erlebt. Die Spurs sind uns athletisch und individuell weit überlegen und kennen sich sehr gut aus den Vorsaisons. Wir hatten eigentlich keine Chance, haben es aber trotzdem geschafft, mit einem unglaublichen Ende zu gewinnen.“

Jamel McLean (ALBA). “Ich habe am Ende auf die Uhr geschaut und gesehen, dass ich werfen muss. Das habe ich getan und dabei ein Stoßgebet abgeschickt. Als der Ball dann reinfiel, wusste ich erst gar nicht, wie ich jubeln sollte. Die Situation war komplett unwirklich. Jetzt kann ich sagen: das war sicherlich der größte Wurf, den ich in meiner Karriere getroffen habe.“