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Home/Newscenter/11:0-Lauf in der Crunchtime: Heidelberg stürzt Tabellenführer München im Ufo vor 9.796 Zuschauern

Nachberichte11:0-Lauf in der Crunchtime: Heidelberg stürzt Tabellenführer München im Ufo vor 9.796 Zuschauern

21. April 2024
Die MLP Academics Heidelberg sind für ihr Saisonhighlight gegen den FC Bayern München in die Mannheimer SAP Arena umgezogen, in der liebvoll „Ufo“ bezeichneten Arena erleben 9.796 Zuschauer die Sensation: Das Kellerkind bezwingt den Tabellenführer mit 89:82, feiert den vierten Heimsieg in Serie und fährt wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt ein. Ein 11:0-Lauf in der Crunchtime ist entscheidend.

Die MLP Academics Heidelberg sind für ihr Saisonhighlight gegen den FC Bayern München in die Mannheimer SAP Arena umgezogen, in der liebvoll „Ufo“ bezeichneten Arena erleben 9.796 Zuschauer die Sensation: Das Kellerkind bezwingt den Tabellenführer mit 89:82, feiert den vierten Heimsieg in Serie und fährt wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt ein. Ein 11:0-Lauf in der Crunchtime ist entscheidend.

Playoff-Qualifikation und Abstiegskampf: Die Bayern verlieren zum ersten Mal nach fünf Siegen in Serie, bleiben durch die Chemnitzer Niederlage in Göttingen aber Tabellenführer. Sowohl an der Tabellenspitze als auch im Abstiegskampf wird es aber spannend bleiben, unser Tabellenrechner dürfte weiterhin noch sehr gefragt bleiben.

Spielverlauf und Wendepunkt: Die Heidelberger drückten aufs Tempo, die Bayern suchten häufig das Post-up, wo die Hausherren konsequent doppelten. Größeren Erfolg mit ihrem Ansatz hatten zunächst die Academics: Auf einen 12:7-Start folgte aber eine Zeit von vier Minuten ohne Punkte. Auf der Gegenseite drehte Elias Harris am Zonenrand auf und erzielte neun der ersten elf Münchener Punkte. Doch ansonsten fand kein Gästespieler so recht einen Rhythmus, so führten die Heidelberger mit 17:14 nach dem ersten Viertel.

Im zweiten Durchgang kamen die Bayern mit der bislang gut rotierenden Heidelberger Verteidigung besser zurecht, dabei setzten die Bankspieler Impulse. Auf der Gegenseite stach bei einer kollektiv starken Vorstellung Jeffrey Carroll mit einigen Dreiern heraus. Der Münchener Verteidigung gelang es nun besser, die Heidelberger Schnellangriffe zu stoppen, doch dank den Centern Isaiah Whaley und Elijah Childs agierten die Gastgeber auch im Halbfeld stark. In einer Partie auf Augenhöhe gingen die Gäste mit einer 44:42-Führung in die Halbzeitpause.

Im dritten Durchgang behaupteten die Gäste zunächst ihre knappe Führung, doch von außen fiel bei den Bayern nun nichts mehr. Da die Heidelberger weiter fokussiert blieben, nach drei Vierteln nur viermal den Ball verloren und einen 7:0-Lauf hinlegten, lagen sie vor dem Schlussabschnitt mit 63:57 vorne.

Der bis dahin schwache Justin Jaworski sowie Childs übernahmen nun bei den Academics und bauten den Vorsprung auf zeitweise acht Zähler Differenz aus. Dann blieben die Hausherren aber dreieinhalb Minuten ohne Treffer aus dem Feld, Carsen Edwars holte den Bayern kurzzeitig die Führung zurück. Dann schaltete Jaworski in den Crunchtime-Modus, ehe Carroll mit einem Dreier trotz Foul zur Stelle war, Jaworski stellte zwei Minuten vor Spielende an der Linie die 82:72-Führung her und machte den 11:0-Lauf perfekt. Davon erholten sich die Gäste nicht mehr.

So viele Emotionen nach der Sensation: Jeffrey Carroll wird von Fans und Mitspielern gefeiert, Paul Zipser kann es gar nicht glauben (Foto: Lukas Adler).

Duell im Fokus: Justin Jaworski ist der nächste Guard im System von Ingo Freyer, der die Lizenz zum Schießen hat, mit 1,91 Metern bringt der Heidelberger Neuzugang eine gute Größe für einen Point Guard mit. Er wurde aber von einem noch größeren Einser verteidigt: dem 1,98 Meter großen Leandro Bolmaro, und der hielt Jaworski im ersten Viertel ohne Punkte. Der Heidelberger Topscorer traf in der ersten Hälfte nur zwei seiner acht Würfe aus dem Feld, vor dem vierten Durchgang stand er bei bei 3/13. Doch dann packte der Guard sein Team auf seine Schultern und lief mit 13 Zählern heiß. Am Ende hatte Jaworski 21 Zähler, drei Rebounds und drei Assists im Boxscore stehen. Bolmaro agierte zwar nicht so auffällig, absolvierte aber eine konstant gute Partie: Elf Punkte, vier Rebounds, drei Assists, zwei Steals bei keinem Ballverlust sind ein gutes Arbeitszeugnis, zumal mit Sylvain Francisco der zweite Münchener Spielmacher nicht seinen Rhythmus fand (8 PTS, 2/9 FG).

Spieler der Partie: Neben Jaworski drehte bei Heidelberg vor allem Jeffrey Carroll auf, 21 Punkte (4/8 3P) und vier Assists standen für den Flügelspieler zu Buche.

Zahlen, bitte: Über die gesamte Saison verlieren die Heidelberger 13,9 Mal pro Spiel den Ball, damit liegen die Academics nur auf dem elften Platz. Doch gegen die Bayern standen nur fünf Ballverluste zu Buche.

Die Deutschen: Elias Harris führte die Bayern mit 19 Zählern (7/10 FG), drei Rebounds und zwei Assists an. Weltmeister Andi Obst absolvierte sein erstes Spiel seit dem 7. März und traf in den Schlusssekunden zwei Dreier, eine Aufholjagd konnte der Edelschütze damit aber nicht mehr initiieren. Heidelbergs Paul Zipser legte gegen seinen langjährigen Club sechs Zähler auf – doppelter Grund zur Freude, nachdem er im Hinspiel noch eine Nullnummer hingelegt hatte.

Meilensteine: Durch seine zwei erfolgreichen Dreier zog Obst in der digitalen Bestenliste seit 1998/99 mit Bryce Taylor und David Bell auf dem 16. Platz gleich.

Am Rande der Bande: Bei den Bayern setzten Serge Ibaka und Nick Weiler-Babb aus.

9.796 Zuschauer im Ufo erlebten die Heidelberger Sensation (Foto: Lukas Adler).

Wie geht’s weiter: Ehe vier Playoff-Kaliber samt zwei Duellen mit ALBA BERLIN anstehenn, bekommen es die Bayern zunächst mit einem weiteren Kellerkind zu tun: Am kommenden Sonntag ist Schlusslicht Tübingen zu Gast in München. Das werden sicherlich auch die Heidelberger verfolgen, die es aber selbst in der Hand haben, schließlich gastieren sie am Freitag in Weißenfels und damit einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt.

Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch hier auf dem Youtube-Kanal von Dyn.