ratiopharm ulm logo
Telekom Baskets Bonn logo
FC Bayern München Basketball logo
MHP RIESEN Ludwigsburg logo
ALBA BERLIN logo
EWE Baskets Oldenburg logo
BG Göttingen logo
NINERS Chemnitz logo
ROSTOCK SEAWOLVES logo
Bamberg Baskets logo
Würzburg Baskets logo
MLP Academics Heidelberg logo
HAKRO Merlins Crailsheim logo
Basketball Löwen Braunschweig logo
Veolia Towers Hamburg logo
SYNTAINICS MBC logo
RASTA Vechta logo
Tigers Tübingen logo
Home/Newscenter/Ich baue mir ein Wunschteam - Diese zehn ausländischen Spieler stehen in meinem Kader:

Kochs NachschlagIch baue mir ein Wunschteam - Diese zehn ausländischen Spieler stehen in meinem Kader:

19. Januar 2018
Zur Saisonhalbzeit bastle ich mir mein Wunschteam zusammen. Die Regeln sind einfach: Zehn Spieler, nur ausländische Profis, jede der fünf Positionen doppelt besetzt. Hier meine Rotation:

– Stefan Koch

Zur Saisonhalbzeit bastle ich mir mein Wunschteam zusammen. Die Regeln sind einfach: Zehn Spieler, nur ausländische Profis, jede der fünf Positionen doppelt besetzt. Hier meine Rotation:

Die Hinrunde ist Geschichte, das Allstar-Game ebenfalls absolviert. Ergo haben wir Saisonhalbzeit und das ist der Zeitpunkt für eine Zwischenbilanz. Wen hätte ich gerne in meinem Team? Wer waren bislang die besten Spieler der Liga? Diese Fragen sind grundsätzlich nicht einfach zu beantworten. Sind es die Akteure mit der statistisch höchsten Effektivität? Sind es diejenigen, an deren Tropf die ganze Mannschaft hängt, deren Ausfall einfach nicht zu kompensieren wäre? Müssen es auf jeden Fall Basketballer aus erfolgreichen Teams sein?

Auch die sprachliche Feinheit, dass auf des Regenten MVP-Krone nicht „Bester Spieler“, sondern „Wertvollster Spieler“ prangt, zeigt die Vielschichtigkeit der Thematik und ist vor dem inhaltlichen Hintergrund keinesfalls Korinthenkackerei.

Da in unserer Liga die 6+6-Regel zur Anwendung kommt, möchte ich heute mit den besten internationalen Ballern beginnen, die ich gerne in meinem Team hätte, und nächste Woche meinen Wunschkader mit meinen zehn deutschen Spieler vorstellen. Zur Auswahl stehen nur Spieler, die mindestens zwölf der 17 Vorrundenpartien bestritten haben. Anspruch auf Objektivität erhebe ich erst gar nicht. Die folgenden zehn Spieler treffen meinen Geschmack, aber sicherlich nicht den jedes Fans.

Zur Person: Stefan Koch

Stefan Koch war zwei Jahrzehnte lang Headcoach in der ersten Liga und wurde 2000 und 2005 als Trainer des Jahres ausgezeichnet. Er erreichte mit seinen Teams regelmäßig die Playoffs und trat sieben Mal im Europapokal an. Sechs Mal nahm er am TOP FOUR teil und gewann 2000 mit Frankfurt den Pokal. Zudem war der Hesse drei Mal Headcoach des All-Star-Games.

Koch arbeitet aktuell als Kommentator bei Telekom Sport, war früher auch als Experte und Kommentator für SPORT1, Premiere und Sportdigital tätig, sowie als Scout für die NBA. Seine Kolumne „Kochs Nachschlag“ erscheint regelmäßig auf der Homepage der easyCredit BBL.

Die Guards

Die Besetzung der Guard-Positionen fällt mir mit Abstand am schwersten. Bei den Point Guards entscheide ich mich für Peyton Siva, weil er das kompakteste Paket aus Skills, Athletik und Erfahrung mitbringt. Der Berliner kann selbst scoren, seine Mitspieler in Position bringen und scheut keine Verantwortung.

Der Pass ist das Element, das den Mannschaftssport vom Individualsport unterscheidet. Ein Assist begeistert mich immer wieder, weil er die Essenz von Teamwork symbolisiert. Die Statistiken mögen eine andere Aussage treffen, aber für mich ist Braydon Hobbs der beste Passgeber der Liga. Seine Zahlen spiegeln das nicht wider, weil der Ball bei den Bayern durch viele Hände geht. Der 28-Jährige sieht Spielsituationen wie kein Zweiter und ist für mich der „Magic“ der Liga.

Bei der Auswahl der Shooting Guards konzentriere ich mich auf den ersten Teil der Positionsbezeichnung. Bis zu seiner Verletzung führte Phil Scrubb den Frankfurter Kindergarten in unerwartete Tabellenhöhen und stand dabei fast 35 Minuten auf dem Parkett. Obwohl er nur mit durchschnittlichen athletischen Fähigkeiten ausgestattet ist, kann der Kanadier sich gut seinen eigenen Wurf kreieren. Zwischen dem Ball und der Hand des Verteidigers sind oftmals nur wenige Zentimeter Raum, aber aufgrund seiner Ruhe und seines Timings bekommt Scrubb den Ball immer weg.

Auch Spencer Butterfield ist aktuell leider zum Zuschauen verdammt. Der Albatros ist ein Shooter de luxe (wie im Video rechts zu sehen ist), der seine Rolle versteht und in dieser eine exzellente Wurfauswahl trifft. Er gehört zu den wenigen Spielern, bei denen ich das Gefühl habe, dass jeder Ball durch die Reuse fallen wird.

Die Forwards

Thomas Walkup aus Ludwigsburg und Reggie Redding aus München sind meine Small Forwards. Beide sind moderne Spielertypen, die alle drei Außenpositionen bekleiden können. Aufgrund ihres hohen Basketball-IQ‘s treffen sie gute Entscheidungen im Pick-and-Roll und liefern als echte Allrounder in allen Bereichen ab. Der Begriff Point Forward ist in beiden Fällen zutreffend.

Aber auch auf der Position Vier gibt es einen Point Forward – und der ist für mich der Halbzeit-MVP. Luke Sikma fehlt eigentlich nur ein stabiler Dreipunktewurf, ansonsten hat der Berliner alles im Portfolio. Darüber hinaus dokumentieren sein Kampfgeist, seine Körpersprache und seine Mimik wie sehr er seine Mannschaftskameraden und den Wettkampf liebt. Von ihm geht die Aura eines Anführers aus.

Mein zweiter Power Forward heißt Milan Macvan. Der Serbe im Bayern-Dress bietet eine starke Kombination aus technischen und taktischen Fähigkeiten. Er ist zudem einer der cleversten Spieler der Liga.

Die Center

Sein Teamkollege Devin Booker ist eine Naturgewalt, die ein Spiel über Athletik dominieren kann. Aber den ehemaligen MVP der französischen Liga darauf zu reduzieren, wäre ungerecht: Booker produziert hochprozentig und verfügt über ein sehr gutes Spielverständnis.

Assem Marei hat die Saison bärenstark begonnen für Bayreuth, bevor ihn eine Verletzung zurückwarf. Der Ägypter kann für einen langen Mann sehr gut mit dem Ball umgehen. Entsprechend braucht er den Ball nicht unbedingt tief zu bekommen, sondern kann sich diese Position auch erdribbeln.

 

Kochs Nachschlag

Zum Abschluss die Spieler, über die ich nachgedacht habe, die aber knapp an einer Nominierung vorbeigeschrammt sind: Daniel Hackett, Tai Webster, Marcus Hatten, Jordan Hulls, Rickey Paulding, John Bryant und Scott Eatherton. Kommende Woche gibt es meinen Wunschkader nur aus Spielern mit deutschem Pass.