Die HAKRO Merlins Crailsheim dürfen weiter vom Klassenerhalt träumen: Durch einen 85:70-Auswärtserfolg bei den ROSTOCK SEAWOLVES stoppen die Merlins ihren Negativtrend von drei Niederlagen nacheinander und feiern ihren achten Saisonerfolg. Gleichzeitig stürzen die Merlins die Tigers Tübingen zurück in die zweite Liga. Die Rostocker müssen weiter um den Ligaverbleib zittern, dabei bleiben sie in der ersten Hälfte über elf Minuten lang ohne Feldtreffer.
Wie geht's weiter im Abstiegskampf: Wie der Tabellenrechner zeigt, muss neben Rostock und Crailsheim auch noch Heidelberg um den Klassenerhalt kämpfen. Bei einem Dreiervergleich würden die Rostocker absteigen, bei einem Zweiervergleich zwischen Heidelberg und Crailsheim müssen die Merlins daran glauben. Die Rostocker müssen am kommenden Sonntag beim FC Bayern München ran, die Crailsheimer empfangen am selben Tag ALBA BERLIN.
Spielverlauf und Wendepunkt: Beide Teams suchten zu Beginn den Weg zum Korb, beide gingen erst danach mehr auf den Distanzwurf – die Rostocker trafen dabei hochprozentiger. Vor allem Derrick Alston Jr. lief heiß, bei einem 13:2-Lauf erzielte der Forward acht Punkte und war hauptverantwortlich für eine zweistellige Führung (24:14). Zur Viertelpause führten die Gastgeber mit 24:18.
Doch schon zum Ende des Durchgangs hatten die Rostocker offensiv ihren Rhythmus verloren, ganze 11:21 Minuten lange blieben sie ohne Feldtreffer. Die Merlins wurden vor allem von ihren Frontcourt-Spielern getragen, Keandre Cook setzte dabei von der Bank viele Impulse. Dank eines 18:1-Laufs setzten sich die Gäste auf 32:25 ab. Zwar erzielten die Rostocker im zweiten Viertel letztlich nur fünf Punkte und trafen lediglich zwei ihrer 15 Würfe aus dem Feld, ihr Rückstand zur Pause betrug aber „nur“ sieben Zähler (29:36).
Im dritten Durchgang entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe. Meist legten die Rostocker vor, die Merlins legten vor allem mit Dreiern nach und stoppten die Comeback-Versuche der Hausherren. Dank einer guten Offensivvorstellung, bei der Cook und Galin Smith vorangingen, bauten die Gäste zur Viertelpause ihren Vorsprung auf neun Zähler Differenz aus.
Gut zwei Minuten nach Beginn des vierten Viertels beging Rostocks Erick Lockett ein unsportliches Foul und musste nach einem anschließenden technischen Foul vom Parkett. Die Crailsheimer erzielten in einem Angriff vier Punkte und setzten sich auf 67:56 ab. Danach stopfte sich Galin Smith mit zwei Poster-Dunks in die Top-Ten und zog das Momentum endgültig auf Crailsheimer Seite. Zudem dirigierte Leo Westermann nun mit seiner ganzen Erfahrung. So hatten die Gäste keine Probleme, ihre zweistellige Führung zu behaupten.
Duell im Fokus: Ohne Augustine Rubit im Aufgebot kam es bei Rostock noch mehr auf Center Chevez Goodwin an. Doch der hatte gegen Crailsheims Galin Smith das Nachsehen. Smith stopfte sich mehrfach spektakulär in die Highlights, verwandelte so sieben seiner neun Würfe aus dem Feld und avancierte mit 16 Punkten, vier Rebounds, zwei Assists und zwei Blocks zum effektivsten Akteur des Spiels. Goodwin konnte dem mit zwölf Zählern (3/8 FG), fünf Rebounds und zwei Steals zu wenig entgegensetzen.
Zahlen, bitte: 18:5 – die Crailsheimer legten den Grundstein für den Sieg letztlich im zweiten Viertel, in dem für Rostock offensiv nichts zusammenlief.
Spieler der Partie: Neben Smith trumpfte bei den Merlins vor allem Keandre Cook mit 18 Punkten (7/12 FG), zwei Rebounds, zwei Assists und zwei Blocks auf.
Die Deutschen: Maurice Stuckey trug elf Punkte, fünf Assists und zwei Rebounds zum Crailsheimer Erfolg bei.
Am Rande der Bande: Nachdem Augustine Rubit am vergangenen Spieltag sein Comeback gegeben hatte, stand der Power Forward den Rostockern gegen Crailsheim nicht zur Verfügung. Bei den Merlins setzte Price Oduro als siebter ausländischer Profi aus.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch hier auf dem Youtube-Kanal von Dyn.
