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Home/Newscenter/Ich baue mir ein Wunschteam - Diese zehn deutschen Spieler stehen in meinem Kader:

Kochs NachschlagIch baue mir ein Wunschteam - Diese zehn deutschen Spieler stehen in meinem Kader:

26. Januar 2018
In der vergangenen Woche habe ich die für mich zehn besten ausländischen Spieler im bisherigen Saisonverlauf vorgestellt und mich dabei brav an die Vorgabe gehalten, eine Mannschaft zusammenzustellen, sprich jede Position doppelt zu besetzen. Jetzt reiche ich die Akteure mit deutschem Pass nach, bei denen ebenso die Vorgabe gilt, dass sie mindestens zwölf Partien bestritten haben müssen.

In der vergangenen Woche habe ich die für mich zehn besten ausländischen Spieler im bisherigen Saisonverlauf vorgestellt und mich dabei brav an die Vorgabe gehalten, eine Mannschaft zusammenzustellen, sprich jede Position doppelt zu besetzen. Jetzt reiche ich die Akteure mit deutschem Pass nach, bei denen ebenso die Vorgabe gilt, dass sie mindestens zwölf Partien bestritten haben müssen.

Die Guards

Maodo Lo: Der 25-jährige Nationalspieler (48 Länderspiele) ist der beste deutsche Spieler beim amtierenden Meister. Seine Beschleunigung gepaart mit exzellenten Richtungswechseln machen es jedem Verteidiger schwer, ihn vor sich zu halten. Dazu kommt ein konstanter Dreipunktewurf, den sich Maodo auch selbst kreieren kann. Wenn man bedenkt, dass der Guard erst sein zweites Jahr gegen qualitativ hochwertige Konkurrenz aufläuft, sind die Erfahrungsdefizite erklärbar und auch abbaubar.

Per Günther: Ja, er hat schon bessere Saisons gespielt, aber dennoch hat sich die Ulmer Gallionsfigur ihren Platz in diesem Team verdient. Ja, er hat nur in einem der letzten sieben Vorrundenspielen zweistellig gepunktet, aber sein Auftreten und seine Fähigkeit, große Würfe zu treffen, ringen Mannschaftskameraden und Konkurrenz immer wieder Respekt ab. Welche Wehwehchen ihn wann zwicken? Wir können nur vermuten, dass seine bisweilen fehlende Konstanz auch mit nicht optimaler körperlicher Verfassung zusammenhängt.

Maurice Stuckey: 11,2 Punkte, 97 Prozent Freiwürfe und 3,7 Rebounds im Schnitt bei einer Körpergröße von deutlich weniger als 1,90 Metern. Noch Fragen? „Moe“ ist ein Athlet, der die Murmel krachend einschlagen kann. Der Würzburger schweißt in Drucksituationen schwierige Dreier ein und gibt an beiden Enden des Feldes immer Vollgas. Defensiv kann er alle drei Außenpositionen verteidigen. Seine Point-Guard-Skills sind eher überschaubar, aber daran sollte er auch gar nicht arbeiten, sondern sich stattdessen voll auf seine Stärken konzentrieren.

Joshiko Saibou: Nicht wenige selbsternannte Experten unkten vor der Saison, dass Berlin eine Nummer zu groß sei für Joshiko. Pustekuchen! Der 27-Jährige legt für seinen Heimatverein annähernd die gleichen Werte auf wie in der vergangenen Spielzeit in Gießen und hat sich zum Nationalspieler (2 Länderspiele) entwickelt. Sein Spiel zeichnet sich durch einen natürlichen Fluss aus, was auch als Ausdruck des gewachsenen Selbstbewusstseins zu verstehen ist. Und 42,6 Prozent von der Dreierlinie sind auch nicht zu verachten…

Die Forwards

Nihad Djedovic: Der Münchner zeichnet sich durch einen starken Drang zum Korb aus. Dank seiner feinmotorisch austarierten Bewegungen kommt er immer wieder ins Herz der Verteidigung und zieht viele Fouls. Seine Limitation als Werfer besteht darin, dass er nicht über Blocks in einen Wurfrhythmus kommen kann. Auch deshalb ist er ein stärkerer Fast-Break- als ein Halbfeldspieler. Als Defensiv-Rebounder wird der gebürtige Bosnier gerne unterschätzt.

Andreas Obst: Mit seinen 21 Jahren muss der gebürtige Hallenser schon jede Menge Verantwortung im Abstiegskampf übernehmen. Die Scorer-Mentalität ist tief in dem Nationalspieler (2 Länderspiele) verwurzelt. Das weiche Handgelenk beim Dreier nennt er ebenfalls sein Eigen. Wer bei durchschnittlich fast sechs Dreierversuchen pro Partie 42,1 Prozent eintütet, gilt zurecht als einer der besten Schützen der Liga, vor allem wenn man bedenkt, dass der Erfurter, der auch als Shooting Guard auflaufen kann, häufig von deutlich weiter als 6,75 Meter abdrückt (Stichwort: Parkplatz)

Danilo BarthelDer Vierer der Bayern ist ein echtes Bollwerk mit beeindruckender Kraft in den Beinen und im Oberkörper. Allein wie sich der Nationalspieler (31 Länderspiele) offensiv und defensiv positionieren kann, ist herausragend. Seine Fähigkeit, am Brett mit einem Jumphook sowohl über die linke als auch über rechte Schulter sicher abschließen zu können, ist für fast jeden Gegenspieler eine Überforderung. Dazu ist Danilo ein absoluter Teamplayer, der kaum Fehler begeht. Nach dem Ausfall von Milan Macvan kommt mehr Verantwortung auf ihn zu.

Robin Benzing: Der Kapitän der Nationalmannschaft (129 Länderspiele) ist der beste deutsche Spieler in der Liga und wahrscheinlich der beste Scorer unabhängig von der Nationalität. Sein Repertoire scheint unerschöpflich, seine Täuschungen sind eine Augenweide. Der Würzburger punktet innen und außen und verteidigt viel besser, als es sein Ruf vergangener Tage vermuten lässt. Robin spielt in erster Linie als Power Forward, unternimmt aber auch gelegentliche Ausflüge auf die Positionen drei und fünf. Hier sein Leger zur Verlängerung gegen Jena und rechts der Gamewinner zum Ende der Overtime:

Die Center

Johannes Thiemann: Von der Länge her (2,05 Meter) ist der Ludwigsburger eher ein Power Forward als ein Center. Mit seiner Beweglichkeit, Schnelligkeit, Aktivität und Intensität passt der Nationalspieler (23 Länderspiele) aber ausgezeichnet in John Patricks Anforderungsprofil, der seine Mannschaft immer wieder mit Athleten bestückt. „JT“ ist Topscorer seines Teams und kann auch einen gelegentlichen Dreier einstreuen. Defensiv ist er in der Lage, nach dem Switchen auch kleinere Spieler vor sich zu halten. Mit seinen 23 Jahren hat er noch ganz viel Luft nach oben.

Andreas Seiferth: Als sein All-Star-Kollege Assem Marei verletzt war, zeigte der Bayreuther seine ganze Klasse. Aber auch nach der Rückkehr des Ägypters spielt der Linkshänder weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Neben seinen Fähigkeiten als Scorer und Rebounder hat sich der 41-fache Nationalspieler auch als Passgeber stetig weiterentwickelt und spielt im Inside-Outside-Game der Oberfranken eine ganz wichtige Rolle. Zudem ist er beim Abschluss nicht mehr ganz so extrem auf die linke Hand angewiesen wie in der Vergangenheit.

Kochs Nachschlag

Letzte Woche habe ich die Spieler genannt, die knapp an einer Nominierung vorbeigeschrammt sind. Dieses Mal konzentriere ich mich auf einen Akteur, der bei mir quasi immer außer Konkurrenz läuft – und das nicht in erster Linie, weil ich von 2004 bis 2006 in Gießen mit ihm zusammenarbeiten durfte (2005/06 wurde er als bester Nachwuchsspieler des Jahres ausgezeichnet), sondern weil ich ihn nicht zuletzt auch aufgrund seiner unfassbaren mentalen Qualitäten unendlich schätze: Anton Gavel. Für ein Do-or-Die-Spiel wäre er der erste Spieler, den ich wählen würde!

Hier geht es zum ersten Teil vo Stefan Kochs Wunschteam mit seinen zehn ausländischen Spielern.

Zur Person: Stefan Koch

Stefan Koch war zwei Jahrzehnte lang Headcoach in der ersten Liga und wurde 2000 und 2005 als Trainer des Jahres ausgezeichnet. Er erreichte mit seinen Teams regelmäßig die Playoffs und trat sieben Mal im Europapokal an. Sechs Mal nahm er am TOP FOUR teil und gewann 2000 mit Frankfurt den Pokal. Zudem war der Hesse drei Mal Headcoach des All-Star-Games.

Koch arbeitet aktuell als Kommentator bei Telekom Sport, war früher auch als Experte und Kommentator für SPORT1, Premiere und Sportdigital tätig, sowie als Scout für die NBA. Seine Kolumne „Kochs Nachschlag“ erscheint regelmäßig auf der Homepage der easyCredit BBL.