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Home/Newscenter/Endlich Playoffs, Baby: Worauf würde ich den Fokus legen gegen die glorreichen Acht?

Kochs NachschlagEndlich Playoffs, Baby: Worauf würde ich den Fokus legen gegen die glorreichen Acht?

04. Mai 2018
Das 34 Spieltage dauernde Vorgeplänkel ist abgehakt. Jetzt geht es in die heiße Phase des Titelkampfes: Playoffs, Baby! Mein heutiges Thema: Wie sollte sich ein Team auf die acht Meisterschaftsaspiranten vorbereiten, wo sind diese jeweils angreifbar?

– Stefan Koch

Das 34 Spieltage dauernde Vorgeplänkel ist abgehakt. Jetzt geht es in die heiße Phase des Titelkampfes: Playoffs, Baby! Mein heutiges Thema: Wie sollte sich ein Team auf die acht Meisterschaftsaspiranten vorbereiten, wo sind diese jeweils angreifbar?

FC Bayern München

Sind die Bayern in der Lage, die Turbulenzen der vergangenen Wochen zu ignorieren, oder können in den Playoffs kleine Risse im Fundament das ganze Gebäude zum Einsturz bringen? Auf Grundlage dieser Ausgangssituation ist es sinnvoll, den Hauptrundenersten auch vor unerwartete Aufgaben zu stellen, um auszutesten wie stabil das Gebilde ist, wenn die Mannschaft nicht auf erprobte Muster zurückgreifen kann. Defensiv gilt es vor allem gegen die Athleten Jared Cunningham und Devin Booker physisch zu Werke zu gehen und ihre Bewegung ohne Ball so früh wie möglich mit einem Bump zu verlangsamen.

Zur Person: Stefan Koch

Stefan Koch war zwei Jahrzehnte lang Headcoach in der ersten Liga und wurde 2000 und 2005 als Trainer des Jahres ausgezeichnet. Er erreichte mit seinen Teams regelmäßig die Playoffs und trat sieben Mal im Europapokal an. Sechs Mal nahm er am TOP FOUR teil und gewann 2000 mit Frankfurt den Pokal. Zudem war der Hesse drei Mal Headcoach des All-Star-Games.

Koch arbeitet aktuell als Kommentator bei Telekom Sport, war früher auch als Experte und Kommentator für SPORT1, Premiere und Sportdigital tätig, sowie als Scout für die NBA. Seine Kolumne „Kochs Nachschlag“ erscheint regelmäßig auf der Homepage der easyCredit BBL.

FC Bayern München

Sind die Bayern in der Lage, die Turbulenzen der vergangenen Wochen zu ignorieren, oder können in den Playoffs kleine Risse im Fundament das ganze Gebäude zum Einsturz bringen? Auf Grundlage dieser Ausgangssituation ist es sinnvoll, den Hauptrundenersten auch vor unerwartete Aufgaben zu stellen, um auszutesten wie stabil das Gebilde ist, wenn die Mannschaft nicht auf erprobte Muster zurückgreifen kann. Defensiv gilt es vor allem gegen die Athleten Jared Cunningham und Devin Booker physisch zu Werke zu gehen und ihre Bewegung ohne Ball so früh wie möglich mit einem Bump zu verlangsamen.

Gegen den Highflyer Jared Cunningham ist eine starke Physis gefordert.

ALBA BERLIN

Die Berliner sind aufgrund ihrer relativ freien Spielstruktur das Playoffteam, auf das sich am schwersten vorbereiten lässt. Der Fokus muss darauf liegen, den Ball aus den Händen des Schlüsselspielers Luke Sikma zu nehmen. Aber hier ist auch Vorsicht geboten, denn der MVP ist ein Meister des Backdoorcuts. Offensiv ist es wichtig, die Pick-and-Roll-Verteidigung der Albatrosse auszuhebeln. Außerdem muss man als Gegner gut rebounden und die Dreipunktelinie verteidigen. Floskeln? Stimmt! Aber es gibt kein anderes Team in der Postseason bei dem diese Standardaspekte so bedeutend sind.

MHP RIESEN Ludwigsburg

Die erste Aufgabe ist es, die Intensität und Aggressivität der Ludwigsburger zu matchen. Außerdem müssen die eigenen Ballverluste in Grenzen gehalten werden. Angesichts des überschaubaren Speeds der eigenen Ballhandler bedeutet das für den Erstrundenkontrahenten medi bayreuth, Passstrategien gegen John Patricks Run-and-Jump-Verteidigung zu entwickeln. Ohne Johannes Thiemann und Justin Sears sind die Schwaben am Brett dünn besetzt, Assem Marei und Andi Seiferth müssen also an die Arbeit gehen. Und zurück zur Floskel: Gegen Ludwigsburg ist das Rebounding genauso wichtig wie gegen Berlin.

Für Assem Marei wird es am Brett leichter: Justin Sears fehlt Ludwigsburg verletzt.

Brose Bamberg

Der Titelverteidiger leistet sich aktuell in jeder Partie Schwächephasen. Diese müssen konsequent ausgenutzt werden, zumal sie sich teilweise über ein ganzes Viertel erstrecken. Daniel Hackett als Spiritus Rector und Dorell Wright als korbgefährlichstem Akteur muss das Hauptaugenmerk der Verteidigung zukommen. Intensität ist definitiv ein Knackpunkt - zum einen angesichts der Meilen, die Bamberg auf dem Tacho hat, zum anderen weil die Rotation ausgedünnt ist durch das Fehlen drei Deutschen Elias Harris, Patrick Heckmann und Bryce Taylor.

Für Julian Gamble und Co. gilt: Stoppt Daniel Hackett alias den Spiritus Rector!

Telekom Baskets Bonn

Josh Mayo und Tomislav Zubcic dürfen nicht heiß laufen! Wenn diese beiden Herren ihren Wurfrhythmus finden, kann es sehr unangenehm werden. Ansonsten kommen die Bonner stark über die Automatismen ihres Teamplays, die es zu stören, zu verändern gilt. Unterschiedliche Verteidigungsformen wie das Einstreuen einer Presse oder Zone könnten hier Wirkungstreffer landen. Außerdem darf man Julian Gamble vor allem in der Crunchtime keine leichten Zähler am Brett erlauben, sondern sollte den Linkshänder lieber an die Linie schicken: 51,6 Prozent Freiwurfquote!

Ihn darf Augustine Rubit nicht heiß laufen lassen: Tomislav Zubcic.

medi bayreuth

Die Bayreuther versuchen grundsätzlich Andi Seiferth und Assem Marei in Szene zu setzen. Ohne Justin Sears und Johannes Thiemann wird Ludwigsburg die beiden Center im Low Post wahrscheinlich doppeln (müssen). Gleichzeitig sollte man das Duo aber auch defensiv beschäftigen, beispielsweise mit Pick-and-Roll und Drives attackieren, da sie Defizite bei Schnelligkeit und Beweglichkeit haben. Viel Druck gegen den Spielaufbau ist eine weitere erfolgsversprechende Maßnahme. Sollte De’Mon Brooks weiter fehlen, ergeben sich auch Möglichkeiten auf der Position Vier Akzente zu setzen.

Das Center-Doppel, das im Low Post gedoppelt werden sollte: Andreas Seiferth und Assem Marei.

EWE Baskets Oldenburg

Der Vizemeister ist personell angeschlagen. Evergreen Rickey Paulding hat die meisten Minuten auf dem Buckel und sollte defensiv permanent beschäftigt werden. Die schwächere Physis von Mickey McConnell können die Berliner mit Peyton Siva und Stefan Peno sehr gut attackieren. Darüber hinaus ist Philipp Schwethelm auch nicht der ideale Gegenspieler für Luke Sikma. Der sprintstarke Dennis Clifford kann die Probleme von Rasid Mahalbasic in der Transition Defense nutzen. Strategie gegen Oldenburg: Konsequenter Fokus auf diese defensiven Schwachpunkte.

Schwethelm, McConnell, Paulding: Diese Herren sollten defensiv permanent beschäftigt werden

FRAPORT SKYLINERS

Phil Scrubb ist der Topscorer der Liga und liefert ganz starke Quoten ab, der Verteidiger des Kanadiers muss deshalb an ihm kleben wie eine zweite Haut. Und Shawn Huff darf nicht erlaubt werden, durch offene Dreier zum X-Faktor zu werden. Die Big Men Jonas Wohlfarth-Bottermann und Mike Morrison sind foulanfällig, ergo muss man sie attackieren. In der Verteidigung doppeln die Frankfurter den gegnerischen Spieler im Low Post grundsätzlich von der Grundlinie der Weakside. Deshalb müssen die Innenspieler darauf vorbereitet werden, sich zur Mitte zu drehen und das ganze Feld zu sehen, um dann freie Mitspieler zu finden.

Hände weg! Frankfurts Mike Morrison bekommt schnell Foulprobleme.

Zur Person:

Stefan Koch war zwei Jahrzehnte lang Headcoach in der ersten Liga und wurde 2000 und 2005 als Trainer des Jahres ausgezeichnet. Er erreichte mit seinen Teams regelmäßig die Playoffs und trat sieben Mal im Europapokal an. Sechs Mal nahm er am TOP FOUR teil und gewann 2000 mit Frankfurt den Pokal. Zudem war der Hesse drei Mal Headcoach des All-Star-Games.

Koch arbeitet aktuell als Kommentator bei Telekom Sport, war früher auch als Experte und Kommentator für SPORT1, Premiere und Sportdigital tätig, sowie als Scout für die NBA. Seine Kolumne „Kochs Nachschlag“ erscheint regelmäßig auf der Homepage der easyCredit BBL.