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Home/Newscenter/"Unser Ziel sollte eine Medaille sein" - Nationalspieler Andi Obst im BIG-Interview

BIG - Basketball in Deutschland"Unser Ziel sollte eine Medaille sein" - Nationalspieler Andi Obst im BIG-Interview

31. Dezember 2018
ANDREAS OBST spielt seit dem Sommer bei Obradoiro CAB in der ACB. Was kann die deutsche Eliteklasse von der spanischen Liga lernen? Wenn einer diese Frage beantworten kann, dann der Nationalspieler.

– Alexander Büge

ANDREAS OBST spielt seit dem Sommer bei Obradoiro CAB in der ACB. Was kann die deutsche Eliteklasse von der spanischen Liga lernen? Wenn einer diese Frage beantworten kann, dann der Nationalspieler.

Andreas, das neue Jahr beginnt für viele Leute mit Vorsätzen. Was hast du dir für 2019 vorgenommen?

Zuallererst will ich natürlich gesund bleiben. Denn nur so ist man als Basketballer in der Lage, das Spiel richtig zu genießen. Gleichzeitig will ich mich weiterentwickeln und in der spanischen Liga etablieren. Für mich geht es dabei vor allem darum, noch konstanter zu werden. 

Dir einen Platz im WM-Kader zu erkämpfen, gehört nicht zu deinen Vorsätzen?

Doch, das ist schon seit ein paar Jahren mein Wunsch. Jetzt bin ich diesem Vorhaben aber ein ganzes Stück näher gekommen, da die Situation nun eine andere ist als vor einigen Jahren. Ich habe jetzt eine gewisse Länderspielerfahrung und wir haben die Qualifikation für die Weltmeisterschaft bereits geschafft. Umso stärker ist mein Wunsch geworden, für Deutschland bei der WM auflaufen zu können.

Und wie groß ist der Wunsch, mit Edelmetall aus China zurückzukommen?

Der ist noch größer. Aber es sollte tatsächlich auch unser Ziel sein, eine Medaille zu gewinnen. Bei der letzten EM wäre das mit ein bisschen mehr Glück auch schon möglich gewesen. Deshalb sollten wir uns vor den anderen Nationen nicht verstecken. Dass wir auf einem hohen Niveau spielen können, steht außer Frage. Auch die Olympischen Spiele im Jahr 2020 hat die gesamte Mannschaft im Hinterkopf. Um dabei sein zu können, müssen wir bei der WM gut abschneiden.

Um dabei sein zu können und in China auch viel zu spielen, müsstest du dich gegen die besten Shooting Guards Deutschlands durchsetzen. Wer sind deine Konkurrenten auf der Zwei?

Da gibt es eine Menge. Egal ob es Karsten Tadda ist oder Joshiko Saibou. Zudem können Niels Giffey oder Ismet Akpinar auf der Position zwei auflaufen. Auch Paul Zipser ist dazu natürlich in der Lage. Der Kader ist also mittlerweile sehr breit und ausgeglichen aufgestellt. Entsprechend groß ist die Konkurrenz. Jeder Spieler hat bestimmte Stärken und Schwächen. Am Ende wird Henrik Rödl entscheiden, wer mit zur WM nach China fährt. Trotzdem steht fest: Jeder von uns würde den Platz auch jemand anderen gönnen. Denn wir verstehen uns untereinander wirklich alle sehr gut. Ich würde sogar sagen: Wir sind wie eine große Familie. Das ist auch ein Faktor, warum wir in der letzten Zeit so gute Ergebnisse erzielen konnten.  

Allerdings gibt es im WM-Kader nur zwölf Plätze. In welchen Bereichen bist du besser als die Konkurrenz auf deiner Position?

Ich glaube, dass die Spieler von der Leistungsdichte her sehr nah beieinander sind. Gerade auf der Shooting-Guard-Position. Meine Stärken sind, dass ich gut schießen, mir den Wurf selbst kreieren und dem Team in der Defensive die nötige Stabilität geben kann.

Die BBL will die ACB in zwei Jahren als stärkste Liga Europas ablösen. Wie groß ist der Unterschied noch?

Das Niveau ist noch mal ein Stück höher als in der BBL. Alle Spieler arbeiten sehr professionell und wollen das Spiel bis ins Detail verstehen. Entsprechend tief sind die Mannschaften auch besetzt. In der deutschen Liga steht der Teamgedanke hingegen mehr im Hintergrund, sodass einige Jungs im Kader ein wenig abtauchen. In der ACB werden hingegen alle Spieler eingebunden, weshalb auch jeder von ihnen bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Das hebt das Niveau automatisch.

Ist es für junge Spanier deshalb leichter, sich in ihrer besten nationalen Liga zu etablieren, als für junge Deutsche in der BBL?

Auf jeden Fall. Natürlich weiß ich nicht, wie es sich für alle jungen spanischen Spieler anfühlt. Aber es gibt eben viel mehr junge Spanier, die wirklich die Chance auf Spielzeit bekommen. Auch der Respekt, der jungen Spielern dort entgegengebracht wird, ist ein anderer. Ich fühle mich hier als Basketballspieler jedenfalls mehr akzeptiert und werde nicht als der junge Deutsche angesehen. In der BBL hat mich das immer ein bisschen genervt, dort wurde ich als junger Deutscher abgestempelt. Natürlich muss man sich den Respekt auch erarbeiten, aber das wird jungen Deutschen in der BBL nicht unbedingt leicht gemacht. Wenn ich mir jetzt die Situation in Berlin anschaue, dann sehe ich, dass die Spieler dort Vollgas geben können. Sie bekommen das Vertrauen, dürfen auch Fehler machen. Das macht es für sie leichter, sich zu entwickeln.

Ist das der Punkt, in dem die BBL sich gegenüber der ACB am meisten weiterentwickeln muss, um an das dortige Niveau heranzukommen?

Definitiv. Die deutschen Spieler in der BBL müssen bessere Chancen bekommen. Sie brauchen Zeit und müssen auch Fehler machen dürfen. Jeder Spieler hat Fehler gemacht, daraus gelernt und ist auch dadurch auf ein bestimmtes Niveau gekommen. Doch in der BBL bekommen die Jungs zu selten die Chance dazu. Das ist in Spanien einfach anders. Hier haben die Spieler eine Rolle, sie genießen das Vertrauen und dementsprechend auch den nötigen Respekt. Allerdings haben sie es auch ein Stück weit leichter.

Inwiefern?

Die Ausländerregelung ist eine andere. Die Mannschaften dürfen nur zwei US-Amerikaner in ihren Reihen haben. Der Rest besteht aus Spaniern und vier weiteren Europäern. Meines Erachtens sollten auch die Verantwortlichen in der BBL über eine Änderung der Ausländerregelung nachdenken. Vielleicht ist das zunächst mit einem Rückschritt bei der Qualität verbunden. Aber manchmal ist es sinnvoller, einen Schritt zurück zu machen, um nach einer gewissen Zeit zwei nach vorn gehen zu können.

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Inhalt:

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