– Horst Schneider
Der Europapokal-Donnerstag gehört dem Deutschen Meister Bayern München, der in der Turkish Airlines EuroLeague sechs Spieltage vor dem Ende der Punktrunde im Kampf um die Playoff-Teilnahme immer noch aussichtsreich im Rennen liegt:
Diese Woche in Europa:
Dienstag, 19:00: Berlin – Unicaja Malaga (EC)
Mittwoch, 16:00: Avtodor Saratov - Würzburg (FEC)
Mittwoch, 20:00: Bamberg – Banvit Bandirma (BCL)
Mittwoch, 20:00: Bonn – Alba Fehervar (FEC)
Donnerstag, 20:30: München – Maccabi Tel Aviv (EL)
Freitag, 20:45: Unicaja Malaga – Berlin (EC)
Der Deutsche Meister hat mit 4:5 Siegen (bei nur zwei Heimspielen) die hammerharte Rückrunde besser als befürchtet überstanden und kann nun in den verbleibenden drei Heim- und drei Auswärtsspielen tatsächlich nach den Sternen greifen und sich als erstes deutsches Team für die EuroLeague-Playoffs qualifizieren. Mit Maccabi Tel Aviv kommt am Donnerstag aber ein ausgesprochen schwieriger Gegner in den Audi Dome. Die Israelis haben den Bayern im Hinspiel die bisher höchste Saisonniederlage verpasst, sie haben den „Bayern-Albtraum“ Scottie Wilbekin im Team und für sie ist dieses „Game of the Week“ der EuroLeague – noch mehr als für die Münchener – schon ein Endspiel und die letzten Playoff-Chancen.

EuroLeague: Bayern München - Maccabi Tel Aviv (Do, 20:30 Uhr)
Status quo: Auf der Zielgeraden rangeln gleich sechs Mannschaften mit elf, zwölf oder 13 Siegen um die Plätze sieben und acht und der Neunte Bayern (12:12 Siege) und der Zehnte Maccabi (11:13 Siege) sind mittendrin. Entsprechend kommt diesem direkten Schlüsselduell eine riesige Bedeutung zu. Maccabi wird sich den direkten Vergleich kaum noch nehmen lassen, aber ein 2:0 gegen die Bayern wäre auch in eventuellen Dreier- oder Vierervergleichen ein dicker Trumpf (und ein großes Handicap für die Bayern).
Hinspiel: Die beim Rebound 21:43 unterlegenen Münchener um Derrick Williams (15 Punkte) gerieten früh auf die Verliererstraße und lagen zur Pause in Tel Aviv bereits 29:47 zurück. Am Ende feierte das von Michael Roll (14) sowie den Centern Alex Tyus (13) und Tarik Black (12) angeführte Maccabi am zehnten Spieltag nach zuvor sechs Niederlagen in Folge mit 95:71 seinen ersten EuroLeague-Heimsieg der Saison.
Stars: Seit der Amtsübernahme von Giannis Sfairopoulos im November hat Maccabi sich nach seinem 1:6-Fehlstart mit 10:7 Siegen doch noch in den Kreis der Playoff-Kandidaten gespielt. Die erste Fünf mit Scottie Wilbekin (12.9 PPG), DeAndre Kane (8.8 PPG), Angelo Caloiaro (7.5 PPG), Johnny O’Bryant (10.8 PPG und 5.5 RPG) und Tarik Black (10.1 PPG und 5.5 RPG) musste der griechische Trainer dafür gar nicht ändern. Michael Roll (9.7 PPG) kommt als gefährlicher Schütze weiter von der Bank wie der kleine, aber extrem routinierte Center Alex Tyus (7.5 PPG).
Aktuelle Form: Maccabi hat mit einem 87:72 gegen Ness Ziona am Samstag und einem in zwei Verlängerungen in Rishon erkämpften 94:92 am Montag in Israel die Tabellenführung verteidigt. Trainer Sfairopoulos gab dabei Jeremy Pargo viel Spielzeit (15 Punkte gegen Ness Ziona sowie 17 Punkte und 6 Assists in Rishon). Der US-Point Guard, der Maccabi 2011 ins EuroLeague-Finale geführt hatte, lief seiner Form bislang hinterher.
Alte Bekannte: Angelo Caloiaro (Video rechts) wurde 2013/14 im Dress des MBC ein BBL-Allstar. Nach einer weiteren Saison für Bonn zog es ihn nach Spanien, in die Türkei und jetzt nach Israel. DeAndre Kane hingegen wurde 2015/16 in Ulm nicht glücklich und verließ die easyCredit BBL schon nach drei Monaten wieder.
Livestream / TV: Bei MagentaSport kommentiert Michael Körner das Spiel ab 20:15 Uhr. Anton Gavel ist der Experte und Kevin Gerwin führt die Field-Interviews. Es gibt alle EuroLeague-Spiele der Bayern in HD - live und on demand hier bei MagentaSport.