Die BG Göttingen besiegt vor 3.776 Fans in der Mercedes-Benz-Arena das Euroleague-Team ALBA BERLIN. Durch den dritten Sieg in Folge schieben sich die Veilchen auf den vierten Tabellenplatz vor.
Spielverlauf und Wendepunkt: Schon im ersten Viertel zeichnete sich ab, dass die Partie kein Offensivfeuerwerk werden würde. Die Berliner haten zur Mitte des Viertels (7:6, 6. Minute) als auch am Ende des ersten Abschnitts knapp die Nase vorn (16:11, 10.). Im zweiten Viertel bekamen die 3.776 Zuschauer nun etwas häufiger erfolgreiche Abschlüsse zu sehen. Zunächst stopfte Philipp Hartwich für Göttingen den Ball spektakulär durch den Korb und die Gäste gingen in Führung (18:20, 15.), bis zur Halbzeit gehörten die weiteren Highlights dann aber wieder den Hausherren. Allen voran Oscar da Silva setzte mit einem starken Block und krachendem Dunking an beiden Enden des Feldes Ausrufezeichen. Berlin nahm einen knappen Vorsprung mit in die Pause (35:33, 20.).
Angespornt von dem bis dahin knappen Ergebnis und dem Selbstvertrauen aus zwei Siegen in Serie blieb Göttingen auch nach dem Seitenwechsel im Spiel (39:39, 25.). Die erfolgreichen Offensiv-Aktionen wurden nun wieder seltener, blieben aber spektakulär. Mit Göttinger Zirkuswürfen und einem Poster-Dunk von Gäste-Aufbauspieler Zack Bryant kam es zu einigen WOW-Momenten (46:45, 30.). Nachdem schon im bisherigen Spielverlauf im Angriff nicht viel zusammenlief, folgte nun die vorentscheidende Phase. Berlin kam in den ersten sechseinhalb Minuten nur zu drei mageren Pünktchen, Göttingen legte in derselben Zeit immerhin zwölf Zähler auf und erarbeitete sich so den größten Vorsprung des Spiels (49:57, 37.). Die Albatrosse konnten mit einem 6:0-Lauf zwar nochmal ihren Rückstand auf zwei Punkte verkürzen, doch Göttingens Topscorer Kamar Baldwin (18 Punkte) und Stephen Brown (14 Punkte) führten ihre Mannschaft zum sensationellen 65:59-Auswärtssieg.
Zahlen, bitte: Göttingen leistete sich 22 Ballverluste, Berlin nur derer zehn. Allerdings konnten die Albatrosse ihren dadurch erarbeiteten Vorteil bei den Wurfversuchen nicht nutzen. Berlin nahm 68 Würfe aus dem Feld und stand 30-mal an der Linie, Göttingen warf nur 51-mal aus dem Spiel auf den Korb und bekam 16 Freiwürfe zugesprochen. Berlin traf mit 3/29 Distanzwürfen katastrophal schwach von der Dreierlinie.
Spieler der Partie: Natürlich stechen Göttingen Topscorer Kamar Baldwin und Stephen Brown aufgrund ihrer offensiven Leistung heraus, der heimliche Matchwinner für die Gäste war aber Center Philipp Hartwich. Sechs Punkte, acht Rebounds, zwei Blocks und besonders ein Plus-Minus-Wert von 22 (bester Wert des Spiels) stehen für Hartwich im Boxscore.
Die Deutschen: Neben dem erwähnten Hartwich für Göttingen, spielte für die Hausherren Oscar da Silva groß auf. 17 Punkte, fünf Rebounds, vier Steals, zwei Blocks und jede Menge Highlights lieferte der Forward ab. Malte Delow wurde Berlins zweiteffektivster Spieler (Effektivitätswert 12) mit acht Punkten und sechs Rebounds.
Wie geht’s weiter: Zwei Euroleague-Spieltage stehen unter der Woche bei den Albatrossen auf dem Programm. Zunächst müssen sie zu Olympiacos Piräus (26.10), dann kommt es in der Mercedes-Benz-Arena zum deutschen Euroleague-Duell gegen FC Bayern München (28.10.). In der Bundesliga reist Berlin dann am Sonntag (31.10.) zu Brose Bamberg.
Göttingen hat einen entspannteren Spielplan vor sich, zumindest zeitlich. Gegen die EWE Baskets Oldenburg (31.10.) und bei den Hamburg Towers (07.11.) müssen sich die Veilchen aber erneut gegen starke Konkurrenz messen.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt „Video“ oder hier bei MAGENTA SPORT.
