Neu designte Trophäen für besten Offensivspieler und besten Verteidiger der easyCredit BBL / TJ Shorts II und weitere Guards dominieren im Angriff / Athletik und Armspannweite sind Trumpf in der Verteidigung von Justin Simon
Der Award für den „Besten Offensivspieler“ der easyCredit BBL geht wie schon im Vorjahr nach Hohenlohe. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen (29,27 Prozent aller Stimmen) wurde TJ Shorts von den HAKRO Merlins Crailsheim in dieser Kategorie auf den ersten Platz gewählt - womit der 24-Jährige den Vorjahressieger Trae Bell-Haynes beerbt. Der 1,75 Meter kleine Point Guard mit dem „Golden Patch“ übernahm im Sommer 2021 aus Hamburg kommend die Aufbauposition von Bell-Haynes bei den Merlins und war ebenso direkt der Dreh- und Angelpunkt der Crailsheimer Offensive. Erst eine Schulterverletzung konnte den Amerikaner stoppen, der bis dahin aber in 21 Spielen durchschnittlich beeindruckende 20,6 Punkte aufgelegt hatte. Damit nicht genug, hatte der Linkshänder bei seinen explosiven Drives zum Korb auch immer die rotierende Verteidigung und damit den freien Nebenmann im Auge, wie durchschnittlich 7,0 Assists belegen. Ein vielleicht probates Mittel, den Aufbau per Foul an die Linie zu schicken, um so seinen Rhythmus zu brechen, bestrafte er mit einer Wurfquote von 83,3 Prozent - der mit Abstand besten aller Spieler in der easyCredit BBL, die fünf oder mehr Freiwürfe pro Spiel nehmen.
Wie sehr die Liga in der Saison 2021/2022 durch starke Guards geprägt ist, zeigen im Rennen um den Award für den besten Offensivspieler auch die folgenden Plätze, auf denen Kamar Baldwin (23,17 Prozent, BG Göttingen) und Parker Jackson-Cartwright (15,85 Prozent, Telekom Baskets Bonn) landeten.
1 – TJ Shorts II (HAKRO Merlins Crailsheim)
2 - Kamar Baldwin (BG Göttingen)
3 - Parker Jackson-Cartwright (Telekom Baskets Bonn)
„Vom Besten gelernt“ - Diese Unterzeile könnte die offizielle Trophäenschmiede der easyCredit BBL auf dem diesjährigen Award für den „Besten Defensivspieler“ eingravieren, denn immerhin ist Yorman Polas Bartolo dreimal in Folge als eben jener ausgezeichnet worden. Einen besseren Lehrmeister hätte sich Justin Simon von den MHP RIESEN Ludwigsburg also kaum wünschen können, immerhin reiben sich die beiden Athleten im Training regelmäßig aneinander auf. Dass Simon bei der Abstimmung satte 34,57 Prozent aller Stimmen auf sich vereinte, ist demnach kein Zufall. Der US-Flügel hat sich innerhalb der Liga schnell einen Ruf als unangenehmer Gegenspieler erarbeitet, was er bei 1,94 Metern Körperlänge vor allem seiner immensen Armspannweite (2,10 Meter) zu verdanken hat. Diese setzte der 25-Jährige unter anderem dazu ein, um bei den Ludwigsburger Siegen gegen Berlin (74:62) und Ulm (74:61) seinen persönlichen Bestwert von sechs Ballgewinnen zu erzielen. Durchschnittlich landet Simon 1,9 Steals, denen er 0,8 Blocks sowie 5,8 Rebounds beistellt und damit das komplette Rundum-Sorglos-Paket in der Verteidigung abliefert.
Mit Nick Weiler-Babb (16,05 Prozent, FC Bayern München) landet bei der Wahl zum „besten Verteidiger“ ein großer Guard auf dem zweiten Platz. Rang drei geht an Nationalspieler Max DiLeo (8,64 Prozent, Hamburg Towers), der schon seit Jahren als einer der giftigsten Backcourt-Defender gilt.
1 - Justin Simon (MHP RIESEN Ludwigsburg)
2 - Nick Weiler-Babb (FC Bayern München)
3 - Max DiLeo (Hamburg Towers)
Die Awards werden durch die easyCredit BBL im Rahmen eines Heimspiels der jeweiligen Mannschaften vergeben. Stimmberechtigt waren im Vorfeld alle Headcoaches und Mannschaftskapitäne sowie die sportliche Leitung der Clubs und ausgewählte Medienvertreter.
