In dieser Woche stehen die letzten Punktrunde-Spieltage in der Turkish Airlines EuroLeague und im 7DAYS EuroCup auf dem Programm. Bayern München und die Hamburg Towers müssen aber vorher am Montag bereits noch zwei Nachholbegegnungen abarbeiten.
Autor: Horst Schneider
Diese Woche in Europa:
Montag, 19:30: Hamburg – Lietkabelis Panevezys (EC)
Montag, 19:45: Fenerbahce Istanbul - München (EL)
Dienstag, 18:00: U-BT Cluj-Napoca – Ludwigsburg (BCL)
Dienstag, 20:30: Valencia Basket – Ulm (EC)
Mittwoch, 19:00: Türk Telekom Ankara – Hamburg (EC)
Mittwoch, 19:30: Efes Istanbul – München (EL)
Mittwoch, 20:00: Berlin – Panathinaikos Athen (EL)
Freitag, 20:45: Real Madrid - München (EL)
Freitag, 21:00: AS Monaco - Berlin (EL)
Die Bayern haben dabei wie die Towers ihr Playoff-Ticket bereits in der Tasche, aber für beide deutschen Vertreter geht noch um die genaue Abschlussplatzierung, die darüber entscheidet, mit welchem Gegner sie es zu tun bekommen. So würden die Bayern als derzeitiger Achter im Viertelfinale auf den Tabellenführer und Topfavoriten FC Barcelona treffen – einen Gegner, in dem die Bayern mehr Außenseiter wären als gegen jeden anderen. Dem können die Bayern aber nur aus dem Weg gehen, indem sie in dieser Woche mindestens zwei ihrer noch ausstehenden drei Spiele gewinnen.
EuroCup: Hamburg Towers – Lietkabelis Panevezys (Mo, 19:30 Uhr)
Status quo: Die Towers (6:8 Siege) können sich in der Gruppe A noch auf den fünften Platz hochspielen. Da die Situation an der Spitze der Überkreuzgruppe vor dem letzten Spieltag noch sehr offen ist, ist es aber müßig, über die möglichen Gegner zu spekulieren, zumal Hamburg auch als Fünfter keinen Heimvorteil im Achtelfinale hätte. Anders ist die Situation beim Fünften Lietkabelis (8:6 Siege), der noch Dritter oder Vierter werden und damit den Heimvorteil erwerben kann.
Hinspiel: Der 100:96-Sieg in Litauen war am vierten Spieltag nach drei Auftaktniederlagen der erste EuroCup-Sieg der Hamburg Towers, die Lietkabelis mit ihrer Treffsicherheit gleich im ersten Viertel (33:23) auf dem falschen Fuß erwischten. Gediminas Orelik machte das Spiel mit 31 Punkten (7/14 Dreier) für die Gastgeber wieder spannend, doch die von Lukas Meisner (20) und Jaylon Brown (18) angeführten Towers bewiesen auch nach dem Ausscheiden von Maik Kotsar mit einer Schulterverletzung in der Crunch-time starke Nerven.
Stars: Nikola Radicevic ist immer noch verletzt, aber der Spielaufbau ist auch bei Kristupas Zemaitis (8,9 PPG und 3,4 APG) in guten Händen. Der Routinier Vytenis Lipkevicius (9.3 PPG), der junge Dovydas Giedraitis (8,9 PPG) und der vielseitige Panagiotis Kalaitzakis (13,1 PPG) komplettieren den Backcourt. Im Frontcourt ist Power Forward Gediminas Orelik mit 15,6 PPG mit 41 Prozent Dreiern) der Go-to-Guy. In der Zone setzt Trainer Nenad Canak auf seinen Landsmann Djordje Gagic (11,1 PPG).
Aktuelle Form: In der litauischen Liga hat der Dritte Lietkabelis (20:5 Siege) seit Anfang Dezember trotz zwischenzeitlicher Corona-Quarantäne kein Spiel mehr verloren. Im EuroCup verschenkten die Litauer am vorigen Mittwoch aber mit einem 75:77 gegen das dezimierte Türk Telekom eine große Chance.
Alte Bekannte: Vytenis Lipkevicius spielte in der Saison 2017/18 für Würzburg. Trainer Nenad Canak war in seiner aktiven Zeit als „Dreier-Gott“ von 2005 bis 2007 ein Publikumsliebling bei ALBA BERLIN.
Livestream / TV: Hier auf MAGENTA SPORT werden alle EuroCup-Partien mit deutscher Beteiligung live und auf Abruf übertragen. Das Spiel aus Hamburg wird ab 19:15 Uhr von Arne Malsch kommentiert.
EuroLeague: Fenerbahce Istanbul – FC Bayern München (Mo, 19:30 Uhr)
Status quo: Die Bayern (13:2 Siege) wollen sich in den verbleibenden drei Spielen noch vom achten auf den siebten, sechsten oder sogar fünften Tabellenplatz verbessern. Gegen Olympiakos Piräus, Real Madrid und Armani Mailand wären die Chancen im Viertelfinale best-of-five nämlich allemal besser als gegen den Punktrunden-Ersten FC Barcelona. Das Spiel beim bereits eliminierten Fenerbahce (9:16 Siege) sollte dabei die leichteste der drei noch anstehenden Aufgaben sein.
Hinspiel: Vier Tage nach dem Pokal-Aus in Chemnitz kehrten die Bayern mit einem 71:63-Sieg über Fenerbahce zurück in die Erfolgsspur. Dabei legten die von Vladimir Lucic (22) angeführten Münchener mit einem 25:12-Blitzstart die Grundlage für den Erfolg gegen die an einer Dreierquote von 15 Prozent verzweifelnden Gäste. Als Marko Guduric (16) Fener doch noch auf 52:52 ausglich, brachten Corey Walden (16) und Augustine Rubit (13) die Bayern zurück in die Erfolgsspur.
Stars: Bei der Niederlage gegen Berlin war in der letzten Woche zu sehen, wie sehr Fenerbahce die ordnende Hand von Nando De Colo fehlt. Pierria Henry (7,2 PPG und 3,9 APG) muss auch gegen die Bayern wohl wieder die Hauptlast im Spielaufbau tragen. Marko Guduric (10,8 PPG) und Dyshawn Pierre (8,4 PPG) strahlen auf dem Flügel die größte Korbgefahr aus. Im Frontcourt wird Jan Vesely (13,0 PPG und 5,8 RPG) von Achille Pollonara (7,4 PPG) und Devin Booker (9,1 PPG) unterstützt.
Aktuelle Form: Das nach der EuroLeague-Niederlage gegen ALBA am vergangenen EuroLeague-Spieltag spielfreie Fenerbahce verteidigte am Freitag in der türkischen Liga seine Tabellenführung (21:5 Siege) mit einem mühelosen 99:61 beim Schlusslicht Afyon. Trainer Djordjevic setzte dabei mit Markel Starks (18) und Center Ahmet Düverioglu (14) auf zwei zuletzt in der EuroLeague gar nicht eingesetzte Akteure.
Alte Bekannte: Neben unseren beiden Nationalspielern Ismet Akpinar und Danilo Barthel haben noch weitere Fenerbahce-Akteure schon in der easyCredit BBL gespielt. Devin Booker wurde mit Bayern München 2018 und 2019 Meister. Dyshawn Pierre begann seine Profikarriere 2016 in Braunschweig und Pierria Henry 2015 in Ulm. Trainer Djordjevic wurde 2018 mit den Bayern Pokalsieger.
Livestream / TV: Hier auf MAGENTA SPORT werden alle EuroLeague-Partien live und auf Abruf übertragen. Das Spiel aus Istanbul wird ab 19:30 Uhr von Sebastian Ulrich kommentiert.