In einem jederzeit spannenden Spiel setzen sich die NINERS Chemnitz bei Aufsteiger RASTA Vechta mit 81:80 durch. Für die Gäste ist es der elfte Erfolg am Stück in der easyCredit BBL, während Vechta sich vor heimischer Kulisse geschlagen geben muss. Chemnitz, das ohne den erkrankten Headcoach Rodrigo Pastore auskommen muss, geht als Tabellenführer ins Weihnachtsfest.
Spielverlauf und Wendepunkt: Mit der Empfehlung von zehn Siegen in Folge in der easyCredit Basketball Bundesliga reisten die NINERS Chemnitz zum Duell bei Aufsteiger RASTA Vechta. Einen Wechsel gab es dabei an der Seitenlinie: Für den erkrankten Headcoach Rodrigo Pastore übernahm Gjorgji Kochov. Die Niedersachsen mussten sich vor dem Spitzenreiter allerdings nicht verstecken, denn mit bis dato 7:4 Siegen zählen sie nach dem ersten Saisondrittel zu den besseren Adressen. In Vechta entwickelte sich von Beginn an ein sehr ausgeglichenes Spiel, in dem die Führung häufiger wechselte. Waren es in der ersten Halbzeit die Hausherren, die überwiegend die Nase (knapp) vorne hatten und zwischendrin mit sieben Zählern vorne lagen (32:25, 15. Minute), erspielten sich in der zweiten Hälfte die Gäste leichte Vorteile. Und auch sie bauten ihren Vorteil auf bis zu sieben Punkte aus: 73:66 (35.). Im Schlussspurt wurde es schließlich dramatisch: Zunächst traf Tommy Kuhse zum 78:75, dann antwortete Kevin Yebo unmittelbar aus der Distanz mit dem Ausgleich. 26 Sekunden vor dem Ende brachte Vechtas Chip Flanigan den Dome zum Beben, Wesley van Beck allerdings war es vorbehalten, für die Schlusspointe zu sorgen. Er rutschte aus, passte den Ball rasch weiter, bekam ihn zurück und versenkte den Dreier zum Sieg. Der finale Versuch von Kuhse (22 Punkte) verfehlte das Ziel.
Duell im Fokus: Zwei gut aufgelegte Point Guards trafen am Mittwochabend aufeinander: Tommy Kuhse und DeAndre Lansdowne. Beide erzielten jeweils 22 Punkte, allerdings leistete sich Kuhse gegen Chemnitz gleich sechs Turnover.
Zahlen, bitte: Man muss schon sehr genau hinschauen, um bei dieser knappen Partie die feinen Unterschiede zwischen den beiden Teams auszumachen. Chemnitz holte zwei Rebounds mehr als Vechta (33:31), traf einen Dreier mehr (zehn gegenüber neun) und lag bei der Feldwurfquote insgesamt ganz knapp vorne (49 gegenüber 48 Prozent). Ein besseres Händchen hatten die Gäste bei den Assists (19:10), zudem erzielten sie als Freunde des schnellen Basketballs satte 14 Punkte aus Fast Breaks. Fast hätte Vechta am Ende vom längsten Run des Spiels profitiert, doch das 9:0 zum 75:73 reichte letztlich nicht aus. Wesley van Beck hatte keine Lust auf einen Abbruch der liebgewonnenen Siegesserie.
Spieler der Partie: Statistisch hatten andere Akteure die Nase vorne in dieser vorgezogenen Begegnung des 12. Spieltags, doch der Gamewinner von Wesley van Beck muss an dieser Stelle zwingend honoriert werden. Ohnehin war auf ihn Verlass: Seine 14 Punkte (4/6 Dreier) waren höchst wertvoll beim Auswärtssieg.

Die Deutschen: In toller Verfassung präsentierte sich Vechtas Center Johann Grünloh, der auf zehn Punkte und acht Rebounds sowie drei Blocks kam. Bei Chemnitz überzeugte ebenfalls einer aus der langen Garde: Kevin Yebo traf nicht nur einen wichtigen Dreier in der Crunchtime, sondern sammelte 17 Punkte und sechs Rebounds.
Am Rande der Bande: 3.140 Zuschauer waren im Rasta Dome dabei – natürlich war das Wohnzimmer des Clubs einmal mehr ausverkauft.
Sonstiges: Während bei RASTA wieder der komplette Kader zur Verfügung stand, setzte bei den NINERS Jonas Richter aus, wenngleich er auf dem Spielberichtsbogen stand.
Wie geht’s weiter: RASTA Vechta gastiert am 26. Dezember beim SYNTAINICS MBC, die NINERS Chemnitz sind am selben Tag daheim gegen die MLP Academics Heidelberg gefordert.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch hier auf dem Youtube-Kanal von Dyn.