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Home/Newscenter/Viel Physis und zwei Fragezeichen: Bonn und Ludwigsburg vor dem zweiten Halbfinale

VorberichteViel Physis und zwei Fragezeichen: Bonn und Ludwigsburg vor dem zweiten Halbfinale

29. Mai 2023
Die Telekom Baskets können auch unter Druck erfolgreich sein. Das haben sie bis dato vor allem auf dem Weg zum Titel in der Basketball Champions League bewiesen, diese Nervenstärke jedoch bislang auch in dem #PlayoffsBaby der easyCredit BBL an den Tag gelegt. Auch wenn die MHP RIESEN ihnen weitestgehend den Dreier wegnahmen (9/31, 29,0 Prozent), fanden die Rheinländer einen Weg, einen zwischenzeitlichen Neun-Punkte-Rückstand in einen 80:71-Sieg umzuwandeln.

Stand: Telekom Baskets Bonn (1) – MHP RIESEN Ludwigsburg (5) 1-0

Was wir bisher gelernt haben: Die Telekom Baskets können auch unter Druck erfolgreich sein. Das haben sie bis dato vor allem auf dem Weg zum Titel in der Basketball Champions League bewiesen, diese Nervenstärke jedoch bislang auch in den #PlayoffsBaby der easyCredit BBL an den Tag gelegt. Auch wenn die MHP RIESEN ihnen im ersten Halbfinale den Dreier weitestgehend wegnahmen (9/31, 29,0 Prozent), fanden die Rheinländer einen Weg, einen zwischenzeitlichen Rückstand von neun Punkten in einen 80:71-Sieg umzuwandeln. In dem mit 6.000 Fans ausverkauften Telekom Dome herrschte über 40 Minuten eine großartige lautstarke Stimmung, an der auch der gut gefüllte Ludwigsburger Gästefanblock einen antlichen Anteil hatte (ob es allerdings wirklich eine gute Idee ist, Shorts nach einem verworfenen Freiwurf mit höhnischen "MVP"-Rufen zu ärgen, müssen die Gästefans selber entscheiden).

Die besondere Brisanz: Bonn gegen Ludwigsburg ist in den #PlayoffsBaby eine Premiere, die dann auch noch direkt im Halbfinale stattfindet. Und dabei ging es bereits im ersten Playoff-Duell physisch auch gleich intensiv zur Sache, wobei die Schiedsrichter einiges an Härte durchgehen ließen. Als in einer Szene Polas Bartolo und MP Shorts zusammen zu Boden gingen und der MVP erbost wieder aufsprang, sah es kurz nach klassischer Rudelbildung aus. Es bleibt abzuwarten, wie alle Beteiligten in den nächsten Spielen mit der harten Spielweise auf beiden Seiten umgehen ...

Status quo: Die Baskets sind und bleiben daheim eine Macht. Mit nunmehr 20 Heimsiegen ohne Niederlage haben die Magentafarbenen den Hardberg wieder als schier uneinnehmbare Festung etabliert (die letzte nationale Heimniederlage war das fünfte Halbfinale 2002 gegen München am 08. Juni 2022). Gleichzeitig zeigten die RIESEN, die das vierte Jahr in Serie im Halbfinale stehen, warum sie in der ersten Runde gegen Oldenburg gleich zwei Mal hintereinander „on the road“ die Oberhand behalten hatten.

Nationalspieler Mike Kessens lässt es krachen. (Foto: Jörn Wolter)

Der Blick zurück: Das erste Spiel der nach dem Modus „best of five“ ausgetragenen Halbfinalserie ist bei Tipoff gerade einmal knapp 48 Stunden passé. Entsprechend liegt in der Zwischenzeit der Fokus insbesondere auf der Regeneration. „Wir waren grundsätzlich sehr physisch, haben es aber nicht geschafft Bonn davon abzuhalten 24 Offensiv-Rebounds zu holen“, urteilte RIESEN-Trainer Josh King. Entsprechend hielt auch Baskets-Coach Tuomas Iisalo fest: „Das Spiel war so physisch, wie wir es erwartet haben. Neben der taktischen Vorbereitung müssen wir zusehen, dass wir uns so optimal wie möglich erholen.“

Am Rande der Bande: … saßen im ersten Spiel Jeremy Morgan und Karsten Tadda (Bonn) sowie Justin Johnson (Ludwigsburg). Und Bonns Collin Malcolm, Michael Kessens und Javontae Hawkins gingen im ersten Spiel jeweils mal angeschlagen vom Feld - es muss also geschaut werden, wie fit vor allem die beiden Erstgenannten für die zweite Partie sind?

Duell im Fokus: Finn Delany vs. Sam Waardenburg … oder: Neu(see)land in der easyCredit BBL. Die beiden Forwards sind beileibe keine Lautsprecher, sondern lassen viel lieber ihr Spiel für sich sprechen. Der Bonner Schnauzbartträger hatte im ersten Spiel zwar kein Wurfglück (3 Punkte, 1/6 Feldwürfe), zeigte sich mit acht Rebounds allerdings gewohnt teamdienlich. Der im Laufe der Saison nachverpflichtete Waardenburg (Ludwigsburg) zeigte während der Hauptrunde teils schwankende Leistungen, machte aber zum Auftakt der Serie von der Bank kommend mit zehn Zählern und sechs Rebounds eines seiner bislang besten Spiele.

Zahlen, bitte: 8 … Ballverluste leisteten sich die Baskets im ersten Spiel lediglich.

Meilensteine: TJ Shorts muss nur noch einen Ball klauen, um die persönliche Marke von 150 Steals zu erreichen.
Ähnlich geht es Tyson Ward, der noch zwei Steals bis zur 100er-Marke benötigt. Michael Kessens braucht noch zwei Offensiv-Rebounds, um 300 zweite Chancen generiert zu haben. Jeremy Morgan muss nur noch vier Dreier treffen, um in seiner Karriere in der easyCredit BBL 150 Distanzwürfe versenkt zu haben.

Die ewige Bilanz: Bonn und Ludwigsburg treffen dieses Jahr erstmals in den Playoffs aufeinander. Seit 1990 stehen insgesamt 47 Duelle in der Statistik-Datenbank, von denen Bonn 24 und Ludwigsburg 23 gewinnen konnte.

Rekordverdächtig: Der Rücken-geplagte Karsten Tadda braucht nach seiner Rückkehr noch drei Einsätze, um mit dem in der ewigen Bestenliste auf Platz zwei befindlichen Rickey Paulding (584 Spiele) gleichzuziehen.
Zudem fehlen Tadda nur noch drei Ballgewinne, um mit Bernd Kruel (367 Steals, Platz 9) gleichzuziehen.

Im Blick des Bundestrainers: Bei Bonn haben Karsten Tadda (89 Länderspiele), Leon Kratzer (13) und Mike Kessens (4) den Adler auf der Brust getragen, bei Ludwigsburg kann Jacob Patrick bereits Erfahrung im DBB-Dress vorweisen.

Alte Bekannte: David McCray spielte zu aktiven Zeiten von 2012 bis 2014 auf dem Hardtberg. Der Ludwigsburger Co-Trainer, dessen Trikot mit der #4 bei den Barockstädtern unter der Hallendecke hängt, hat eine ganz besondere Verbindung zur Bundesstadt, immerhin wurde sein Sohn dort geboren. Ein schönes Wiedersehen feiern zudem Yorman Polas Bartolo und Karsten Tadda, die beide anno 2015/2016 mit Gießen unsere Liga in Atem hielten. Bei den Baskets steht mit Javontae Hawkins ein ehemaliger RIESE im Kader. Der Bonner Edelreservist wechselte im Sommer 2020 nach Ludwigsburg, zog sich dort jedoch eine schwere Knieverletzung zu und musste über ein Jahr lang aussetzen.

Yorman Polas Bartolo weiß genau, was im zweiten Viertelfinalspiel besser laufen muss. (Foto: Jörn Wolter)

Weise Worte: „Unsere Quoten waren nicht gut, aber davon dürfen wir uns nicht beeinflussen lassen“, gab Yorman Polas Bartolo nach dem ersten Spiel zu Protokoll. „Umso wichtiger ist es, dass wir defensiv einen guten Job machen. Wir müssen in der Verteidigung noch mehr als Einheit funktionieren, um Bonn zu kontrollieren.“

Fernsehen / Livestream: Die Partie wird ab 20:15 Uhr live bei MAGENTA SPORT übertragen.

Aktuelle Wettquoten: Telekom Baskets Bonn vs. MHP RIESEN Ludwigsburg hier auf sportwetten.de.