Die ROSTOCK SEAWOLVES mussten sich im bisherigen Saisonverlauf erst einmal vor eigenem Publikum geschlagen geben. Gegen einen von Beginn an brandheißen FC Bayern München sorgt eine anfangs wackelige Defense dafür, dass sich die Truppe um Carson Edwards und Devin Booker (je 14 Punkte) früh absetzen kann. Zwar verläuft die Partie ab dem zweiten Abschnitt deutlich ausgeglichener, doch die tiefe bajuwarische Bank bringt stets genügend frische Beine aufs Parkett, um den sechsten Sieg in Folge dingfest zu machen.
Spielverlauf und Wendepunkt: Der FCB versuchte gegen die heimstarken Seewölfe von Beginn an sein Glück aus der Distanz. Angeführt von Carson Edwards, der im ersten Spielabschnitt mit elf Zählern überragte, versenkte München gleich sechs erfolgreiche Dreier, wogegen Rostock kein defensives Mittel fand (16:27, 10. Minute). Zwar kamen die Hausherren vor der Pause offensiv selbst besser in Schwung, offenbarten jedoch weiterhin genügend defensive Lücken, so dass sich an der Differenz zunächst wenig tat (39:51, 20. Minute).
Dank eines mannschaftlich geschlossenen Auftritts sorgten die Hanseaten nach dem Seitenwechsel für eine deutlich spannendere Angelegenheit, doch die Bajuwaren befreiten sich im letzten Durchgang von der vermeintlichen Umklammerung und schraubten so ihren Vorsprung abermals in souveränere Dimensionen (66:80, 35. Minute). Zwar konnten die Hausherren auf der Zielgeraden nochmals aufholen, für ein Comeback fehlte an diesem Abend jedoch die nötige Frische.
Duell im Fokus: Tyler Nelson vs. Carson Edwards … oder: Dauerbrenner vs. Mikrowelle. Während Münchens Starter auf der Eins aus der ersten Fünf am kürzesten auf dem Feld stand (11:23 Minuten) und in Windeseile seine 14 Punkte auflegte, musste Nelson deutlich länger ran (25:48 Minuten). Der Seewolf nutzte die Zeit, um sich mit 17 Punkten die Topscorer-Krone aufzusetzen, wobei er mit gleich fünf erfolgreichen Dreiern zu glänzen wusste.

Zahlen, bitte: 3 … Rostocker Spieler standen länger als Nick Weiler-Babb auf dem Parkett, der für München die meisten Minuten abriss (23:12min). Coach Pablo Laso wechselte so viel und smart durch, dass von den FCB-Starter gar lediglich Isaac Bonga (21:11min) über 20 Minuten ran musste.
Spieler der Partie: Einer der unter „Zahlen, bitte“ namentlich nicht genannten Münchener Starter war Devin Booker. Der Big Man nutzte seine schmalen 16:07 Minuten auf dem Parkett, um mit 14 Punkten und sieben Rebounds dennoch in Reichweite eines Double-Double zu gelangen.
Die Deutschen: Robin Amaize (Rostock) kam gegen seinen Ex-Club auf zehn Punkte und fünf Assists.
Isaac Bonga demonstrierte mit acht Zählern, sieben Rebounds und fünf Assists einmal mehr seine weltmeisterliche Vielseitigkeit.
Am Rande der Bande: …saßen 4.832 Zuschauer.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch hier auf dem YouTube-Kanal von Dyn.
Wie geht‘s weiter: Der FC Bayern München empfängt bereits am Dienstag, den 9.1.2024, in der Euroleague das Starensemble von Real Madrid - der Tipoff ist auf 20:00 Uhr angesetzt. Die ROSTOCK SEAWOLVES indes bekommen es am Samstag, den 13.1.2024, abermals daheim mit den Veolia Towers Hamburg zu tun.