Die Telekom Baskets Bonn bleiben im Rennen um eine direkte Playoffqualifikation. Beim 100:85 legen die Hausherren vor 6.000 Zuschauern mit einem furiosen ersten Viertel (39:22) den Grundstein für den Erfolg. Chris Sengfelder ist mit 20 Punkten Topscorer der Bonner.
Spielverlauf und Wendepunkt: Nach dem 99:77 gegen die MLP Academics Heidelberg wollten die EWE Baskets Oldenburg im Nachholspiel des 24. Spieltags bei den Telekom Baskets Bonn eigentlich gleich den nächsten Erfolg einfahren. Eigentlich. Dann setzten sie den Start in die Partie aber komplett in den Sand, gerieten schnell auf die schiefe Bahn (7:19, 5. Minute) und lagen nach dem ersten Viertel mit 22:39 hinten. Ein wenig besser lief es im zweiten Abschnitt, wenngleich die Gastgeber auch nach 20 Minuten noch zweistellig vorne lagen (55:44). Ihr beste Phase hatten die Schützlinge von Trainer Pedro Calles im dritten Viertel, als sie aus einem 46:57 (22.) zwischenzeitlich ein 57:62 machten (28.). Dieser Run erwies sich allerdings rasch als Strohfeuer, denn Bonn setzte sich Stück für Stück wieder ab und hatte spätestens beim 90:70 (35.) die Vorentscheidung an einem lange Zeit einseitigen Abend erzielt. Glynn Watson Jr. war es schließlich vorbehalten, mit zwei Treffern von der Freiwurflinie unter dem großen Jubel der heimischen Fans die 100 Punkte vollzumachen.
Playoff-Qualifikation: Für die Bonner war der Sieg gegen Oldenburg ein wichtiger, denn mit dem nunmehr 15. Saisonerfolg dürfen sie weiter von einem direkten Sprung in die Playoffs hoffen. Die EWE Baskets hingegen erlitten im Kampf um einen Play-In-Rang einen Rückschlag und weisen mit 11:14 Siegen jetzt dieselbe Bilanz auf wie die Konkurrenten aus Braunschweig (10.) und Bamberg (12.).
Duell im Fokus: Bonns Thomas Kennedy gegen Oldenburgs Ebuka Izundu versprach ein reizvolles Duell zu werden, beide hatten unter dem Strich ihre guten Momente: Kennedy steuerte acht Punkte und sieben Rebounds zum Sieg der Telekom Baskets bei, Izundu war mit 18 Zählern und drei Rebounds einer der auffälligsten Akteure der Gäste.
Zahlen, bitte: Die Telekom Baskets Bonn sammelten mehr Rebounds ein (36:27), produzierten vier Turnovers weniger als Oldenburg (8:12) und trafen deutlich besser von der Dreierlinie (12/26 und 46 Prozent gegenüber 5/20 und 25 Prozent).
Meilensteine: Bonns Chris Sengfelder sammelte den 100. Offensivrebound seiner Karriere in der easyCredit BBL, DeWayne Russell verteilte auf Oldenburger Seite seinen 700. Assist.
Rekordverdächtig: Nur dreimal gelangen Mannschaften in einem ersten Viertel mehr Punkte als Bonn an diesem Abend (Bonn 2019 mit 41 ebenso wie Göttingen 2021 sowie Berlin 2013 mit 40). In der laufenden Saison war es zudem das Viertel mit den meisten Gesamtpunkten (61).
Spieler der Partie: Chris Sengfelder erwischte gegen Oldenburg einen sehr guten Abend und kam am Ende auf 20 Punkte (8/12 aus dem Feld).
Die Deutschen: Sengfelder war bei Bonn der einzige deutsche Spieler mit zweistelliger Punkteausbeute, bei den Oldenburgern kam Norris Agbakoko auf zehn Zähler.
Am Rande der Bande: Bonn spielt weiter ohne Benedikt Turudic, dafür gab Lars Thiemann sein Debüt. Bei Oldenburg fehlten der Ex-Bonner Deane Williams, der mit viel Applaus begrüßt wurde, Kenny Ogbe und Charles Manning Jr.
Sonstiges: Ein Glückwunsch geht an Bonns Florian Koch: Er wurde am Spieltag 32 Jahre jung.
Wie geht’s weiter: Für die Telekom Baskets Bonn steht am Samstag bereits das nächste Heimspiel auf dem Programm, wenn der starke Aufsteiger RASTA Vechta zu Gast ist. Die EWE Baskets Oldenburg müssen reisen: Sie treten am Sonntag bei den ROSTOCK SEAWOLVES an.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch hier auf dem Youtube-Kanal von Dyn.
