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Home/Newscenter/Mehr als ein Duell der MVP-Anwärter: Aufsteiger Vechta schlägt Meister Ulm mit 86:81

NachberichteMehr als ein Duell der MVP-Anwärter: Aufsteiger Vechta schlägt Meister Ulm mit 86:81

18. März 2024

Das Label "Aufsteiger gegen Deutscher Meister" führt in die Irre: RASTA Vechta gewinnt ein auf Augenhöhe geführtes Spiel und damit den direkten Vergleich gegen ratiopharm ulm. Die Award-Kandidaten auf beiden Seiten, Tommy Kuhse und Trevion Williams, bestätigen ihre Form im Rennen um die MVP-Trophäe, den entscheidenden Unterschied machen aber andere.

Spielverlauf: "We are trading baskets!" Das bemängelte Ulms Trainer Anton Gavel in der Auszeit nach acht Minuten. Sein Team lag zwar nur 20:23 zurück, aber ihm fehlte die Intensität in der Defensive; auch weil sie bis dahin noch kein Foul verbucht hatten. Danach gab es immerhin noch ein Foul von Ulm bis zum Ende des ersten Viertels, doch das hinderte Vechta nicht daran mit 27:24 weiterhin zu führen. Im zweiten Viertel zogen die Gäste in der Verteidigung also weiter an - und das erfolgreich. So hielten sie Vechta bei 16 Punkten, wiederholten selbst ihre 24 aus dem ersten Viertel und übernahmen mit 48:43 die Führung zur Pause.

Nach der war Ulm auf gutem Kurs, Mitte des dritten Viertels bauten sie ihren Vorsprung mit 60:50 sogar erstmals zweistellig aus (25. Minute). Mit einem viertelübergreifenden 8:0-Lauf schossen sich die Vechtaer zu Beginn des letzten Abschnitts allerdings wieder auf 66:68 ran (32.). Ulm konterte direkt - und zwar ebenfalls mit einem 8:0-Lauf auf 76:66 (35.). Das war aber nicht das Ende für Vechta. Denn mit zwei starken Aktionen von Wes Iwundu - erst der Block gegen Thomas Klepeisz, dann der Dreier -, kamen sie zurück. Und Ryan Schwieger legte im Anschluss noch zwei Mal den Ball in den Korb zum 82:80 (39.).

Und die Gastgeber behielten die Nerven. 24 Sekunden vor dem Ende tippte Tanner Groves den Fehlwurf von Tommy Kuhse zum 84:81 ein. Klepeisz verfehlte den Dreier zum Ausgleich, der Sieg ging an Vechta.

Duell im Fokus: Vechtas MVP-Kandidat Tommy Kuhse bekam Thomas Klepeisz gegenübergestellt. Dabei bewies Klepeisz seinerseits mal wieder, dass er echte Allround-Qualitäten besitzt. Mit elf Punkten, sechs Rebounds und fünf Assists schnürte er ein schickes Statistik-Paket.

Weiteres Duell im Fokus: Ulms MVP-Kandidat Trevion Williams wurde von Johan Grünloh verteidigt. Der tat sich allerdings schwer in seiner Rolle und blieb mit drei Rebounds in knapp 15 Minuten eher unauffällig.

Herausforderung angenommen: Johann Grünloh stellte sich dem direkten Duell mit Trevion Williams Foto: Christian Becker

Duell der MVP-Anwärter: Auch wenn sich Kuhse und Williams nicht direkt gegenüberstanden, zeigten sie, warum sie als MVP-Kandidaten gehandelt werden. Williams machte mit 16 Punkten und 14 Rebounds ein Double Double klar. Kuhse bestätigte mit 14 Punkten, fünf Rebounds und sechs Assists ebenfalls seine gute Form. Drei Offensiv-Rebounds sind zudem auch für ihn noch eine persönliche Bestleistung in der Basketball Bundesliga.

Spieler der Partie: Wes Iwundu kam auf elf Punkte und sieben Rebounds. Besonders wichtig waren aber die Aktionen, die emotional viel bedeuteten. Darunter eben zwei Blocks gegen Klepeisz beim Dreier zu wichtigen Zeitpunkten. Vier Blocks in Summe sind zudem eine neue persönliche Bestleistung für ihn.

Zahlen, bitte: Die Statistiken bieten einige spannende Zahlen. 13 Mal wechselte die Führung, vier Mal stand es unentschieden. Auffällig ist zudem die Rebound-Ausbeute. Ulm gewann das Duell an den Brettern mit 47:38, 20 davon griffen sie sich offensiv. Vechta erkämpfte sich nur elf Offensivrebounds, aber einen besonders wichtigen durch Tanner Groves in letzter Minute. Dafür ließ Ulm an der Freiwurflinie einiges liegen: Mit acht von 15 getroffenen Freiwürfen landete nur etwas mehr als die Hälfte im Korb (53 Prozent). Hier nahm Vechta mit zehn von 14 Freiwürfen (71 Prozent) deutlich mehr mit.

Die Deutschen: Joschka Ferner war mit 17 Punkten erfolgreichster Werfer seines Teams, versenkte dafür fünf seiner sieben Dreier.

Am Rande der Bande: In der Halle waren mehrere NBA-Scouts, die wohl vor allem ein Auge auf Johann Grünloh gehabt haben. Darunter Vertreter der New York Knicks, bei denen auch Nationalspieler Isaiah Hartenstein unter Vertrag steht, dessen Profikarriere ja nur knapp 30 Kilometer entfernt in Quakenbrück startete.

Wie geht’s weiter: Für Ulm geht es als nächstes gegen Würzburg und dann zum Schwabenduell nach Ludwigsburg. Vechta packt ebenfalls die Reisetaschen; die kommenden drei Spiele gegen Braunschweig, Bonn und Crailsheim sind alle auswärts.

Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch hier auf dem Youtube-Kanal von Dyn.