Play-In-Qualifikation: Während die EWE Baskets Oldenburg unabhängig vom Ergebnis des Heimspiels gegen die Bamberg Baskets als Neunter mit Heimrecht in das erste Play-In-Spiel am 14. Mai gehen, müssen die Gäste aus Franken bangen. Sie sind aktuell Elfter und müssten, wenn sich daran nichts ändert, ab Sonntagabend die restliche Saison aus der Zuschauerrolle verfolgen. Ein Blick in den Tabellenrechner zeigt die verbleibenden Optionen auf. Das erklärt auch …
… die besondere Brisanz: Die Mannschaft von Trainer Arne Woltmann benötigt nicht nur einen Auswärtssieg in Oldenburg, sondern muss zeitgleich auf eine Niederlage der Veolia Towers Hamburg gegen die BG Göttingen und auf einen Sieg von Ulm gegen Braunschweig hoffen. Sprich: Die Entscheidung über eine Play-In-Qualifikation auf den letzten Drücker haben die Bamberger nicht selbst in der Hand. Mehr zu den anstehenden Entscheidungen gibt es in unseren „Fundamentals“.
Status quo: Die EWE Baskets mussten sich am Donnerstag beim amtierenden Meister ratiopharm ulm mit 74:91 geschlagen geben, da sie nur 20 Prozent (!) ihrer insgesamt 40 Dreierversuche (!!) trafen. Bamberg wiederum überrollte RASTA Vechta vor heimischer Kulisse mit 94:65 und brachte sich in die passende Stimmung für das Endspiel in Oldenburg.

Duell im Fokus: Die Oldenburger verfügen nach dem Ausfall von Norris Agbakoko in Ebuka Izundu in der entscheidenden Saisonphase nur noch über einen echten Center. Der zeigte in Ulm eine ordentliche Leistung (acht Punkte, sieben Rebounds), bekommt es am Sonntag nun aber mit einem glänzend aufgelegten Bamberger Filip Stanic zu tun. Der Ex-Oldenburger hatte gegen Vechta mit acht ebenfalls Zählern und starken 15 Rebounds entscheidenden Anteil am deutlichen Erfolg. Zwischen den beiden Big Men wird sicherlich auch einiges vom Foulmanagement abhängen, in welcher Form sie der Partie ihren Stempel aufdrücken können.
Zahlen, bitte: Dass es möglicherweise gerade auf die Arbeit unter den Körben – und damit auf die Tagesform der Center – ankommt, zeigt ein Blick auf die Zahlen. Die Bamberg Baskets liegen bei den Rebounds in der easyCredit Basketball Bundesliga an erster Stelle: 38,9 Abpraller sichern sie sich im Schnitt; mit 36,1 Rebounds pro Partie rangiert Oldenburg in dieser Kategorie auf dem zehnten Platz. In Ulm zeigten die Niedersachsen vor allem am offensiven Brett eine tadellose Vorstellung: Gleich 24 Bälle sicherten sie sich nach eigenen Wurfversuchen.
Die ewige Bilanz: Schon 75-mal standen sich Teams aus Oldenburg und Bamberg seit 1985 auf Erstliga-Niveau gegenüber; 29-mal siegten die Norddeutschen, 46-mal die Franken. Bemerkenswerte: Die EWE Baskets besiegten Bamberg vor heimischer Kulisse zuletzt siebenmal am Stück, der letzte Auswärtserfolg der Franken gelang in der Finalserie 2017.
Das Hinspiel: Im Oktober 2023, als noch keiner ahnen könnte, wie sehr die Oldenburger in der Folge durch Verletzungen ausgebremst werden sollten, setzten sich die EWE Baskets mit 92:83 durch. Bei den Bambergern stand damals noch Oren Amiel an der Seitenlinie, der während der Saison durch Arne Woltmann ersetzt wurde.
Meilensteine: Filip Stanic steht in Oldenburg vor dem 150. Spiel seiner Karriere in der easyCredit BBL. Der Ex-Oldenburger Karsten Tadda benötigt noch sieben Treffer aus dem Feld, um die 750 vollzumachen. Dieser Wert rückt auch bei DeWayne Russell (EWE Baskets) in den Fokus, denn die nächsten zwei Assists bescheren dem Point Guard diese neue Bestmarke.
Am Rande der Bande: Die Oldenburger mussten in Ulm ohne Norris Agbakoko, Kenny Ogbe, Max DiLeo, Chaundee Brown Jr. und Charles Manning Jr. auskommen.
Alte Bekannte: Sowohl Filip Stanic (2020) als auch Karsten Tadda (2017 bis 2021) haben eine Oldenburger Vergangenheit. Oldenburgs verletzter Kenny Ogbe ging von 2020 bis 2022 für Bamberg auf Körbejagd, bevor er zu den EWE Baskets wechselte. In den 1990er-Jahren war zudem Bambergs Trainer Arne Woltmann in der zweiten Bundesliga für Oldenburg aktiv.
Weise Worte: „Wir haben heute eine wirklich tolle zweite Halbzeit gespielt. Sie hat sehr gut gezeigt, wohin wir uns als Mannschaft insgesamt über die gesamte Spielzeit hin entwickelt haben“, analysierte eben dieser Woltmann nach dem Erfolg gegen Vechta.
Es ist alles Gold, was glänzt: Mit warmem Applaus werden ehemalige Spieler stets bei ihrer Rückkehr nach Oldenburg bedacht, das wird gewiss auch Karsten Tadda am Sonntag in dieser Form erleben. Der 35-Jährige kann übrigens auch auf eine lange Historie im Trikot der deutschen Nationalmannschaft zurückblicken, satte 89 Auftritte hatte er mit dem Adler auf der Brust. Im Nationalteam wie im Club trug und trägt Tadda die Nummer 9 – und mit eben dieser wurde Franz Wagner im vergangenen Sommer: Basketball-Weltmeister!
Sonstiges: Die EWE Arena in Oldenburg wird gegen Bamberg voraussichtlich zum 27. Mal in Folge ausverkauft sein.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird ab 15:15 Uhr live bei Dyn übertragen, Christoph Knieper kommentiert das Spiel. Dyn ist das neue Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Live-Programm im Basketball wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist seit Anfang August über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.