Die besondere Brisanz: Das Hinspiel zwischen den NINERS Chemnitz und den MLP Academics Heidelberg gab es aufgrund einer Spielverlegung noch nicht, aber dafür ein BBL Pokal-Viertelfinale. Im Oktober schmissen die MLP Academics die NINERS mit 78:73 aus dem Wettbewerb, wobei Ryan Mikesell mit 29 Punkten einen echten Sahnetag hatte (Highlights weiter unten). Es war für Chemnitz die dritte Niederlage im vierten Spiel auf nationaler Ebene, als sie zu Beginn der Saison noch ein paar Probleme hatten, den Motor ins Laufen zu bekommen. Heidelberg hingegen hatte zu dem Zeitpunkt schon – inklusive erster Pokalrunde – vier Siege in fünf Spielen eingefahren. Zeit also für eine Revanche unter neuen Vorzeichen?
Status Quo: Denn inzwischen ist die halbe Saison gespielt, und beide Teams stehen auf einem direkten Playoffrang; Chemnitz auf der Sechs, Heidelberg auf der Vier. Die NINERS haben ihr letztes Spiel gegen Braunschweig - nach zuvor drei Bundesliga-Siegen in Folge – mit 83:95 verloren. Die MLP Academics hingegen haben gerade eine Negativ-Serie von drei Niederlagen mit ihrem 86:73-Sieg über die MHP RIESEN Ludwigsburg beendet.
Die ewige Bilanz: Seitdem beide wieder erstklassig unterwegs sind, steht es 6-1 für Chemnitz (seit 2021/22). Der Sieg für die Heidelberger steht dort seit dem vergangenen Pokal-Viertelfinale. Immerhin knüpften sie damit an die Pokal-Qualifikation von 1996 an, da gab es für den damaligen Zweitligisten Heidelberg ebenfalls einen Sieg im K.-o.-Spiel.
Duell im Fokus: Das hätte hier ursprünglich Ryan Mikesell gegen Aher Uguak geheißen. Mit ihnen wären auf dem Flügel zwei große Spieler aufeinandergetroffen, die mit die meisten Spielminuten in der Liga sammeln (Mikesell 32:20 Min., Uguak 31:56), jeweils zu den Topscorern ihrer Teams gehören und auch beide Award-Anwärter waren. Durch die Verletzung von Uguak verlagert sich der Fokus aber wohl vor allem darauf, wer Mikesell in der Verteidigung stellen soll. Nicholas Tischler ist als großer Flügel und mit viel Athletik geradezu prädestiniert, gegen Braunschweig hatte er allerdings früh Foulprobleme. Vielleicht überrascht Rodrigo Pastore also auch mit einem anderen Gegenspieler.
Zahlen, bitte: Es sollte in diesem Spiel kein Offensivfeuerwerk erwartet werden, denn mit 79,0 Punkten pro Spiel macht Chemnitz zwar einen Punkt mehr als Heidelberg (78,2); allerdings stehen die beiden Teams im ligaweiten Vergleich damit auf Rang 14 und 15. Insbesondere bei den zweiten Chancen haben die Gäste Nachholbedarf, denn mit 9,7 Offensivrebounds sammeln nur die SKYLINERS weniger ein. Die 10,6 Offensivrebounds der NINERS sind ebenfalls ausbaufähig. Dass es am Einsatz in der Defensive nicht mangelt, belegen dafür die 24,2 Fouls pro Spiel, mit denen Heidelberg die Liga anführt (Chemnitz 21,6, Rang acht).

Im Blick des Bundestrainers: Jonas Richter und Nicholas Tischler bei Chemnitz sowie Mateo Seric bei Heidelberg dürften auf dem Zettel von Bundestrainer Alex Mumbru stehen.
Am Rande der Bande: Uguak fällt mit einem Riss in der Patella-Sehne für den Rest der Saison aus.
Award-Anwärter: Danny Jansson hat Heidelberg vom Abstiegskandidaten zum Playoffteam gemacht. Das sollte ihn zumindest in den Dunstkreis für eine Erwägung zum Trainer des Jahres bringen. Grund dafür ist auch Mikesell, der sich mit seinen Vorstellungen sogar zum MVP-Kandidaten in der easyCredit Basketball Bundesliga gemacht hat. Als Defensiv-Spieler des Jahres bringt sich Jeff Garrett ins Gespräch.
Sonstiges: Bei Chemnitz gab gegen die Basketball Löwen Braunschweig Neuzugang Jacob Gilyard sein Debüt, welches Luft nach oben lässt. Aufgrund zweier unsportlicher Fouls stand er nur gut zehn Minuten auf dem Parkett, lieferte in dieser Zeit sechs Punkte und zwei Assists.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Dienstag ab 18:15 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator ist Patrick Fritzsche. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.