Die besondere Brisanz: Noch hat die BG Göttingen 17 Saisonspiele zu bestreiten und in der Theorie also 17 Spiele zu gewinnen. Da die Niedersachsen erst einen Sieg auf der Habenseite haben, wird es höchste Zeit für den neuen Trainer Mikko Riipinen (bisher zwei Niederlagen unter seiner Regie) und sein Team, Zählbares einzufahren. Den nächsten Anlauf starten die Veilchen bei den Veolia Towers Hamburg, die am vergangenen Wochenende nach zwischenzeitlichem 16-Punkte-Rückstand einen dramatischen 68:66-Sieg gegen den Playoff-Kandidaten FIT/One Würzburg Baskets einfuhren und nach dem 90:88-Erfolg nach Verlängerung bei Aris Midea Thessaloniki am Mittwoch erst recht mit breiter Brust in ihr zweites Ligaheimspiel in Folge gehen dürften.
Status Quo: Göttingen hat neun seiner zehn vergangenen Spiele verloren, darunter sieben in Folge. Auf fremdem Parkett verlor die BG sämtliche acht Partien. Die Nichtabstiegsplätze sind drei Siege entfernt. Hamburg hat beide Heimspiele im neuen Jahr gegen die Telekom Baskets Bonn und eben Würzburg siegreich gestaltet, dazu bei den NINERS Chemnitz nur knapp verloren.
Duell im Fokus: Wenn zwei Mannschaften offensiv nicht zu den potentesten der Liga gehören, kommt es umso mehr auf die Protagonisten an, die den Ball oft in den Händen halten und dazu gern und oft werfen. Auf beiden Seiten findet sich diese Spezies auf der Point-Guard-Position: Brae Ivey markiert für die Hamburger durchschnittlich 17,3 Punkte pro Spiel; seine Ausbeute gegen Würzburg (acht Punkte) war da eher untypisch für den 28-jährigen Amerikaner. Außerdem verteilt Ivey 4,8 Assists und holt 4,3 Rebounds im Schnitt. Auf der anderen Seite ist Spielmacher Tra Holder Göttingens bester Korbjäger (15,4 PPG) und bester Assistgeber (3,3), wenn man die 4,0 Vorlagen pro Spiel von Marcus Shaver Jr. außer Acht lässt, der bislang zwei Partien für die Veilchen absolviert hat.

Zahlen, bitte: Offensiv tun sich Hamburg und Göttingen nicht viel: Die Towers kommen auf 79,1, Göttingen auf 79,7 Punkte pro Spiel. In den jüngsten beiden Partien erzielten die Hansestädter nur 60 beziehungsweise 68 Zähler. Im Lauf der Saison blieben sie schon zweimal unter 70 Punkten. Göttingens Problem liegt in der Defensive: 96,6 Punkte pro Partie (!) erlauben sie im Schnitt ihren Gegnern (Hamburg 80,2).
Die ewige Bilanz: Von zehn Aufeinandertreffen gewann Hamburg sechs, den jüngsten Vergleich am finalen Spieltag der vergangenen Saison mit 79:66. Göttingen triumphierte zuletzt im Januar 2023 in Hamburg (91:82). In dieser Saison ist es das erste Duell.
Meilensteine: Bei den Gästen können Jimmy Boeheim und Zach Ensminger die 500-Punkte-Marke knacken. Boeheim benötigt dafür noch fünf Punkte, Ensminger 16.
Am Rande der Bande: In den vergangenen vier Spielen war die Inselpark Arena in Wilhelmsburg ausverkauft – gegen das Liga-Schlusslicht Göttingen auch? Nicht mehr in Hamburg dabei sein wird jedenfalls Marijn Ververs: Die BG Göttingen und der niederländische Guard haben sich Dienstag auf eine Vertragsauflösung geeinigt. „Marijn hat hier in Göttingen nie so ganz seine Rolle gefunden – es hat für beide Seiten einfach nicht gepasst. Wir sind dankbar, dass sowohl für ihn als auch für uns eine gute Lösung gefunden wurde“, wird Headcoach Riipinen zitiert. Die Hausherren müssen weiter auf Benedikt Turudic (Bandscheibe) und Zsombor Maronka (Fuß) verzichten.
Alte Bekannte: Osaro Jürgen Rich trug vergangene Saison 30-mal das Trikot der BG Göttingen und erzielte in 13:52 Minuten im Schnitt 6,1 Punkte pro Spiel. Nun spielt er wieder für die Hamburger knapp 20 Minuten pro Partie und überzeugt mit 5,3 Zählern, aber noch mehr mit seiner intensiven Defense. Ein Grund, warum der 26-Jährige …
… im Blick des Bundestrainers … ist? Zumindest könnte Alex Mumbru über Rich nachdenken, setzt er auf doch auf aggressive Verteidiger und schnelle Umschaltspieler.
Sonstiges: In Göttingen kommt Ensminger derzeit nicht so zum Zug wie er hofft, dafür ist privat bei dem Guard alles im Lot: Schon im Sommer hat der Sohn von BBL-Legende Chris Ensminger seiner Freundin Jeyla einen Heiratsantrag gemacht. Im Dezember 2024 stellte sie ein Video von dem Antrag ins Netz – und wurde zum Internet-Phänomen …
Livestream: Die Partie wird von 18.15 Uhr an live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Richard Bielau. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League und des FIBA Europe Cups aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.