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Nachberichte81:77 im fünften Finalspiel gegen Ulm! Der FC Bayern München ist Deutscher Meister 2025

26. Juni 2025

Der FC Bayern Basketball ist Deutscher Meister 2025! Im fünften Spiel der Finalserie der easyCredit BBL gegen ratiopharm ulm setzt sich der Titelverteidiger nach hartem Kampf mit 81:77 durch. Topscorer des Abends ist Ulms Karim Jallow mit 22 Punkten. Shabazz Napier wird zum MVP der Finalserie gewählt.

Endstand: FC Bayern München (1) - ratiopharm ulm (2) 3:2

Spielverlauf und Wendepunkt: Von den schwachen Wurfquoten aus dem vierten Spiel am Dienstag war zu Beginn der Partie gar nichts zu merken. Beide Teams scorten früh sowohl von jenseits der Dreierlinie als auch in der Zone. Nico Bretzel, der früh für Marcio Santos aufs Feld kam, sorgte mit zwei Zählern für das 12:12, bevor beide Coaches sukzessive zu ihrer zweiten Fünf übergingen. Hier übernahm - einmal mehr - Shabazz Napier und sorgte mit drei verwandelten Freiwürfen und fünf weiteren Punkten für die erste kleinere Führung der Gastgeber. Mit Beginn des zweiten Viertels baute Andi Obst diese erstmals in den zweistelligen Bereich aus (33:23) und zwang so Ulms Coach Ty Harrelson zu einer Auszeit. Diese konnte den Münchner Run zunächst nicht stoppen, und Nick Weiler-Babb hatte die Gelegenheit, auf 20 Punkte Vorsprung zu stellen, doch mit dem ersten verwandelten Dreier verkürzte Ulm Dank eines 11:1-Laufs auf 41:48 zur Pause.

Devin Booker eröffnete den zweiten Durchgang mit einem Dreier, doch Ulm konterte in Person von Karim Jallow und verkürzte weiter. Nach einem unsportlichen Foul gegen Justus Hollatz und zwei daraus resultierenden Punkten stand es nach 27 gespielten Minuten 59:54, zur letzten Viertelpause gar nur noch 65:61. Ulm übernahm gegen zunehmend müde wirkende Münchner immer mehr das Kommando und ging durch drei Punkte von Nelson Weidemann tatsächlich erstmals seit dem ersten Viertel in Führung (66:65). In der Crunchtime entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, der einem Schwergewichts-Boxkampf ähnelte: Dreier Voigtmann, Dreier Jessup, Dreier Voigtmann, Korbleger Jessup. Am Ende hatten die Bayern aber an der Freiwurflinie den finalen Punch und brachten den Sieg über die Ziellinie.

Ulm haderte mit seiner Dreierquote und suchte daraufhin immer wieder den Weg zum Korb. (Foto: Ulf Duda)

Zahlen, bitte: Die 53 Punkte aus der Partie vom vergangenen Dienstag waren die deutlich niedrigste Ausbeute der Ulmer während der gesamten Saison. Aus dem Feld versuchte man sein Glück häufiger als gewohnt aus der Distanz. Die Balance zwischen Zweiern und Dreiern war diesmal zwar wieder deutlich ausgewogener, aber es dauerte bis in die die Schlussphase der ersten Halbzeit hinein, bis der erste Dreier sein Ziel fand. Zuvor notierten die Scouter zehn Fahrkarten in Folge. Am Ende standen 14,8 Prozent Dreierquote im Scoutingbogen, in einer derart knappen Partie wohl zu wenig.

Finals-MVP: Shabazz Napier! Bayerns Spielmacher erzielte über die fünf Spiele knapp 15 Punkte im Schnitt und war nicht nur im entscheidenden Spiel einer der wichtigsten Akteure im Team von Gordon Herbert.

Shabazz Napier war mit seiner Erfahrung ein Schlüsselspieler für die Bayern zur Meisterschaft. (Foto: Ulf Duda)

Die Deutschen: Aus Sicht der Ulmer ist natürlich Karim Jallow hervorzuheben, der gebürtige Münchener, für den sich bei seinem Heimatverein FC Bayern nie die richtige Rolle fand und der im fünften Finale mit 22 Punkten (8/14 Würfe aus dem Feld) und 13 Rebounds glänzte. Der 28-jährige Forward kam zum Basketball über seinen Vater Karamo Jallow, der bei den Bayern in der Regionalliga spielte, wie der Sohnemann mal bei Stefan Koch berichtete, wurde von der U10 an im Verein ausgebildet, gewann mit dem U19-Team des Klubs 2015 die NBBL-Meisterschaft und gab am 2. Oktober 2015 beim 82:56-Sieg gegen Oldenburg mit 18 Jahren unter Svetislav Pesic sein BBL-Debüt bei den Bayern-Profis. Bei der Meisterschaft 2018 stand er im Kader, hatte aber nur eine kleine Rolle als harter Arbeiter und Energizer (03:50 Minuten im Schnitt über 20 der 48 Saisonspiele) und wurde in der anschließenden Saison nach Ludwigsburg ausgeliehen. Anschließend spielte er zwei Jahre in Braunschweig, bevor er 2021 von Ulm verpflichtet wurde, wo er 2023 Meister in größerer Rolle wurde (11,3 PPG, 3,8 RPG und 1,2 APG in 23:39 MPG). Und nun wäre er als gebürtiger Münchener fast erneut Deutscher Meister geworden – und das wäre ihm dann sogar in seiner Geburtsstadt und gegen seinen Heimatverein gelungen. Am Ende hat es nicht gereicht, aber dennoch war Jallow einer der auffälligsten deutschen Spieler der Liga in dieser Saison.

Bei den Bayern war Johannes Voigtmann, der mit 13 Zählern, darunter zwei Dreier in der Crunchtime, entscheidende Würfe traf.

Rekordverdächtig: Seit 1989 die Playoffs eingeführt wurden mit einem Finale, bei dem der Meister erst nach drei Siegen gekürt wird, gingen die BBL-Finals zehn Mal in ein entscheidendes fünftes Spiel, wobei bisher immer das Team gewann, das sich in der Hauptrunde den Heimvorteil erarbeitet hatte. Diese Serie riss auch 2025 nicht.

Am Rande der Bande: Auf beiden Seiten gab es keine Rückkehrer aus Verletzungen. Carsen Edwards fehlte genauso wie Elias Harris bei München, und bei Ulm fehlten Tommy Klepeisz sowie Isaiah RobyNoa Essengue war nicht in der Halle, da er sich vor Spiel 4 auf den Weg nach New York zum Draft der NBA gemacht hatte und auch im entscheidenden Spiel nicht zur Verfügung stand.

Wie geht's weiter: Die Saison 2024/25 ist offiziell beendet. Ende September beginnt dann mit der ersten Runde im BBL Pokal die neue Spielzeit in der easyCredit BBL.

VideoHighlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.