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Home/Newscenter/Nach 19 Führungswechseln: Bayern schlägt Ulm dank 15:0-Run in den letzten vier Minuten

NachberichteNach 19 Führungswechseln: Bayern schlägt Ulm dank 15:0-Run in den letzten vier Minuten

15. Juni 2025
Der FC Bayern München setzt in der Finalserie um die Deutsche Meisterschaft den ersten Stich. Angeführt von Andreas Obst und Shabazz Napier (je 20 Punkte) erlaubt der Hauptrundenprimus dem Team von ratiopharm ulm in den finalen 4:33 Minuten keinen einzigen Korb mehr legt selbst einen 15:0-Lauf hin, der die Entscheidung bringt. Bei den Schwaben avanciert Justinian Jessup mit 22 Zählern zum Topscorer

Der FC Bayern München setzt in der Finalserie um die Deutsche Meisterschaft den ersten Stich. Angeführt von Andreas Obst und Shabazz Napier (je 20 Punkte) erlaubt der Hauptrundenprimus dem Team von ratiopharm ulm in den finalen 4:33 Minuten keinen einzigen Korb mehr und legt selbst einen 15:0-Lauf hin, der die Entscheidung bringt. Bei den Schwaben avanciert Justinian Jessup mit 22 Zählern zum Topscorer

Stand: FC Bayern München (1.) - ratiopharm ulm (2.) 1-0

Spielverlauf und Wendepunkt: Nervosität auf der großen Bühne? Nicht mit dem FC Bayern München und ratiopharm ulm, die sich vom Hochball weg auf Augenhöhe begegneten (19:19, 10. Minute). Vor allem Justinian Jessup schien die Final-Luft besonders gut zu tun, was sich in 16 Zählern vor der Pause ausdrückte. Dennoch schaffte es der FCB - auch durch wechselnde Verteidigungsformen -, stets in Reichweite zu bleiben und gar eine schmale Führung mit in die Kabine zu nehmen (37:36, 20. Minute).

Nach dem Seitenwechsel fand Tobias Jensen seinen Touch und legte alle seine zehn Zähler im dritten Viertel auf. Gleichzeitig machte München dank der langen Garde um Devin Booker und Johannes Voigtmann am Brett die Räume dicht, was Ulm zu Würfen von außen zwang (54:52, 30. Minute). Ulm war bereit, im letzten Viertel den nächsten Nadelstich zu setzen und eine knappe Crunchtime einzuleiten, doch die Landeshauptstädter machten ihnen einen fetten rot-weißen Strich durch die Rechnung. Andreas Obst und Shabazz Napier trafen erst je einen Dreier vom exakt gleichen Fleck auf dem linken Flügel, womit sie Ty Harrelson zu einer Auszeit zwangen. Dieser ließ der Amerikaner prompt einen Leger zur bis dahin höchsten Führung folgen, woraufhin der Ulmer Cheftrainer abermals um eine taktische Unterbrechung bat (75:66, 39. Minuten). Was die Schwaben auch aufs Feld warfen, sie blieben in den letzten 4:33 Minuten ohne Zählbares, sodass Vladimir Lucic mit einem Dunk und Napier mit seinem dritten Dreier des Abends den 15:0-Lauf des FCB veredelten.

Physis und feiner Touch aus der Mitteldistanz: Devin Booker. (Foto: Pahnke)

Duell im Fokus: Am Ende entschieden zwar die kleinen Spieler die Partie, doch auf dem Flügel agierten in Vladimir Lucic und Karim Jallow zwei gestandene Tausendsassa, die für ihre jeweiligen Farben wichtigen Input lieferten. Der FCB-Kapitän legte mit zehn Zählern und elf Rebounds ein lupenreines Double-Double auf. Auf der anderen Seite blieb Jallow mit sieben Punkten und fünf Boards zwar unter seinem Schnitt, stand von allen Ulmer Akteuren aber mit Abstand am längsten auf dem Feld (31:02 Minuten).

Voller Einsatz gegen seinen Ex-Club: Karim Jallow. (Foto: Pahnke)

Weise Worte: „Über drei Viertel haben wir gezeigt, dass wir gegen München mitspielen können. Dann hatten wir ein schlechtes letztes Viertel, was wir uns gegen ein solches Team nicht erlauben dürfen“, so Tobias Jensen nach der Schlusssirene. „München hat hinten raus einige schwere Würfe getroffen, die wir ihnen im zweiten Spiel so nicht mehr geben dürfen."

„Es war das erwartet enge Spiel, von dem wir vor Tipoff alle ausgegangenen sind“, konstatierte Andreas Obst und ergänzte: „Wir wussten, dass die Partie über die Verteidigung und den Rebound entschieden würde.“

„Wir wissen, dass beide Mannschaften ihre individuellen Stärken mit in diese Serie bringen. Die Gemeinsamkeit ist, dass das Finale über die Verteidigung und den Einsatz entschieden wird“, so Shabazz Napier. „Ich gehe davon aus, dass das nächste Spiel genau so umkämpft wird wie die ersten drei Viertel. Ziel muss sein, wieder im richtigen Moment die nötigen Stops zu generieren und nicht zu viele Offensiv-Rebounds zu erlauben.“

Zahlen, bitte: Wie spannend und knapp die Partie verlief, belegten unter anderem die 19 Führungswechsel und sieben Unentschieden.

Ulm starteten mit 4/8 Dreiern, doch die gute Quote hielt nicht weiter an. Die Gäste bekamen auf der Zielgeraden deutlich weniger offene Würfe und gingen final mit 23,5 Prozent (8/34) vom Platz.

Meilensteine: Münchens Vladimir Lucic steht in den Finals vor zahlreichen möglichen BBL-Meilensteinen: Ihm fehlen 21 Punkte bis 2.500, zwölf Rebounds bis 1.000, sieben Defensiv-Rebounds bis 800, fünf Offensiv-Rebounds bis 200 und 17 getroffene Feldwürfe bis 800.
Nick Weiler-Babb fehlen sechs Rebounds bis 750.
Niels Giffey fehlen zwei Offensiv-Rebounds bis 300.
Devin Booker braucht zehn Offensiv-Rebounds bis 300.
Johannes Voigtmann fehlen zwölf Offensiv-Rebounds bis 250.

Justinian Jessup knackte mit seinen vier versenkten Dreiern die 100er-Marke und steht nun bei 101 verwandelten Distanzwürfen.
Philipp Herkenhoff braucht nur noch drei Spiele, um die 200 Einsätze in der easyCredit BBL zu erreichen.
Karim Jallow braucht nur noch 53 Rebounds bis 1.000.
Ben Saraf fehlen 42 Punkte bis 500.
Noa Essengue braucht noch 71 Zähler bis 500.

Trug essenziell zum 15:0-Lauf des FCB bei: Shabazz Napier. (Foto: Pahnke)

Spieler der Partie: Sie kamen, sie sahen, sie nahmen aus der Diatanz Maß … und gingen mit jeweils 20 Zählern vom Feld. Andreas Obst (5/7 Dreier) legte im ersten Finalspiel einen neuen persönlichen Saisonbestwert auf und blieb an der Freiwurflinie gar komplett fehlerfrei (3/3). Shabazz Napier schrammte nur knapp an seinem eigenen Höchstwert (21 Punkte) vorbei und bestätigte mit dieser Vorstellung seine gute Playoff-Form.

Am Rande der Bande: … saßen 11.500 Zuschauer.

Bei Ulm fehlten in Tommy Klepeisz und Isaiah Roby zwei langzeitverletzte Spieler, bei den Bayern zog sich Elias Harris im Halbfinale gegen Heidelberg eine schwere Knieverletzung zu und wird in den Finals nicht mehr zum Einsatz kommen. Oscar da Silva (Knieverletzung) stand zuletzt am 27. Februar auf dem Parkett, Carsen Edwards (Rückenverletzung) am 15. April.

So geht’s weiter: Die zweite Partie der Serie findet am Mittwoch, 18. Juni, an der Donau statt - der Hochball ist für 20:00 Uhr angesetzt.

Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.