Der Kampf um die Postseason: Das Ende der regulären Saison rückt gnadenlos näher, und damit rückt mehr und mehr das Klassement in der regulären Saison in den Fokus. RASTA Vechta hat bei einer Bilanz von 16:14 gute Aussichten auf das Erreichen der Postseason, während die EWE Baskets Oldenburg bei 14:16 nicht nur zwei Siege aus zwei Spielen benötigen, sondern auch Ausrutscher der Konkurrenz. Ein Erfolg gegen RASTA wäre also ein elementar wichtiger Schritt, um die Play-Ins nicht aus dem Blick zu verlieren. Was noch so möglich ist, zeigt unser Tabellenrechner. Außerdem befasst sich Stefan Koch in seiner aktuellen Kolumne mit den Aussichten der Teams auf die Postseason.
Die besondere Brisanz: Vechta vor Oldenburg: Dieses Szenario ist zum inzwischen zweiten Mal in Folge denkbar. Mit Blick auf die Suche nach einem neuen Trainer (die übrigens auch beim Nachbarn aus Vechta läuft) und die Gedankenspiele zum Kader für die Saison 2025/2026 werden die EWE Baskets zwar zunächst einmal ganz auf sich selbst schauen. Aber das Streben danach, wieder regelmäßig vor RASTA landen zu wollen, dürfte unterschwellig vorhanden sein.
Status Quo: Die beiden Derbygegner durchliefen zuletzt eine längere Durststrecke – und beide beendeten diese am selben Tag. Während sich die EWE Baskets am vergangenen Samstag daheim gegen Rostock nach zuvor fünf Schlappen in Serie mit 92:79 durchsetzten, gewann Vechta nach sogar sechs Niederlagen am Stück erstmals wieder. Dank eines Buzzerbeaters bei den SKYLINERS hieß es am Ende 75:74. Unter der Woche setzten beide ihren Aufwärtstrend fort: Vechta besiegte Heidelberg mit 78:60, Oldenburg gewann in Göttingen nach dramatischer Schlussphase mit 96:93.
Trainer-Duell im Fokus: Zum mit großer Wahrscheinlichkeit letzten Mal stehen sich am Samstag in Oldenburg die Headcoaches Mladen Drijencic und Martin Schiller in der BBL gegenüber. Drijencic hat deutlich gemacht, dass für ihn nach dieser Saison Schluss ist und er in den Nachwuchsbereich der Oldenburger zurückkehrt. Schiller wiederum verlässt RASTA nach nur einer Saison und wechselt in die USA. Dort wird er Assistenztrainer an der University of Utah.

Duell der Award-Anwärter: Zwei Anwärter auf die Auszeichnung als bester Offensivspieler der Saison stehen sich in Oldenburg gegenüber. Justin Jaworski (EWE Baskets) und Brandon Randolph (RASTA Vechta) tragen ihre Teams in der Offensive und weisen einen recht deutlichen Abstand auf den jeweils nächstbesten Scorer in ihrer Mannschaft auf (Jaworski kommt auf 19,1 Punkte pro Spiel, Randolph auf 18,3). Bemerkenswert: Beim Heimsieg gegen die ROSTOCK SEAWOLVES erzielte Jaworski seine Dreier Nummer 97 bis 101 in der laufenden Saison – eine solche Anzahl an Gesamtdreiern ist zuvor keinem anderen Oldenburger in einer Hauptrunde seit dem Aufstieg im Jahr 2000 gelungen (in Göttingen verwarf er übrigens alle fünf Versuche).
Rekordverdächtig: Erst sieben Spielern ist es seit 1998, dem Beginn der digitalen Datenerfassung, gelungen, in der Hauptrunde mindestens 100 Dreier zu versenken. Die meisten Dreier eines Spielers in der BBL-Hauptrunde seit digitaler Datenerfassung:
111 (Hurl Beechum, 1998/99)
109 (Zach Copeland, 2023/24)
104 (Josh Mayo, 2018/19)
101 (Jordan Hulls, 2020/21)
101 (Tyler Nelson, 2023/24)
101 (Justin Jaworski, 2024/2025) – noch zwei Spiele
100 (Chris Babb, 2016/17)
Man sieht: Der Rekord von Hurl Beechum wackelt! Ein weiterer Spieler aus der aktuellen Saison könnte sich in diese Liste der Distanzschützen eintragen: Darius McGhee steht vor dem 32. Spieltag bei 97 erfolgreichen Dreiern.
Award-Anwärter vor dem Abflug: Vechtas Center Johann Grünloh könnte seine Auszeichnung als bester Nachwuchsspieler (U22) der Liga wiederholen. Über seine Zukunft herrscht inzwischen Klarheit: Der 19-Jährige wechselt im Sommer an die University of Virginia.
Zahlen, bitte: Zwei starke Rebound-Teams treffen am Samstag aufeinander. Oldenburg ist in dieser Kategorie ligaweit Zweiter (39,3 pro Spiel), Vechta Vierter (38,4). In der Ballverteilung liegen sie nicht so nah beieinander: Oldenburg verteilt 19,7 Assists pro Partie (2.), RASTA nur 13,9 (16.).
Die ewige Bilanz: 13-mal standen sich die niedersächsischen Rivalen, deren Arenen nur etwas mehr als 50 Fahrrad-Kilometer auseinander liegen, seit 2013 gegenüber. Oldenburg hat mit 9-4 die Nase vorn. Daheim lief es für die EWE Baskets gegen Vechta zunächst reibungslos, doch nach sechs Siegen aus sechs Spielen gab es im November 2023 die erste Niederlage gegen RASTA vor heimischem Publikum (67:85).
Das Hinspiel: Beim ersten Aufeinandertreffen in der laufenden Spielzeit gewann Vechta mit 98:91, und schon das Hinspiel war geprägt von den herausragenden Offensivkünstlern: Brandon Randolph erzielte 23 Punkte für die Sieger, Justin Jaworski hielt mit 31 Punkten (6/13 Dreier) dagegen.
Am Rande der Bande: Die Oldenburger mussten Wochen auf Eli Brooks verzichten, der sich nach einer Daumen-OP aber zurückgekämpft hat und beim Sieg in Göttingen endlich wieder mitwirken konnte. Dort traf er kurz vor Schluss einen ganz wichtigen Layup. Für ihn setzte Aleksandar Zecevic aus.
Alte Bekannte: Seth Hinrichs und Max DiLeo waren bereits für RASTA aktiv, beide unter Headcoach Pedro Calles, mit dem die Oldenburger in die laufende Saison starteten und der nach seiner Beurlaubung bei den EWE Baskets als Headcoach von ALBA BERLIN längst eine neue Aufgabe übernommen hat.
Sonstiges: Derbyzeit in Oldenburg, das ist natürlich auch verbunden mit einer wohl erneut ausverkauften EWE Arena. Bemerkenswert: Die Partie wird voraussichtlich die 42. in Folge sein, bei der es für ein BBL-Spiel keine Karte mehr im freien Verkauf gibt.
M/W/D – German Basketball is mad sexy: Bevor Mladen Drijencic und Martin Schiller die große Bühne des Profi-Basketballs betraten, waren sie für Vereine aktiv, die wesentliche Arbeit in der Breite unseres Lieblingssports leisten. Drijencic war bei Bayer 05 Uerdingen ebenso in vielfältiger Art und Weise für die Basketballabteilung zuständig wie Martin Schiller bei der TSG Bergedorf in Hamburg. Und das hier geht raus an alle, die vor Ort mit Herzblut für junge Korbjäger im Einsatz sind: Gerade dank euch ist (und bleibt) German Basketball mad sexy!
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Samstag ab 19:45 Uhr Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Christoph Knieper. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans und bietet übrigens einen vergünstigten Playoff-Pass an, alle Details zu dem Angebot gibt es hier. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League, des FIBA Europe Cups und der amerikanischen Collegeliga NCAA aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.