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Home/Newscenter/Der Spieltag der Rückkehrer: Aminu und Brooks erwarten große Emotionen in Vechta und Oldenburg

Kochs NachschlagDer Spieltag der Rückkehrer: Aminu und Brooks erwarten große Emotionen in Vechta und Oldenburg

22. Oktober 2025
Vor dieser Spielzeit war unter anderem von der Saison der Rückkehrer die Rede. Viele Protagonisten mit BBL-Vergangenheit sind wieder Bestandteil und Bereicherung der Liga, darunter in Leon Kratzer, Chris Sengfelder, Maik Zirbes, Bennet Hundt, Joshua Obiesie, Robin Christen, Mike Kessens und dem kürzlich von Chemnitz nachverpflichteten Gavin Schilling acht Nationalspieler mit insgesamt 175 Länderspielen. Am kommenden Wochenende steht in der Saison der Rückkehrer der Spieltag der Rückkehrer auf dem Programm. Akeem Vargas kommt als amtierender Pokalsieger zurück an seine alte Wirkungsstätte in Frankfurt, der Ex-Heidelberger Lukas Herzog gastiert mit Würzburg am Neckar, und Tyron McCoy reist mit Vizemeister Ulm nach Ludwigsburg, wo seine Coaching-Karriere ihren Anfang nahm. Interessanter sind für mich aber die Rückkehrer, die in Berlin, Vechta, Oldenburg und Braunschweig erwartet werden, weshalb ich mich mit ihnen jetzt intensiver befasse.

Vor dieser Spielzeit war unter anderem von der Saison der Rückkehrer die Rede. Viele Protagonisten mit BBL-Vergangenheit sind wieder Bestandteil und Bereicherung der Liga, darunter in Leon Kratzer, Chris Sengfelder, Maik Zirbes, Bennet Hundt, Joshua Obiesie, Robin Christen, Mike Kessens und dem kürzlich von Chemnitz nachverpflichteten Gavin Schilling acht Nationalspieler mit insgesamt 175 Länderspielen. Am kommenden Wochenende steht in der Saison der Rückkehrer der Spieltag der Rückkehrer auf dem Programm. Akeem Vargas kommt als amtierender Pokalsieger zurück an seine alte Wirkungsstätte in Frankfurt, der Ex-Heidelberger Lukas Herzog gastiert mit Würzburg am Neckar, und Tyron McCoy reist mit Vizemeister Ulm nach Ludwigsburg, wo seine Coaching-Karriere ihren Anfang nahm. Interessanter sind für mich aber die Rückkehrer, die in Berlin, Vechta, Oldenburg und Braunschweig erwartet werden, weshalb ich mich mit ihnen jetzt intensiver befasse.

Ich bin eine Clublegende

Auch wenn es nicht mehr das alles überstrahlende Spitzenspiel ist, wird der Begegnung von ALBA BERLIN mit dem FC Bayern München an diesem Wochenende die größte Aufmerksamkeit zuteil. Drei ehemalige Albatrosse tragen das Trikot des Meisters. David McCormack spielte in der vergangenen Spielzeit ab November für die Berliner. Oscar da Silva gewann mit den Hauptstädtern 2022 das Double, bevor er aus seinem Dreijahresvertrag ausstieg, um beim FC Barcelona anzuheuern. Damit hatte er Anteil am letzten großen Erfolg, aber im Mittelpunkt wird trotzdem ein anderer Rückkehrer stehen.

Niels Giffey ist ein Berliner Urgestein. Vor und nach seiner erfolgreichen College-Zeit an der University of Connecticut mit zwei NCAA-Meisterschaften spielte er für den elfmaligen Deutschen Meister. Bei den Titeln 2020 und 2021 fungierte der Weltmeister, der bereits 2009 mit ALBA die NBBL-Krone errang, als Kapitän. Neun Jahre lang spielte der 34-Jährige in Gelb. Als er 2022 über Kaunas und Murcia in München landete, war die Frustration der Berliner Fans groß. Aber mittlerweile muss jedem Anhänger klar sein, dass diesem Mann ein Ehrenplatz in der Clubhistorie gebührt.

Ich bin bei euch zum Nationalspieler gereift

Vor vier Jahren war der Name Joel Aminu nur BBL-Insidern ein Begriff. Sein erster Versuch, in der ersten Liga Fuß zu fassen, scheiterte 2021 in Bamberg krachend. Nach sieben Bundesligaeinsätzen ohne einen einzigen Zähler wechselte der Flügelspieler im Dezember nach Vechta. Jetzt kehrt der 28-Jährige mit den Telekom Baskets Bonn erstmals an jenen Ort zurück, an dem seine Karriere Fahrt aufnahm. Er war absoluter Leistungsträger beim Aufstieg Vechtas 2023 und etablierte sich danach als Starter im Oberhaus, sodass auch Bundestrainer Alex Mumbru auf ihn aufmerksam wurde. Im November des vergangenen Jahres debütierte Aminu im Nationaltrikot. Er wird am Samstag im RASTA-Dome gebührend gefeiert werden. Weil er die Entwicklung des Clubs vorantrieb und der Club seine, war es eine Zusammenarbeit, von der beide Seiten profitierten.

Auch Michael Kessens verfügt über eine Vechtaer Vergangenheit (2018-2020). Der Center kehrte bereits 2020 und 2021 im Frankfurter Trikot zurück in den RASTA Dome, nun aber erstmals als Gewinner der Champions League (2023 mit Bonn) und des Eurocups (2024 mit Paris). Im Gegensatz zu Aminu, der bei den Rheinländern noch auf der Suche nach seinem Rhythmus ist (2/19 Dreier, 10,5 Prozent), produziert der 34-Jährige mit 11 Punkten bei 79 Prozent (!) aus dem Feld und 6,5 Rebounds.

Ich werde es euch zeigen

Don Beck und Ralph Held arbeiteten in Trier als Trainer-Gespann zusammen, wo sie 1998 und 2001 den Pokalsieg feiern konnten. Danach waren sie fünf Jahre (2002-2007) in gleicher Konstellation (Beck als Chef und Held als sein Assistent) für die EWE Baskets tätig. Held blieb sogar noch bis 2015 in Oldenburg. Jetzt stehen sie wieder in Trierer Diensten (Beck als Berater, Held als sportlicher Leiter) und können gelassen mit dem ungeschlagenen Aufsteiger zu den noch punktlosen Oldenburgern zurückkehren.

Ob Eli Brooks genauso entspannt an die Hunte reist, wage ich zu bezweifeln. In Oldenburg konnte er in der vergangenen Saison – auch aufgrund von Verletzungen – sein Potenzial nicht entfalten. So kam der Amerikaner nur in 16 Partien zum Einsatz. Dabei stand er 17 Minuten pro Begegnung auf dem Parkett und erzielte dabei 8,8 Punkte und 2,8 Assists. Jetzt kommt er als Dreh- und Angelpunkt eines Überraschungsteams zurück und legt 16,5 Zähler und 4,8 Assists bei einer beeindruckenden Dreierquote von 47,4 Prozent auf. Er spielt am Freitag nicht, um es den Oldenburgern zu beweisen. Das hat er in seinen sechs Pflichtspielauftritten mit Trier bereits erledigt. Er spielt, um es ihnen zu zeigen. Sie sollen es mit ihren eigenen Augen sehen.

Wir wären eine Starting Five

Gleich fünf frühere Braunschweiger stehen im Kader der ROSTOCK SEAWOLVES, die am Sonntag in der Löwenstadt gastieren. Dabei fehlt in Robin Amaize (2013-2016 und 2021-2023 in Braunschweig) leider der aktuell größte Pechvogel des deutschen Profibasketballs. Nach seinem Handbruch in der vergangenen Spielzeit riss sich der 31-Jährige Ende September die Achillessehne. Mein optimistische Saisonprognose für die Hansestädter basierte stark auf seiner Rückkehr.

Sid-Marlon Theis spielte von 2014-2017 in Braunschweig, danach folgten DeAndre Lansdowne (2017-2019), Owen Klassen (2021-2022) und TJ Crockett (2023-2025). Wäre Amaize (3) nicht verletzt, könnten die Ehemaligen mit Lansdowne (1), Crockett (2), Theis (4), Klassen (5) und ihm eine Fünf bilden, die es in sich hätte.

Kochs Nachschlag

Die Rückkehr erhält ihre besondere Note, wenn sie das erste Mal erfolgt. Entsprechend betrifft das bei den Rostockern nur TJ Crockett. Bei den drei ehemaligen Berlinern ist für es für David McCormack die Premiere. Die größten Emotionen erwarten ich aber im Nordwesten der Republik, wo Joel Aminu an die Stätte seines Durchbruchs zurückkehrt und Eli Brooks an jenen Ort, wo ihm dieser nicht gelang.

Stefan Koch war zwei Jahrzehnte lang Headcoach in der ersten Liga und wurde 2000 und 2005 als Trainer des Jahres ausgezeichnet. Er erreichte mit seinen Teams regelmäßig die Playoffs und trat sieben Mal im Europapokal an. Sechs Mal nahm er am TOP FOUR teil und gewann 2000 mit Frankfurt den Pokal. Zudem war der Hesse drei Mal Headcoach des All-Star-Games.

Koch arbeitet aktuell als Kommentator bei Dyn, war früher auch als Experte und Kommentator für SPORT1, Premiere, Sportdigital, DAZN und MagentaSport tätig, sowie als Scout für die NBA. Im Podcast "Talkin‘ Basketball", der auf allen gängigen Plattformen abrufbar ist, sprechen er und Oliver Dütschke regelmäßig mit Protagonisten aus der deutschen Basketballszene. Seine Kolumne zum BBL-Geschehen findet sich bei uns regelmäßig hier im News-Center rechts unter der Rubrik "Kochs Nachschlag".