Erstes Unentschieden seit 1975: Ludwigsburg und Ulm spielen 71:71 / Spannende Ausgangslage für Dienstag
Das letzte Unentschieden in einem Playoff-Spiel der easyCredit BBL gab es im Jahr 1975, als der MTV Gießen und der MTV Wolfenbüttel im zweiten Halbfinalspiel ein 78:78 aufs Parkett legten. Am Sonntag ziehen die MHP RIESEN Ludwigsburg und ratiopharm ulm nach, als sie beim Turnier in München 71:71 (34:36) spielen.
Spielverlauf und Wendepunkt: Intensität wurde von Anfang an in dieser Partie groß geschrieben: Beide Teams mussten für ihre Punkte ordentlich ackern, nur knapp lag Ludwigsburg beim 10:7 Mitte des Auftaktviertels vorn. Doch angeführt von Nick Weiler-Babb, der sich im ersten Viertel zehn Zähler in die Statistik schrieb, erspielten sich die Barockstädter bis zur ersten Pause eine 21:14-Führung. Doch mit zunehmender Spieldauer fielen die Distanzwürfe der Ulmer besser – erst konnte Thomas Klepeisz ausgleichen, kurz darauf besorgte Derek Willis die Führung (28:25, 16.) und zwang Ludwigsburg zur Auszeit. John Patrick fand dort die richtigen Worte: Bis zur Halbzeit konnten sich die RIESEN die Führung zurückerobern und gingen mit einem knappen 36:34 in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel verlor das Spiel etwas an Fluss, aber wurde noch physischer. Beide Teams lieferten sich nun einen körperbetonten Kampf, bei dem sich keine der Mannschaften einen echten Vorteil erspielen konnte (49:49, 28.). Erst gegen Ende des dritten Spielabschnitts konnten die Ulmer sich leicht absetzen, gingen mit 56:52 in die letzten zehn Minuten. Der Kampfgeist und das gute Offensivrebounding hielten die Ludwigsburger allerdings im Spiel: Marcos Knight stellte viereinhalb Minuten vor dem Ende von der Freiwurflinie auf 63:66, um kurz darauf im Fastbreak den Rückstand auf einen einzigen Zähler zu verkürzen. Doch mit 2,6 Sekunden auf der Uhr war es der Ludwigsburger Wühlbüffel, der mit einem Offensivfoul den Ball noch einmal in die Hände der Ulmer legte. Die blieben allerdings ohne Korberfolg – und gehen so ohne Vorsprung ins Rückspiel.
Zahlen, bitte: Von der Dreierlinie waren beide Klubs nicht allzu gefährlich: Gemeinsam trafen sie nur zehn von 56 Dreierversuchen (17,8 Prozent).
Spieler der Partie: Marcos Knight und Derek Willis kamen jeweils auf ein Double-Double: Der Ludwigsburger verbuchte 24 Punkte, elf Bretter und vier Vorlagen, Ulms Center markierte 19 Zähler, 14 Rebounds und zwei Assists.
Die Deutschen: Patrick Heckmann überzeugte mit 16 Punkten und acht Rebounds für die Ulmer.
Wie geht’s weiter: Das Rückspiel steht für Dienstag um 20.30 Uhr auf dem Programm.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt „Video“ oder hier bei MagentaSport.
