Neuauflage des letztjährigen Finales ist das Spitzenspiel des 33. Spieltags
Status quo: Die MHP RIESEN (29:3 Siege) haben sich am Sonntag mit einem 89:73 endgültig den ersten Platz in der Punktrunde gesichert und gehen zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte aus der Pole Position in die Playoffs. ALBA (26:6 Siege) fehlt nur noch ein Sieg bzw. eine Oldenburger Niederlage, um den zweiten Tabellenplatz niet- und nagelfest zu machen. Die Chancen stehen somit gar nicht so schlecht, dass das letztjährige Finale zwischen Berlin und Ludwigsburg am Ende dieser Saison eine Neuauflage erleben wird. Im Spitzenspiel des vorletzten Spieltags können die beiden sich schon einmal etwas beschnuppern.
Duell im Fokus: Mit Luke Sikma (2018) und Jamel McLean (2015) treffen im Frontcourt zwei Spieler aufeinander, die im ALBA-Trikot MVP wurden. Sikma empfiehlt sich mit 9.8 PPG, 6.6 RPG und 4.7 APG in nur 22 Minuten pro Spiel sowie mit seiner zentralen Rolle im ALBA-Team auch in der aktuellen Saison für diese Auszeichnung. McLean, der in seiner MVP-Saison in im Schnitt 24 Minuten 14,1 PPG, 6,2 RPG und 1.9 APG für ALBA auflegte, kehrte erst im Februar und damit zu spät in die BBL zurück, um diesbezüglich noch in Betracht zu kommen. In bisher zwölf Spielen spielt der mittlerweile 33-Jährige mit 9.7 PPG und 5.4 RPG auch nicht eine so große Rolle wie vor sechs Jahren in Berlin. Mit dem frischgebackenen Vater Jaleen Smith haben die Ludwigsburger ohnehin einen anderen heißen MVP-Kandidaten im Rennen, auf den sich die ALBA-Guards sicher ganz besonders vorbereiten werden.
Zahlen, bitte: Berlin stellt sowohl nach gegnerischen Punkten (75,8 PPG) als auch nach gegnerischen Wurfquoten (44,5 Prozent) die beste Defense in der easyCredit BBL. Ludwigsburg hat gemessen an gegnerischen Punkten (77,0 PPG) die zweitbeste und gemessen an gegnerischen Wurfquoten (45,0 Prozent) die drittbeste Defense in der Liga. In der Offensive erzielt Ludwigsburg die zweitmeisten Punkte (89,3 PPG), Berlin nur die sechstmeisten (86,5 PPG). Bei den Wurfquoten ist ALBA mit 48,1 Prozent Siebter, Ludwigsburg mit 46,7 Prozent nur Elfter. In der Rebound-Statistik sind Berlin (36,2) und Ludwigsburg (35,8) auf den ersten beiden Plätzen, bei den Assists ist ALBA Erster (22,5) und Ludwigsburg Viertletzter (17,5).
Die ewige Bilanz: Auf nationaler Ebene ist dies das 75. Duell zwischen beiden Teams in Liga und Pokal. In der seit der Saison 1998/99 geführten digitalen Datenbank sind davon aber nur 38:11 Siege für Berlin erfasst. Addiert man die vor 1998 nicht digital erfassten Spiele und zwei EuroCup-Spiele hinzu, erhöht sich die Bilanz auf 53:23 für ALBA. In der Saison 2015/16 mauserte sich Ludwigsburg kurzfristig zu ALBAs Angstgegner, als es die Berliner im EuroCup und in der BBL viermal in Folge schlug. Von den dann folgenden 16 Spielen hat Ludwigsburg nur die letzten beiden Heimspiele 81:77 in der vergangenen Saison und 78:71 am 8. Dezember im Hinspiel der aktuellen Saison gewonnen.
Meilensteine: Peyton Siva markierte am Samstag beim 99:79 in Würzburg mit elf Punkten und elf Assists sein achtes Double-Double in 137 BBL-Spielen. Jetzt fehlen ihm nur noch zwei Vorlagen zum 750. Assist.
Im Blick des Bundestrainers: Maodo Lo und Niels Giffey dürften bezüglich der Olympia-Quali über alle Zweifel erhaben sein, aber Henrik Rödl denkt ja auch schon an die Zeit danach. Unter diesem Gesichtspunkt gibt es im Spitzenspiel vor allem im Backcourt mit Jonas Mattisseck und Malte Delow auf Berliner Seite sowie mit Lukas Herzog und den Gebrüdern Johannes und Jacob Patrick bei den Ludwigsburgern viel zu sehen.
Alte Bekannte: Mit Jonas Wohlfarth-Bottermann, dessen Einsatz nach einer im Bamberg-Spiel erlittenen Verletzung fraglich ist, und Jamel McLean kehren zwei ehemalige Albatrosse zurück in die Mercedes-Benz Arena. „WoBo“ kam 2013 aus Bonn nach Berlin, wo er mit ALBA 2014 und 2016 Pokalsieger wurde. Auch McLean kam 2014 aus Bonn in die Hauptstadt, wo er in einer Traumsaison BBL-MVP wurde und mit dem Buzzerbeater zum ALBA-Sieg über den NBA-Champion San Antonio Spurs weltweit in die Schlagzeilen kam. Johannes Thieman kam 2018 aus Ludwigsburg nach Berlin.
Am Rande der Bande: Aufgrund der Beschlüsse der Bundesregierung und der Ministerpräsidenten zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie sind im Profisport in Arenen und Stadien Zuschauer aktuell nicht erlaubt.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird ab 19 Uhr live bei SPORT1 übertragenBei MAGENTA SPORT kommentiert Alexander Frisch das Spiel bereits ab 18:45 Uhr. Anett Sattler führt die Interviews. Es gibt alle Partien in HD - live und on demand hier bei MAGENTA SPORT.
Aktuelle Wettquoten: ALBA BERLIN vs. MHP RIESEN Ludwigsburg hier auf sportwetten.de.
Mehr Beats! Mehr Bass! Mehr Basketball! easyCredit BBL goes Spotify! Hier geht es zu unserem Profil!
