Der achte Viertelfinalist des Magenta Sport BBL Pokals steht fest: medi bayreuth sichert sich das letzte Ticket, die Oberfranken bezwingen im Achtelfinale die Hamburg Towers mit 93:84. Ein 30:12 im dritten Viertel ist entscheidend.
Spielverlauf und Wendepunkt: Caleb Homesley und Maik Kotsar waren für die ersten zwölf Hamburger Punkte verantwortlich. Kotsar bestach beim Spiel mit dem Gesicht zum Korb, Homesley mit seinen Dreiern. Überhaupt liefen beide Teams von außen warm, die Towers mit etwas höherer Temperatur gingen mit einer 24:21-Führung in die Viertelpause.
Das änderte sich im zweiten Durchgang: Nach ihrem vierten erfolgreichen Dreier, im Schnellangriff von Marcus Thornton, waren die Bayreuther mit 36:32 in Führung gegangen und hatten die Gäste zur Auszeit gezwungen. Überhaupt schulterte Thornton nun sein Team, auch mit spektakulären Dribble-Einlagen. Beide Teams hatten zur Halbzeitpause acht Dreier versenkt, folgerichtig ging es beim Stand von 47:47 in die Kabine.
Aus dieser kamen die Bayreuther stärker: Mit einem 11:0-Lauf eröffneten die Hausherren den dritten Durchgang, um die erste zweistellige Führung der Partie herzustellen. Die Bayreuther Verteidigung stand gegen Towers-Center Maik Kotsar besser. Offensiv lief Janari Joesaar heiß – die Initialen seines Namens verraten es: mit Jumpern. Die Bayreuther dominierten nun: ein 19:3-Lauf war Ausdruck dessen.
Eine 18-Punkte-Führung Bayreuths zur Viertelpause hatten die Towers binnen zweieinhalb Minuten halbiert. Nachdem die Bayreuther die erste Aufholjagd abgewehrt hatten, waren die Towers bei 99 Sekunden zu spielen auf sechs Zähler herangekommen. Zu mehr reichte es für Hamburg aber nicht mehr – denn Joesaar traf bei 49 Sekunden auf der Uhr den Dagger-Dreier zum 91:80.
Duell im Fokus: Bayreuths Terry Allen gegen Hamburgs Seth Hinrichs – welcher bei den Towers der Nachfolge Allen auf der Position des Power Forwards ist. Mit Allen verloren die Towers einen guten Dreierschützen, in Hinrichs haben sie eine Art Point Forward hinzugewonnen. Das bewies Hinrichs in der ersten Hälfte – als mit drei Assists in dieser Kategorie sein Team anführte. Beim Scoring hatte Allen (10 PTS, 3 REB) gegenüber Hinrichs (8 PTS, 5 REB, 4 AST) leicht die Nase vorne.
Zahlen, bitte: Mit 77:59 führten die Bayreuther nach drei Vierteln. Ihre Quote aus dem Feld bis dahin? Überragende 60,5 Prozent.
Spieler der Partie: Bayreuths Janari Joesaar ballerte sich (4/5 3P) zu 22 Punkten und damit zum Topscorer, Marcus Thornton folgte mit 19 Zählern. Hamburgs Topsorer war Jaylon Brown (19 PTS).

Die Deutschen wollten sich sicherlich von ihrer besten Seite präsentierten, schließlich saß der neue Bundestrainer Gordon Herbert auf der Tribüne. Gute Eigenwerbung betrieb das erfahrene Bayreuther Duo: Bastian Doreth als Spielmacher (9 AST, 2 PTS), Andreas Seiferth (9 PTS, 4 REB, 4 AST) in der Zone. Hamburgs Robin Christen überzeugte nicht nur mit Einsatz, sondern auch mit elf Punkten. Nachdem der Forward ein technisches und unsportliches Foul begangen hatte, musste Christen jedoch sieben Minuten vor Spielende das Parkett verlassen.
Am Rande der Bande: Die Towers mussten auf Lukas Meisner verzichten. Bayreuth hatte alle Spieler zur Verfügung – und nicht nur das. Beim aktuellen Hygienekonzept dürfen die Oberfranken ihre Halle komplett füllen. Zum ersten Pflichtheimspiel der Saison kamen 1.617 Zuschauer in die Oberfrankenhalle.
Sonstiges: Nach der Partie wurde im Rahmen der Übertragung von Magenta Sport die Paarungen für das Viertelfinale ausgelost, wobei Bayreuth ein Heimspiel gegen den amtierenden Deutschen Meister ALBA BERLIN zog. Hier gibt es alle Paarungen.
Wie geht’s weiter: Für beide Teams steht ein Auswärtsspiel an. Während die Bayreuther bei den in dieser Saison noch ungeschlagenen NINERS Chemnitz antreten, werden es die Hamburger mit den FRAPORT SKYLINERS zu tun bekommen – die jüngst mit einem Pokal-Sieg gegen Oldenburg überrascht haben. Im Pokal-Viertelfinale wird medi bayreuth auf ALBA BERLIN treffen, die Runde der letzten Acht wird am 13./14. November stattfinden.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt „Video“ oder hier bei Magenta Sport.