Status quo: Für Würzburg (1:3 Siege) ist es das dritte Heimspiel der Saison und für Gießen (2:3 Siege) das dritte Auswärtsspiel. Die Gießener kommen dabei nach ihrem deutlichen Sieg über den MBC mit Rückenwind nach Würzburg, haben aber in dieser Saison noch kein Auswärtsspiel gewonnen. Würzburg musste zwar zuletzt die Verletzungen seiner beiden Südamerikaner verarbeiten, die beiden Nachverpflichtungen Thomas Gielo und Kerron Johnson ins Team einbauen und hat seine letzten beiden Spiele beim MBC und in Heidelberg verloren, aber die „Festung Turnhölle“ ist nach dem Pokalsieg über den MBC und dem Sieg über Oldenburg noch unbefleckt.
Duell im Fokus: Selbstredend wird sich der Fokus in der „Turnhölle“ auf das Heimdebüt der beiden nachverpflichteten „Joker“ richten. Auf US-Spielmacher Kerron Johnson wartet dabei gegen Gießens Kendale McCullum (19 Punkte gegen den MBC und im Vorjahr bester Verteidiger der finnischen Liga) eine genauso schwere Aufgabe wie auf Tuomasz Gielo (am vorigen Spieltag auf Anhieb mit 19 Zählern Würzburgs Topscorer) gegen den von den 49ers ebenfalls aus der finnischen Liga importierten Phillip Fayne.
Zahlen, bitte: Gießen stellt gemessen an Gegenpunkten (78,0 pro Spiel) die achtbeste Verteidigung in der easyCredit BBL und gemessen an den gegnerischen Wurfquoten (43,8 Prozent) sogar die sechstbeste. Die Würzburger Defense ist gemessen an den gegnerischen Punkten (92,5 pro Spiel) hinter dem MBC die zweitschwächste (und rechnerisch bereinigt um die MBC-Verlängerungen sogar die schwächste).
Die ewige Bilanz: In der seit der Saison 1998/99 geführten digitalen Datenbank führt Würzburg mit 10:5 Siegen.
Meilenstein: Der Neu-Gießener Florian Koch spielte in den vergangenen drei Jahren für Würzburg und hätte seine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte kaum besser timen können, denn er wird am Sonntag in der s.Oliver Arena sein 275. Bundesliga-Spiel bestreiten. Der 29-jährige Ex-Würzburger hat im Gießener Trikot bisher knapp 55 Prozent seiner Dreierversuche getroffen und kommt in 14 Minuten durchschnittlicher Spielzeit auf 6,4 Zähler.
Alte Bekannte: Denis Wucherer, dessen Vater Jochen Wucherer 1967 mit Gießen Deutscher Meister wurde, startete seine Trainerkarriere in Leverkusen sowie als Assistent von Dirk Bauermann beim DBB und in München. Seine erste Station als Headcoach im Profibereich waren aber die Gießen 46ers, die er 2013 übernahm und 2015 als ProA-Coach des Jahres zum Aufstieg in die BBL führte, wo er die Hessen noch bis 2017 coachte. Seit 2018 trainiert Wucherer nun s.Oliver Würzburg (dabei hat er Co-Trainer Steven Key aus Gießen mitgenommen), kratzte in den ersten beiden Jahren an den Playoffs und stand immer besser da als sein ehemaliger Club aus Gießen.
Am Rande der Bande: Die Zuschauerkapazität der „Turnhölle“ kann voll ausgelastet werden. Dabei entfällt gemäß dem von der Bayerischen Staatsregierung verordneten „3G Plus“ (Zutritt für Geimpfte, Genesene und Personen mit negativem PCR-Test) auch die Maskenpflicht.
Sonstiges: In Würzburg wurden Nicolas Carvacho und Luciano Parodi in dieser Woche operiert, beide Eingriffe am Knie sind sehr gut verlaufen. Während Nico Carvacho zur Reha in die USA zurückkehren wird, hofft Trainer Denis Wucherer, dass Nano Parodi in etwa vier Wochen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann.
Fernsehen / Livestream: Bei MAGENTA SPORT kommentiert Michael Körner das Spiel ab 14:45 Uhr. Es gibt alle Partien in HD - live und on demand hier bei MAGENTA SPORT.
Aktuelle Wettquoten: s.Oliver Würzburg vs. JobStairs GIESSEN 49ers hier auf sportwetten.de.
