Status quo: Zum ersten Mal seit 1985 wird eine Heidelberger Mannschaft wieder ein Heimspiel in der Basketball-Bundesliga austragen. Der Aufsteiger MLP Academics Heidelberg empfängt am Mittwochabend die MHP RIESEN Ludwigsburg, um erstmals im SNP Dome eine Partie in der deutschen Beletage zu bestreiten. Das Team von Trainer Branislav Ignjatovic kann mit Rückenwind in die Partie gehen, glückte dem Aufsteiger doch sein Saisonauftakt: Mit 85:74 gewannen die Heidelberger beim SYNTAINICS MBC, dank eines starken vierten Viertels setzten sich die Gäste dort an.
Enger wurde es am ersten Spieltag für die MHP RIESEN Ludwigsburg: Mit 88:87 gewannen die Schwaben gegen die Hamburg Towers das Duell zweier diesjähriger Playoff-Teams, obwohl die Ludwigsburger in den letzten dreieinhalb Minuten kein Feldkorb erzielten. Dafür war, na klar, auf die Verteidigung Verlass: Das Team von Trainer John Patrick kassierte in den letzten sieben Minuten keinen Feldtreffer!

Duell im Fokus: Heidelbergs Brekkot Chapman gegen Ludwigsburgs Tremmell Darden. Beide sind Forwards, die schon mal auf die Fünf rutschen; beide stellten zum Saisonauftakt die teaminternen Topscorer: Chapman erzielte gegen den MBC 17 Punkte, Darden legte gegen Hamburg 21 Zähler auf. Und doch trennt die beiden US-Amerikaner etwas: Chapman ist 25 Jahre jung und befindet sich erst im dritten Profijahr, der 39-jährige Darden absolviert seine bereits 18. Profispielzeit.
Zahlen, bitte: 14/33 3P bei Ludwigsburg, 4/19 3P bei Heidelberg. Zum Saisonauftakt präsentierten sich beide Teams ganz unterschiedlich von Downtown – sowohl was die Wurfquote als auch die Wurfversuche betrifft.
Die ewige Bilanz: In der Zeit der digitalen Datenerfassung seit der Saison 1998/99 sind beide Teams noch nie aufeinandergetroffen.
Meilensteine: Jordan Hulls muss noch einen Dreier treffen, um die Marke von 400 verwandelten Distanzwürfen in seiner Basketball-Bundesliga-Karriere zu erreichen. Unter den aktuellen Spielern der Liga hat der Ludwigsburger Guard hinter Rickey Paulding (1.018 Dreier), Quantez Robertson (519), Per Günther (505) und Maurice Stuckey (406) die fünftmeisten Dreier versenkt.
Im Blick des Bundestrainers: Lukas Herzog hat sich in der vergangenen Saison in die feste Rotation Ludwigsburgs gespielt. Gegen die Towers konnte der Guard nicht an seine Leistungen aus der Vorsaison anknüpfen - womit der 20-Jährige sicherlich motiviert sein dürfte, dies nun gegen Heidelberg zu tun.
Alte Bekannte: Heidelbergs Kelvin Martin trifft mit Ludwigsburg auf seinen ehemaligen Club. In der Saison 2016/17 trug der Forward das Trikot der Schwaben.
Weise Worte: „Albin [Mauz, Heidelberger Co-Trainer] hatte immer mal wieder mit ihm Playstation gespielt – das ist eben eine andere Generation –, also haben wir Kontakt mit ihm aufgenommen, und er hat schnell klargemacht, dass er gerne wieder mit uns arbeiten würde.“ Branislav Ignjatovic schildert im Interview mit der Rhein-Neckar-Zeitung die Hintergründe der Verpflichtung von Kelvin Martin.
Am Rande der Bande saß bei Heidelberg am ersten Spieltag verletzungsbedingt Center Osasumwen Osaghae. Die Ludwigsburger mussten kurzfristig auf Oscar Da Silva verzichten. Der Vorstandsvorsitzende Alexander Reil erklärte bei MAGENTA SPORT, dass Da Silva das Team am Nachmittag vor dem ersten Spiel gegen Hamburg verlassen habe.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Mittwoch ab 20:15 Uhr live bei MAGENTA SPORT übertragen, es kommentiert Chris Schmidt. Es gibt alle Partien in HD - live und on demand hier bei MAGENTA SPORT.
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