Die Telekom Baskets Bonn fahren mit einem 78:76-Crunchtime-Erfolg gegen die BG Göttingen ihren zehnten Sieg nacheinander ein und sichern sich somit den Heimvorteil in der ersten Playoff-Runde. Während Javontae Hawkins erneut zum Topscorer avanciert, trifft Karsten Tadda den Gamewinner.
Spielverlauf und Wendepunkt: Auch ohne ihren MVP-Kandidaten Parker Jackson-Cartwright lief es bei den Bonnern offensiv: Beim 21:11-Start trafen die Gastgeber fünf Dreier – von fünf verschiedenen Spielern. Bei Göttingen hatten im ersten Viertel mit Jeremiah Martin und Harper Kamp hingegen nur zwei Akteure überhaupt gepunktet.
Im zweiten Durchgang verkürzten die Veilchen auf sechs Zähler, ehe bei Bonn Javontae Hawkins übernahm und den Vorsprung wieder in den zweistelligen Bereich brachte. Die Gäste trafen in der ersten Hälfte nur einen ihrer 14 Dreier und lagen zur Pause mit 28:42 zurück.
Nach der Halbzeit verloren die Bonner den Faden, in den ersten siebeneinhalb Minuten gelang den Hausherren kein Treffer aus dem Feld. Jeff Roberson krönte per Dreier den 12:2-Lauf zur ersten Göttinger Führung seit der Anfangsminute. Doch Tyson Ward brachte mit acht Bonner Zählern in Folge sein Team zurück.
In einem abwechslungsreichen Schlussviertel konnte sich kein Team mit mehr als vier Zählern Differenz absetzen, ehe Hawkins in der Crunchtime aufdrehte: Per And-One krönte er den Bonner 8:0-Lauf zur 76:71-Führung. Doch Göttingen glich aus. Bei 15 Sekunden auf der Uhr schlugen die Hausherren zurück, Karsten Tadda traf den Layup zum 78:76 – letztlich der Gamewinner, bei seinen einzigen Punkten im Spiel. Auf der Gegenseite verfehlte Harald Frey den Korbleger zur Verlängerung.

Duell im Fokus: Skyler Bowlin gegen Jeremiah Martin – zwei Guards, die derzeit mehr Verantwortung schultern müssen. Bowlin tat dies in der ersten Hälfte als Ballverteiler, Martin mehr als Scorer. Am Ende blieb Bowlin mit drei Punkten (1/5 FG) und sechs Assists eher unauffällig, Martin entschied das Guard-Duell mit 16 Punkten, fünf Rebounds, drei Assists und zwei Steals für sich.
Zahlen, bitte: Mit 19:11 punkteten die Bonner nach zweiten Wurfchancen besser als Göttingen.
Spieler der Partie: Javontae Hawkins (25 PTS) und Tyson Ward (15 PTS) waren die besten Bonner Spieler. Bei Göttingen überzeugten vor allem Stephen Brown (21 PTS) und Harper Kamp (20 PTS, 8/11 FG).
Die Deutschen: Michael Kessens startete bei Bonn und legte in 20 Minute neun Punkte und vier Rebounds auf. Karsten Tadda stand bis in die Schlussminute bei null Punkten und 0/1 aus dem Feld – traf dann aber den Gamewinner, nachdem er im Angriff davor den Ball verloren hatte. So geht Erfahrung …
Am Rande der Bande: Parker Jackson-Cartwright und Jeremy Morgan standen den Bonnern weiterhin nicht zur Verfügung, dafür kehrte Tyson Ward zurück. Bei Göttingen fehlte neben Kamar Baldwin (Saisonaus) erneut Jake Toolson.
Wie geht’s weiter: Für Bonn stehen in der Hauptrunde noch zwei Auswärtsspiele an: Am kommenden Freitag gastierte der Spitzenreiter in Ulm, zwei Tage später in Chemnitz. Die Göttinger stehen bereits am kommenden Dienstag wieder auf dem Parkett. Dann steht mit dem Auswärtsspiel in Crailsheim ein Duell gegen einen direkten Konkurrenten um die letzten beiden Playoff-Plätze an.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt „Video“ oder hier bei Magenta Sport.