Die Würzburg Baskets feiern dritten Sieg in Folge, schreiben zudem mit sechs Siegen gegenüber fünf Niederlagen wieder eine positive Bilanz und halten Anschluss an die Playoffränge. Zudem feiert Kapitän Felix Hoffmann einen Vereinsrekord. Bei den HAKRO Merlins Crailsheim kriselt es weiter; auch im dritten Spiel unter Trainer Nikola Markovic setzt es eine Niederlage.
Spielverlauf: Im ersten Viertel brauchte das Spiel Anlauf und neben dem ein oder anderen - wörtlichen - Ausrutscher auf dem Feld, gab es davon auch zahlreiche aus dem Feld: Beide Teams blieben mit ihren Wurfquoten unter 33 Prozent. Das kam vor allem Crailsheim entgegen, die schon früh bei sieben Ballverlusten standen; das Viertelergebnis von 14:13 spiegelte das Geschehen auf dem Parkett entsprechend. Würzburg fand dann zuerst eine Linie, vor allem Cameron Hunt und Stanley Whittaker und startete das zweite Viertel mit 8:0 (22:13, 13. Minute). Nach der folgenden Auszeit bekamen die Gäste zwar ihre Ballverluste in den Griff (elf Turnover zur Halbzeit), dennoch verringerten sie den Rückstand nicht. Mit einer 44:31-Führung für die Hausherren ging es zur Halbzeit in die Kabine.
Die Zauberer hatten den besseren Neustart: Mit einer Ausbeute von 12:6 in den fünf Minuten nach der Pause fanden sie sich beim Stand von 43:50 wieder. Die Auszeit der Würzburger war allerdings nicht bremsend genug: Crailsheim machte weiter Tempo und Fabian Bleck verkürzte mit erfolgreichem Freiwurf zum Viertelende auf 55:58. Davon zeigte sich bei Würzburg vor allen einer unbeeindruckt: Cameron Hunt. Er übernahm für sein Team offensiv, markierte acht Punkte im letzten Abschnitt und seinen dritten Assist bekam er gutgeschrieben, als Filip Stanic seinen Pass per Korbleger zum entscheidenden 79:70 veredelte (38.).
Spieler der Partie: Mit 23 Punkten und neun Assists verpasste Cameron Hunt nur knapp das Double Double. Doch nicht nur wegen seiner Statistik als Topscorer war er der auffälligste Mann des Spiels, sondern vor allem, weil er im letzten Viertel übernommen hat, als Crailsheim sich aufbäumte.

📸: Meshko
Zahlen, bitte: 16 Ballverluste verzeichnete Crailsheim, elf davon in der ersten Halbzeit. Gastgeber Würzburg hatte den Ball mit neun Turnover besser unter Kontrolle. Das bestärken die acht eigenen Steals, während Crailsheim nur drei Mal den Ball klaute.
Die Deutschen: Filip Stanic zeigte sich mit elf Punkten und sechs Rebounds gut aufgelegt. Er stand im vierten Viertel viel auf dem Parkett und traf fünf seiner sieben Würfe aus dem Feld (71,4 Prozent Feldwurfquote).
Am Rande der Bande: Würzburgs Kapitän Felix Hoffmann stieg mit seinem 165. Bundesliga-Einsatz für Würzburg zum Rekordspieler des Klubs auf. Damit löste er seinen Gegenspieler Maurice Stuckey ab, der bisher 164 Mal das Trikot der Franken getragen hat. Schön war dazu die Anekdote, die Hoffmann am Mikrofon bei Magenta Sport erzählte: Dass der damlige Headcoach Doug Spradley ihn nach seinem Asienurlaub anrief und fürs Training mit den Profis anheuerte, was Hoffmann in erster Linie aufgrund des gewonnenen Zusatzgewichts im Urlaub gerne annahm.
Wie geht's weiter: Würzburg muss einen Tag vor Jahreswechsel noch nach Hamburg; nach Sylvester geht es gegen Bamberg und in Bayreuth direkt in zwei Frankenderbys. Crailsheim kann in Ruhe auf Sylvester warten, das Jahr 2023 beginnt sportlich am 04. Januar mit einem Auswärtsspiel in Braunschweig, das erste Heimspiel gibt es gegen Heidelberg.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt „Video“ oder hier bei www.MagentaSport.de.