In der Turkish Airlines EuroLeague will der Tabellenletzte Berlin am Donnerstag gegen Maccabi Tel Aviv endlich seine mittlerweile auf elf Niederlagen in Folge angewachsene schwarze Serie stoppen.
Autor: Horst Schneider
Diese Woche in Europa:
Dienstag, 18:00: Bakken Bears - Ludwigsburg (BCL)
Dienstag, 19:00: Chemnitz – FC Porto (FEC)
Mittwoch, 18:00: U-BT Cluj-Napoca – Ulm (EC)
Mittwoch, 18:00: Keravnos Strovolos – Bamberg (FEC)
Mittwoch, 18:30: Reggio Emilia – Bonn (BCL)
Mittwoch, 19:45: Hamburg – Gran Canaria (EC)
Donnerstag, 20:00: Berlin – Maccabi Tel Aviv (EL)
Freitag, 19:00: Zalgiris Kaunas – München (EL)
Schon am vergangenen Freitag schrammten die Berliner in Monaco nur knapp an einem Sieg vorbei. Trainer Israel Gonzalez wählte gegen die favorisierten Monegassen eine „Box-and-One“-Verteidigung, die erstaunlich gut funktionierte – sehr zum Ärger von Monacos Superstar Mike James, der sich am nächsten Morgen auf Twitter darüber beschwerte, dass ALBA diese Taktik „lächerlich“ über 40 Minuten durchgezogen hatte. James verpasste gegen Berlin zum ersten Mal in der Saison einen zweistelligen Score. Zeitgleich zum Spiel in Monaco wählte auch Bolognas Trainer Sergio Scariolo gegen Maccabi – allerdings erst in der Crunch-time - die Box-and-one, um Tel Avivs Superstar Lorenzo Brown zu stoppen: Virtus Bologna machte gegen die überraschten Israelis aus einem 57:64-Rückstand noch einen 78:73-Sieg.
EuroLeague: ALBA BERLIN – Maccabi Playtika Tel Aviv (Do, 20:00 Uhr)
Status quo: Seit vergangener Woche ist ALBA mit einer Bilanz von 3:11 Tabellenletzter. Jetzt kann es für die Berliner, die fünf Spiele mit vier oder weniger Punkten Differenz verloren haben, auch tabellarisch nur noch besser werden. Das notorisch auswärtsschwache Maccabi (7:7 Siege) hat in der vergangenen Woche in Mailand seinen ersten Auswärtssieg errungen.
Gegner: Es ist einfacher die Jahre aufzuzählen, in denen Maccabi in Israel nicht Meister wurde (zuletzt 2017 und 2022), als jene 55 Jahre, in denen der Serienmeister den obligatorischen Erfolg einheimste. Entsprechend liegt der Fokus bei Maccabi auch in dieser Saison auf der EuroLeague, wo die Israelis mit sechs Titeln (1977, 1981, 2001, 2004, 2005 und 2014) zu den erfolgreichsten Klubs des Kontinents zählen, in den letzten acht Jahren aber nie mehr das Final Four und nur zweimal (2015 und 2022) die Playoffs erreicht haben.
Stars: Mit dem verletzten Wade Baldwin fehlt Trainer Oded Kattash sein zweitbester Scorer und zweitbester Passgeber. Die ohnehin große Rolle von Lorenzo Brown (18,0 PPG mit 39-prozentiger Dreierquote und 6,5 APG), der vor gut drei Monaten Spanien in der Mercedes-Benz Arena zum EM-Titel führte, wird damit bei Maccabi noch zentraler. Unterstützt wird der US-Point Guard von Jalen Adams und John Di Bartolomeo. Auf dem Flügel ist der zwischenzeitlich suspendierte Darrun Hilliard wieder dabei. Der Ex-Münchener bleibt aber hinter Bonzie Colson (9,0 PPG) die zweite Option. Im Frontcourt sucht Maccabi noch Ersatz für den endgültig ausgefallenen Alex Pyothress. Jarell Martin und Center Josh Nebo (8,4 PPG) werden aber gut von den Nationalspielern Jake Cohen und Roman Sorkin unterstützt.
Aktuelle Form: Maccabi ist in der israelischen Liga hinter dem Überraschungsteam Hapoel Tel Aviv mit 7:2 Siegen Tabellenzweiter. Am Montag setzte sich der vom Doppelspieltag in Italien heimgekehrte Europaligist mit 15 Punkten von Josh Nebo 77:60 beim Schlusslicht Gilboa Galil durch.
Alte Bekannte: Darrun Hilliard war in der vergangenen und Wade Baldwin 2020/21 in der EuroLeague der Topscorer von Bayern München. Austin Hollins war 2017/18 mit Gießen und 2018/19 mit Vechta in der easyCredit BBL erfolgreich.
Livestream / TV: Auf MAGENTA SPORT werden alle EuroLeague-Spiele live und auf Abruf übertragen. Das Spiel wird ab 20:15 Uhr von Christoph Stadtler kommentiert. Anett Sattler führt vor Ort die Interviews.
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