Status quo: Je kleiner die Rotation, desto stärker medi bayreuth? Zumindest standen Raoul Korner zuletzt gegen die Hamburg Towers nur sieben Rotationsspieler zur Verfügung (wobei sich Terry Allen während des Spiels übergeben musste und kurzzeitig aussetzte) - und dennoch feierten die Oberfranken mit dem 90:71 ihren zweithöchsten Saisonsieg. Die Bayreuther sollten eigentlich straucheln, fallen aber nicht, sondern wachsen an den Herausforderungen. Zuhause hat Bayreuth seine vergangenen drei Partien gewonnen - unter der Woche allerdings folgte die Niederlage im FIBA Europe Cup in Warschau. Drei Heimspiele in Folge verloren hat hingegen Heidelberg - erneut mit mindestens 15 Zählern Differenz. Wieder mal war die Leistung nach der Pause das Problem - dort straucheln die Heidelberger immer wieder, vor allem im vierten Viertel (in den vergangenen vier Partien ging das vierte Viertel mit durchschnittlich 8,3 Punkten Differenz an die Gegner). Gegen Chemnitz stand Heidelberg dabei endlich mal der ganze Kader zur Verfügung, Frenkie Ignjatovic hatte zuletzt eine größere Rotation zur Verfügung als zu Saisonbeginn. Sollte Heidelberg also derart straucheln?
Duell im Fokus: Sacar Anim gegen Jordan Geist, Konstanz gegen Inkonstanz auf dem Flügel. Anim hat in den vergangenen neun Spielen immer zweistellig gepunktet, dreimal über 20 aufgelegt - wie zuletzt gegen Hamburg, als er durchspielte - und dabei 17,1 PPG im Schnitt erzielt. Geist startete furios in die Saison (in den ersten drei Spielen zweimal die 20 geknackt), legte im Hinspiel 16 Punkte auf, hatte zuletzt aber mit schwankenden Leistungen zu kämpfen. Sollte Shy Ely verletzt ausfallen, käme noch mehr Verantwortung auf ihn zu.

Zahlen, bitte: Bayreuth weist ligaweit die drittbeste Dreierquote auf (38,2 3P%), Heidelberg die zweitschlechteste (33,0 3P%). Beide Teams zählen zu den schwächsten Rebound-Teams: Bayreuth (31,2 RPG) holt sich die wenigsten, Heidelberg (33,3 RPG) die drittwenigsten Bälle von den Brettern.
Die ewige Bilanz: Beim 89:87-Auswärtssieg Bayreuths im Hinspiel trafen die Gäste in den letzten fünfeinhalb Minuten zwar nicht aus dem Feld, retteten ihren Vorsprung aber über das Ziel. Jordan Geist verlegte nach Bauerntrick beim Einwurf mit der Schlusssirene zum Ausgleich. Es war das erste Erstliga-Duell zwischen Teams aus Bayreuth und Heidelberg seit der Saison 1983/1984.
Alte Bekannte: Phillipp Heyden spielte vier Jahre lang in Bayreuth, zuletzt 2015/16.
Am Rande der Bande: Obwohl in Bayreuth bereits wieder 50 Prozent der Halle ausgelastet werden könnten, werden die Oberfranken am gleichen Konzept wie im Spiel gegen Hamburg festhalten. “Der Kartenvorverkauf für das Spiel gegen Heidelberg hat bereits am Donnerstag letzte Woche begonnen und wir müssten, sollten wir jetzt nochmals etwas ändern”, so Geschäftsführer Johannes Feuerpfeil, “die rund 750 bereits aktiv von unseren Dauerkarten-Inhabern getätigten Ticketkäufe erst einmal wieder rückabwickeln.”
Fernsehen / Livestream: Bei MAGENTA SPORT kommentiert Markus Krawinkel das Spiel. Es gibt alle Partien in HD - live und on demand hier bei MAGENTA SPORT
Aktuelle Wettquoten: medi bayreuth vs. MLP Academics Heidelberg hier auf sportwetten.de.