Die Mutter aller Spiele geht mit 89:77 an den amtierenden deutschen Meister. 1.800 Zuschauer sehen eine Menge temporeichen Offensivbasketball, bei dem Luke Sikma nur knapp ein Triple Double verpasst. Berlin verteidigt die im zweiten Viertel herausgespielte Führung clever und verringert den tabellarischen Rückstand zum Spitzenduo.
Spielverlauf: Das muntere Wettschießen in den ersten zehn Minuten endete mit 24:22. Beide Mannschaften versuchten den Ball häufig in die Zone zu bringen: Parker Jackson-Cartwright erzielte dabei in der Anfangsphase gleich zwei schwierige Layups mit Foul. Ein krachender Dunk von Johannes Thiemann läutete das zweite Viertel ein, in dem die Albatrosse zu Beginn an beiden Enden des Feldes anzogen. Berlin startete mit einem 9:0-Lauf, auch weil die Rheinländer zu häufig zweite Chancen zuließen (8 Berliner O-REB in der ersten Halbzeit). Nachdem sich die Gastgeber zwischenzeitlich zurück kämpften, netzte Berlin drei Dreier zur 51:43-Halbzeitführung.
Christ Koumadje zwang Tuomas Iisalo mit vier Punkten zu einer schnellen Auszeit. Bonn gelang es im dritten Viertel nur selten den Berliner Spielfluss zu brechen, wodurch die Hauptstädter weiterhin zweistellig in Front lagen (60:70). Ein heißlaufender Javontae Hawkins eröffnete das Schlussviertel, doch Berlin verstand es in jeder Phase die auflodernden Bonner Läufe zu ersticken. Selbst als die Rheinländer auf fünf Zähler herankamen, blieben die Gäste ruhig und stellten in wenigen Minuten den alten Vorsprung wieder her. Berlins bester Werfer Yovel Zoosman (18 PTS) machte kurz vor Schluss von „Downtown“ sowohl den Sieg als auch den direkten Vergleich klar (75:87).
Zahlen bitte: Berliner war eine Macht an den Brettern Brett: Die Gäste entschieden das Rebrund-Duell mit 51:32 deutlich für sich, dabei angelegte sich das Team von Israel Gonzalez gleich 16 offensive Boards.
Spieler der Partie: Luke Sikma dirigierte die Berliner Offensive und verpasste mit zwölf Zählern, acht Rebounds und zehn Assists nur knapp das Triple Double. Christ Koumadje (12 PTS, 12 REB) gab ebenfalls den Dominator - PJC wurde auf der Gegenseite mit 20 Punkten und zehn Vorlagen Topscorer.
Die Deutschen: Gleich mehrere Nationalspieler wussten zu überzeugen. Maodo Lo kam auf elf Punkte, dicht gefolgt von Louis Olinde (9 PTS) und Oscar da Silva (8 PTS, 8 REB). Mike Kessens lieferte 14 Zähler und sechs Rebounds.
Am Rande der Bande: Bei den Bonnern fehlten weiterhin Jeremy Morgan und Leon Kratzer - Skylar Bowlin stand im Kader, konnte aber nicht eingesetzt werden. Auf Berliner Seite setzte Ben Lammers nach überstandener Krankheit nochmal aus, Marcus Eriksson laboriert noch immer an einer Fußverletzung.
Wie geht’s weiter: Am Sonntag reisen die Baskets zu den Braunschweiger Löwen. Bevor es für Berlin am selben Tag im Ligabetrieb gegen Crailsheim weitergeht, wartet am Donnerstag in der Euroleague noch das Duell mit Zenit St. Petersburg.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt „Video“ oder hier bei Magenta Sport.