Die NINERS Chemnitz tun es schon wieder: Nach ihrem Coup im MagentaSport BBL Pokal setzen sie sich auch in der easyCredit BBL gegen den FC Bayern München durch. Beim 65:63 vor leeren Rängen in München drehen die Chemnitzer das Spiel in der zweiten Halbzeit, in der den Gastgebern nur noch 21 Punkte gelingen.
Spielverlauf und Wendepunkt: Ohne Othello Hunter, Vladimir Lucic und Zan Sisko ging der FC Bayern München am Sonntag in sein Heimspiel in der easyCredit BBL gegen die NINERS Chemnitz. Für die Hausherren war es der Auftakt zu einer höchst intensiven Saisonphase, die am Dienstag und Donnerstag in der Euroleague und am kommenden Sonntag in der easyCredit BBL ihre Fortsetzung findet. Bis zum 11:3 (5. Minute) sah es zunächst nach einem souveränen Auftritt der Mannschaft von Trainer Andrea Trinchieri aus, doch ein eindrucksvoller 16:0-Lauf der NINERS zum 19:11 (9.) deutete an, dass es doch noch ein anstrengender Nachmittag werden könnte. Mit einer Steigerung gelang es den Münchnern bis zum Ende der ersten Halbzeit, die Sache wieder in die gewünschte Richtung zu bringen (42:31).
Was dann passierte, war zu diesem Zeitpunkt nicht zu erahnen. Chemnitz kämpfte sich zurück ins Spiel, Bayern verlor den Faden. Nur neun Punkte gelangen den Süddeutschen, das 51:46 nach 30 Minuten bedeutete immerhin noch einen Vorsprung. In einer packenden Schlussphase war es dann so weit: Trent Lockett setzte zum großen Auftritt an, traf erst per Dreier zum 60:63-Anschluss, 25 Sekunden vor dem Ende sogar zur 65:63-Führung. Da Corey Walden seinen Versuch aus der Distanz danebensetzte, durfte Chemnitz einen lange Zeit nicht für möglich gehaltenen Erfolg feiern.
Zahlen, bitte: Gerade einmal 19 Prozent betrug am Ende die Quote bei den Dreiern beim FC Bayern. Die sechs Treffer bei satten 32 Versuchen waren deutlich zu wenig, um ein enges Spiel für sich zu entscheiden. K.C. Rivers vergab sechs seiner sieben Würfe aus der Distanz, Ognjen Jaramaz einen von sechs.
Spieler der Partie: Ein Ringen um den entscheidenden Mann der Partie lieferten sich Bayerns Deshaun Thomas und Trent Lockett von den NINERS. Während Thomas am Ende mit 19 Punkten individuell die Nase vorne hatte, war Lockett nicht nur aufgrund seiner 13 Punkte, sieben Rebounds und fünf Assists, sondern vor allem aufgrund seiner wichtigen Treffer in der Schlussphase der Spieler der Partie.
Die Deutschen: Nach seiner Verletzungspause kehrte Nelson Weidemann für die NINERS wieder auf das Parkett zurück. Malte Ziegenhagen (5 Punkte), Jonas Richter (5) und Niklas Wimberg (4) hielten sich offensiv zurück, hatten aber ihren Anteil am Auswärtscoup. Bei den Bayern blieb Andreas Obst an diesem Nachmittag komplett ohne Punkte.
Am Rande der Bande: Aufgrund der aktuellen Bestimmungen waren in München keine Zuschauer zugelassen.
Sonstiges: Seinen zweiten Auftritt in der easyCredit BBL hatte bei den NINERS Chemnitz Eric Washington. Elf Punkte und fünf Rebounds sammelte der US-Amerikaner ein, blieb allerdings ohne Assist.
Wie geht’s weiter: Dauerstress für die Münchner: Am Dienstag und Donnerstag stehen Euroleague-Heimspiele gegen Kaunas und Monaco auf dem Plan, am Sonntag folgt das Spitzenspiel in der easyCredit BBL daheim gegen die Telekom Baskets Bonn (15 Uhr). Die NINERS Chemnitz treffen am Mittwoch (19 Uhr) zuhause auf die BG Göttingen.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt „Video“ oder hier bei MAGENTA SPORT.