Mit dem Spiel um den dritten Platz in der Basketball Champions zwischen den MHP RIESEN Ludwigsburg und Hapoel Holon geht am Sonntag in Bilbao aus deutscher Sicht die Europapokalsaison 2021/22 zu Ende.
Autor: Horst Schneider
Diese Woche in Europa:
Dienstag, 20:00: FC Barcelona - München (EL)
Freitag, 21:00: BAXI Manresa – Ludwigsburg (BCL-F4 in Bilbao)
Sonntag, 17:00: Hapoel Holon – Ludwigsburg (BCL-F4 in Bilbao)
Die Ludwigsburger, die sich schon in der gesamten Saison weniger mit ihrer Offensive, sondern vor allem mit ihrer starken Verteidigung (Nummer eins im Defensiv-Ranking der BCL!) Respekt verschafften, hatten im Halbfinale vielleicht das Pech, ausgerechnet auf BAXI Manresa zu treffen, die Nummer zwei im Defensiv-Ranking. Mit ihrer starken Transition Defense entnervten die Katalanen die Ludwigsburger so sehr, dass die MHP RIESEN in der Offensive mit nur 29 Prozent aus dem Feld unter ihren Möglichkeit blieben und auch an der Freiwurflinie mit 55 Prozent Nerven zeigten. Manresa ließ sich in der Verteidigungsschlacht mit über 2.000 Fans im Rücken nicht ganz so stark von der Ludwigsburger Defense beeindrucken und zog mit 63:55 ins Finale ein.
Champions League: Hapoel U-NET Holon – MHP RIESEN Ludwigsburg (So, 17:00 Uhr)
Status quo: Ludwigsburg steht nach 2018 zum zweiten Mal im Final Four der Champions League ... und zum zweiten Mal im „kleinen Finale“. Hapoel Holon, aktuell Vierter der israelischen Liga, steht zum ersten Mal im Final Four und nach der 71:78-Niederlage im Halbfinale gegen Teneriffa zum ersten Mal im Spiel um Platz drei.
Weg ins Final Four: Holon kam erst im Februar nach einem Trainerwechsel und der Rückkehr von US-Guard Tyrus McGee in Fahrt und bezwang in der Round of 16 zweimal die MHP RIESEN (69:61 in Holon und 71:68 in Ludwigsburg), um als Erster der Gruppe I in die Playoffs einzuziehen. Dort setzten sich die Israelis mit 2:0 gegen Strasbourg durch.
Halbfinale: Holon lief am Freitag zwar Teneriffa fast im gesamten Spiel hinterher, ließ die Kanaren aber nie weiter als zwölf Punkte einteilen und ging drei Minuten vor Schluss mit einem 10:0-Lauf sogar kurz 69:68 in Führung. Aber Teneriffa nutzte seine tiefere Bank und die größere Erfahrung, um am Ende mit 78:71 ins Finale einzuziehen. Beste Spieler Holons waren Spielmacher Joe Ragland (22 Punkte und fünf Assists) und Forward Rafi Menco (15 Punkte und sechs Rebounds).
Stars: Trainer Guy Goodes lässt im Backcourt gewöhnlich die im eins-gegen-eins starkem US-Guards Joe Ragland (12,1 PPG und 7,8 APG) und Adam Smith (12,6 PPG). Im beweglichen Frontcourt starten zumeist Small Forward Chris Johnson (15,0 PPG und 4,7 RPG), Power Forward Hayden Dalton und Center Mychale Kyser (9,6 PPG und 5,1 RPG). US-Guard Tyrus McGee (11,6 PPG) sowie die Nationalspieler Guy Pnini und Rafi Menco (8,5 PPG) sind die wichtigsten Bankspieler.
Alte Bekannte: Tyrus McGee, der in der Saison 2014/15 für die Eisbären Bremerhaven spielte, kehrte im Februar nach Holon zurück, wo er bereits in der vergangenen Saison sehr erfolgreich gewesen war.
Livestream / TV: MAGENTA SPORT überträgt alle Spiele des Final Fours live. Das Spiel aus Bilbao wird ab 17:00 Uhr von Markus Krawinkel kommentiert.
