Der FC Bayern Basketball steht dank eines souveränen 85:68 -Erfolgs bei Brose Bamberg im Viertelfinale des MagentaSport BBL Pokals. Die Münchner zeigen dabei eine hochkonzentrierte Leistung, gewinnen jedes der vier Viertel und starten standesgemäß in eine Wahnsinns-Woche in der EuroLeague. Bamberg hingegen wartet auf nationalem Parkett weiter auf den ersten Pflichtspiel-Sieg der Saison.
Spielverlauf und Wendepunkt: Winston, Weiler-Babb, Obst. Bayern Guard-Trio initiierte zu Beginn des zweiten Viertels einen 12:2-Lauf und brachte die Bayern so erstmals mit zehn Zählern in Front (23:33, 15. Minute). Nach einem soliden ersten Spielabschnitt (18:21) musste Bamberg aufgrund vieler Ballverluste – alleine zehn in der ersten Halbzeit – abreißen lassen und ging mit einem elf Punkte – Defizit in die Kabine (33:44).
Auch nach Wiederbeginn konnten die Franken die Physis der Münchner nur bedingt matchen liefen kontinuierlich einem Rückstand hinterher. Coach Oren Amiel versuchte durch verschiedene Verteidigungsvarianten den Rhythmus der Bayern zu stören, doch die Mannen von Andrea Trinchieri fanden fast immer die richtigen Antworten.
Othello Hunter und Cassius Winston schraubten den Münchner Vorsprung per Dunking bzw. Buzzerbeater zum Ende des dritten Viertel sogar auf 16 Zähler, sodass in den letzten zehn Minuten keine große Spannung mehr aufkam. Beide Coaches rotierten munter durch und gaben auch den jungen Spieler im Kader einige Minuten Spielzeit. Am Ende ging auch Viertel Nummer vier – genau wie die ersten drei Spielabschnitte auch – an den FC Bayern und der 85:68-Sieg war eingetütet.
Duell im Fokus: Das Duell der Bronzemedaillen-Gewinner ging knapp an das Duo aus München. Weiler-Babb erzielte zehn Zähler und pflückte sechs Rebounds, Obst kam auf neun Punkte und fünf Boards. Christian Sengfelder verlebte mit acht Punkten und sechs gefangenen Abprallern einen eher ruhigen Abend.
Zahlen, bitte: Wenn du zur Halbzeit eine deutlich bessere Quote wirfst als dein Gegner, aber dennoch mit elf Punkten im Hintertreffen liegst, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit Einiges schief gelaufen. Brose Bamberg ermöglichte den Bayern durch zehn Turnover und acht abgegebene Offensivrebounds insgesamt 14 Abschlüsse mehr.
Auch wenn das Duell der Wurfchancen in der zweiten Halbzeit knapp an Bamberg ging, war die Messe früh gelesen. 16 Ballverluste und eine zugelassene Zweierquote von knapp 64 Prozent waren aus fränkischer Sicht nicht zu kaschieren.
Spieler der Partie: Corey Walden findet besonders von außen immer besser seinen Rhythmus. Mit 20 Punkten bei fünf verwandelten Dreiern war Bayerns Shooting Guard der Topscorer des Abends.

Am Rande der Bande: Für Bayern-Trainer Trinchieri war es das erste Gastspiel an alter Wirkungsstätte mit Fans in der Arena. Der Italiener wurde freundlich empfangen und betonte vor der Partie, dass „die Erinnerungen an die Zeit in Bamberg für immer“ seien.
Wie geht’s weiter: Die Bayern stehen vor einer Wahnsinns-Woche in der EuroLeague. Am Dienstag kommt es zur Neuauflage des Viertelfinals der abgelaufenen Saison gegen den FC Barcelona und bereits zwei Tage später kreuzt mit Armani Mailand der nächste Top-Favorit auf die europäische Krone am Münchner Westpark auf. In der easycredit BBL geht es am Samstag mit einem Auswärtsspiel bei den Veolia Towers Hamburg weiter.
Bamberg geht bereits am Montag auf eine lange Auswärtsreise: Über Zypern reist man nach Israel, um am Mittwochabend gegen Hapoel Elyon im FIBA Europe Cup anzutreten. National spielt man am kommenden Sonntag bei den MHP RIESEN Ludwigsburg.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt „Video“ oder hier bei MAGENTA SPORT.