Die Basketballer des FC Bayern München haben in der Turkish Airlines EuroLeague mit vier Niederlagen einen klassischen Fehlstart hingelegt. Wenn die Münchener wie in den beiden Vorjahren die Playoffs erreichen wollen, müssen sie allmählich mit den Gewinnen anfangen. Am Freitag sind sie zu Gast beim ebenfalls noch sieglosen Roter Stern Belgrad.
Autor: Horst Schneider
Diese Woche in Europa:
Dienstag, 18:30: AEK Athen – Bonn (BCL)
Dienstag, 19:30: Hamburg – Slask Wroclaw (EC)
Mittwoch, 16:30: Hapoel Galil Elion - Chemnitz (FEC)
Mittwoch, 19:00: Crailsheim – CSO Voluntari (FEC)
Mittwoch, 19:30: Ulm – Germani Brescia (EC)
Mittwoch, 20:00: Bamberg – Golden Eagle Illy (FEC)
Donnerstag, 20:30: Valencia Basket – Berlin (EL)
Freitag, 19:00: Roter Stern Belgrad - München (EL)
Auch im Vorjahr trafen die Bayern nach vier Auftaktniederlagen am fünften Spieltag auf ein anderes ebenfalls noch siegloses Team. Die Bayern gewannen bei Zalgiris Kaunas 75:73, legten in den folgenden Spielen weitere Siege nach und schafften es am Ende tatsächlich noch in die Playoffs. Gelingt es auch in dieser Saison, im Kellerderby den Schalter umzulegen? Die Umstände sind ungünstig: Isaac Bonga und Elias Harris müssen ihr Saisondebüt verletzungsbedingt immer wieder verschieben. Nach Augustine Rubit und Zan Mark Sisko verletzte sich im Spiel gegen Mailand auch noch Othello Hunter. Jeder Verletzte, den die Bayern bis Freitag wieder fit bekommen, wird die Siegchancen in Belgrad erhöhen.
EuroLeague: Roter Stern Belgrad – FC Bayern München (Do, 19:00 Uhr)
Status quo: Ein Blick auf die Tabelle genügt, um zu erkennen, worum es hier geht. Bayern und Roter Stern zieren mit jeweils 0:4 Siegen das Tabellenende. Während Partizan sein erstes Heimspiel in der großen Stark Arena gespielt hat, bleibt Roter Stern auch für sein zweites Heimspiel in der berüchtigten Pionir Arena, die mit ihren 8.000 Plätzen auch unter dem Namen „Aleksandar Nikolic Hall“ ein gefürchteter Hexenkessel bleibt. Das erste Heimspiel ging 75:77 gegen Panathinaikos verloren.
Gegner: Der 15-fache jugoslawische Meister kämpft regelmäßig mit dem Erzrivalen Partizan um die Vorherrschaft in Serbien und hatte dabei zuletzt mit sieben serbischen Meistertiteln in Folge seit 2015 die Nase vorne. Der EuroLeague-Startplatz wird indes in der Adria-Liga vergeben, doch auch dort gewann Roter Stern sechs der letzten sieben Titel und ist damit ein Stammgast in der „Königsklasse“ geworden. Die Playoffs erreichte der rote Stern („Crvena zvezda“) dort bisher aber nur einmal (2016).
Stars: Der neue Trainer Vladimir Jovanovic hat mit der Nachverpflichtung von Luca Vildoza auf der Position eins noch einmal kräftig nachgelegt. Der Argentinier bildet zusammen mit den Nationalspielern Nemanja Nedovic und Stefan Markovic sowie dem Montenegriner Nikola Ivanovic und US-Guard Jaylen Adams nun ein sehr variables Quintett im Backcourt. Auf dem Flügel sticht neben den Routiniers Branko Lazic und Ognjen Dobric (beide seit ihrer Jugend bei Roter Stern) der US-Forward John Holland ins Auge, der im Vorjahr mit Bursa das EuroCup-Finale erreichte. Im Frontcourt hat Luka Mitrovic in dieser Saison mit Ben Bentil, Hassan Martin und dem jungen Filip Petrusev drei EuroLeague-erfahrene Neuzugänge an seiner Seite.
Aktuelle Form: In der Adria-Liga spielte Crvena zvezda kam am Sonntag gegen das eigene Farmteam FMP Belgrad. Im Duell zweier noch ungeschlagener Teams erwies sich der „große Bruder“ dabei wie erwartet als eine Nummer zu groß. Auch ohne einige pausierende Leistungsträger gewann Roter Stern mit 22 Punkten von Nikola Ivanovic 83:77.
Alte Bekannte: Luka Mitrovic spielte in der Saison 2017/18 für Bamberg in der easyCredit BBL. Hassan Martin startete seine Profikarriere 2018/19 mit Bayreuth.
Livestream / TV: Auf MAGENTA SPORT werden alle EuroLeague-Spiele live und auf Abruf übertragen. Das Spiel aus Belgrad wird ab 18:45 Uhr von Michael Körner kommentiert.