Status quo: An der Elbe ist man mit dem Saisonstart ganz zufrieden, steht man doch auf dem vierten Rang, feierte einen Heimsieg gegen Bayern München und gewann unter der Woche international gegen Wroclaw. Im Frankenland würde man wohl trotzdem gern gewinnen ...
Die besondere Brisanz: ... und da ist die Stimmung nicht so gut, denn Brose Bamberg ist mit 0-4 Tabellenvorletzter, ist im Pokal in der ersten Runde ausgeschieden und hat die Qualifikation für die Champions League nicht geschafft und spielt stattdessen im viertklassigen FIBA Europe Cup – wo es zuletzt eine Heimniederlage gegen Golden Eagle Ylli, drittletzter der kosovarischen Liga, setzte. Für einen Klub, der seit 2002 immer in den Playoffs steht und 14 seiner 15 Titel zwischen 2005 und 2019 gewonnen hat, ist das ein beunruhigender Saisonstart.
Duell im Fokus: Das Hamburger Aufbau-Duo Kendale McCullum (26 Jahre, 1,84 Meter) und Ziga Samar (21, 1,97) hat zusammen vorne wie hinten alles im Griff. Der Amerikaner verteilt als Starter 6,5 Assists im Schnitt, der Slowene – zumeist von der Bank kommend – sogar 7,0. Und in der Defense holt McCullum durchschnittlich 3,3 Steals pro Partie (Ligabestwert), Samar folgt mit 2,8 auf dem dritten Platz. Auf der Gegenseite stehen Bambergs Aufbauspieler Justin Wright-Foreman (24, 1,83) und Vaidas Kariniauskas (28, 1,98) zusammen in der Starting Five und sind hinter Chris Sengfelder die effektivsten Spieler im Kader.

Zahlen, bitte: 10,0 Ballgewinne im Schnitt verzeichnen die Hamburger, angeführt von McCullum als bestem Balldieb der BBL - nur Würzburg klaut dem Gegner öfter das Spielgerät. Bamberg liegt mit 5,3 Steals im Schnitt nur auf Rang 17 ligaweit, knapp vor Ulm.
Die ewige Bilanz: Bisher gab es sechs Duelle, von denen Bamberg vier und Hamburg zwei gewann.
Meilensteine: Christian Sengfelder fehlen noch vier Dreier bis 200. Jonas Wohlfarth-Bottermann fehlen noch fünf Blocks, um in der digitalen Bestenliste mit Tibor Pleiß (214 Blocks, 3. Platz) gleichzuziehen. Davor stehen nur noch John Bryant (408) und Daniel Theis (249).
Im Blick des Bundestrainers: Chris Sengfelder ist ein Lichtblick in der bisherigen Bamberger Saison: Mit 15,0 Punkten und 7,5 Rebounds pro Spiel – drei davon offensiv – hat er den Schwung von der Bronzemedaille ganz offensichtlich mit in die Saison in der easyCredit BBL genommen. Kein Wunder also, dass er von Nationaltrainer Gordon Herbert für die nächsten Qualifikationsspiele – unter anderem in Bamberg – nominiert wurde. Im Gegensatz zu Lukas Meisner, obwohl der für die Towers mit 9,8 Zählern und 42,9 Prozent von der Dreierlinie durchaus auch zu überzeugen weiß. Auf Abruf steht derweil Hamburgs Jonas Wohlfarth-Bottermann, der gemeinsam mit Sengfelder bei der EM Bronze holte, aber diesmal nicht nominiert wurde, um einer kleinen Verletzung im Handgelenk etwas Ruhe zu geben.
Alte Bekannte: Bambergs Kevin Wohlrath schaffte vergangene Saison in Bayreuth unter dem heutigen Towers-Trainer Raoul Korner seinen BBL-Durchbruch. Patrick Heckmann und Christoph Philipps spielten zwischen 2019 und 2021 gemeinsam für Ulm.
Weise Worte: „Es war ein peinlicher Auftritt und ich möchte mich bei den Fans entschuldigen. Das ist nicht das, was wir ihnen zeigen wollen“, sagte Oren Amiel nach Niederlage gegen Golden Eagle Ylli.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird ab 18:30 Uhr live bei SPORT1 übertragen. Bei MAGENTA SPORT kommentiert Sebastian Ulrich das Spiel. Es gibt alle Partien in HD - live und on demand hier bei MAGENTA SPORT
Aktuelle Wettquoten: Brose Bamberg vs. Veolia Towers Hamburg hier auf sportwetten.de.