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NachberichteLudwigsburg gewinnt in Hamburg: Eine Serie reißt, eine hält

16. Oktober 2022

Die MHP RIESEN Ludwigsburg stehen dank eines Comebacksiegs im Viertelfinale des MagentaSport BBL Pokals. Bei ihrem Lieblingsgegner Veolia Towers Hamburg gelingt den Schwaben ein umkämpfter 92:86-Erfolg.

Spielverlauf und Wendepunkt: Von ganz oben nach ganz unten und wieder zurück - so lässt sich der Verlauf aus Ludwigsburger Sicht beschreiben. Die Mannschaft des neuen Cheftrainers Josh King schien es eilig auf dem Weg ins Viertelfinale zu haben und startete mit einem 9:0-Lauf ins Spiel. Hamburg schien sich dagegen ein Vorbild an der zunächst nicht funktionierenden Zeitanlage in der edel-optics.de Arena genommen zu haben und begann äußerst pomadig mit vielen leicht vergebenen Chancen und Fehlern. Dies sollte sich wie ein roter Faden durchs Spiel ziehen.
Doch zunächst gelang es den Gastgebern, in die Partie hineinzufinden. Durch gute Ballbewegung und eine zu Beginn des zweiten Viertels stabilere Verteidigung glichen die Norddeutschen das Defizit aus, getragen wurden sie dabei von ihrem Aufbautalent Žiga Samar, dem in dieser Saison offensiv deutlich aggressiver auftretenden Kapitän Seth Hinrichs und Forward Lukas Meisner. Auf der Gegenseite antwortete insbesondere Jhonathan Dunn mit Momentum-stoppenden Zocker-Dreiern, sodass die Begegnung zur Pause ausgeglichen blieb.
Dann schien sich die vermeintliche spielerische Überlegenheit der Towers durchzusetzen, die bis auf 67:56 davonzogen. Es war eine trügerische Sicherheit, in der sich der Großteil der 2287 Zuschauer wiegte. Denn das mutmaßlich athletischste Team der easyCredit Basketball Bundesliga setzte Hamburg nun physisch derart zu, dass der Rückstand Punkt für Punkt geringer wurde. Maßgeblich waren einerseits die Ballgewinne und Offensivrebounds, die Ludwigsburg erzielte. Andererseits der lange Zeit unscheinbar agierende Isaiah Whitehead, der im Schlussviertel aufdrehte.

Duell im Fokus: Viel wurde im Vorweg geschrieben über das Wiedersehen unter den Körben zwischen Ex-Tower Eddy Edigin auf RIESEN-Seite sowie den Ex-Ludwigsburgern Yoeli Childs und Jonas Wohlfarth-Bottermann im Dress der Hamburger. Wie erwartet, handelte es sich hierbei weniger um ein Duell der offensiven Supermächte, sondern um harte Basketballarbeit. Und die beherrschte der in Hamburg vergangene Saison wenig eingesetzte Edigin am besten. Seine eingesammelten Abpraller sicherten Ludwigsburg entscheidende zweite Chancen. Childs mühte sich dagegen und hatte im Angriff ein ungewohnt leises Spiel, während sich EM-Bronze-Held WoBo mit lediglich zehn Minuten begnügen musste, in denen sein Team jedoch neun Zähler mehr scorte als die Gäste.

Zahlen, bitte: Ludwigsburg warf satte 3,9 Prozent schwächer aus dem Feld als Hamburg. Und es juckte niemanden. Denn durch 19 Offensivrebounds und 21 erzwungene Ballverluste gelangten die Süddeutschen letztlich zu acht Abschlüssen mehr als ihr Rivale.

Dass Eddy Edigin (l.) Isaiah Whitehead die Richtung vorgibt, war gar nicht nötig. Der Shooting Guard wusste, was zu tun war. Foto: Dennis Fischer

Spieler der Partie: Hier führt kein Weg an Whitehead vorbei. Der Shooting Guard lieferte ab, als ihn seine Mannschaft am meisten brauchte. Mit Distanztreffern saugte der US-Amerikaner zunehmend die Luft aus der Arena, garnierte seine starke Leistung von 21 Punkten dazu mit sechs Assists.

Die Deutschen: Yorman Polas-Bartolo scheint nicht zu altern. Seinen 37 Jahren zum Trotz pflückte sich der Deutsch-Kubaner zwölf Rebounds aus der Luft, jeder seiner 14 Punkte kam gefühlt zum genau richtigen Zeitpunkt. Bei den Towers glänzte abermals Meisner mit 19 Zählern und neun Rebounds.

Am Rande der Bande: Sein Glück schien Etienne Amenyido bereits am Vorabend aufgebraucht zu haben. Da gewann der Stürmer mit dem FC St. Pauli das prestigeträchtige Zweitliga-Stadtderby gegen den Hamburger SV mit 3:0. Als Courtsidegast half er den Towers hingegen weniger.

Sonstiges: Von Allzeit-Statistiken muss man nicht viel halten. Aber sieben Ludwigsburger Siege aus sieben Begegnungen gegen die Towers sind schon eine markante Serie. Eine Serie, die dagegen - aus schwäbischer Sicht erfreulich - riss, war die des ständigen Erstrundenausscheidens seit dem Top-Four-Einzug 2018.

Wie geht's weiter: Viel Zeit, die Niederlage zu betrauern, bleibt den Towers immerhin nicht. Schon am Dienstag (19 Uhr) sind sie im EuroCup gegen Turk Telekom Ankara gefordert. Ludwigsburg hat einen Tag länger Pause, dafür eine lange Reise vor der Brust. In der Champions League wartet am Mittwoch um 20 Uhr Hapoel Jerusalem.

Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt „Video“ oder hier bei MAGENTA SPORT.