Der FC Bayern Basketball hat sich für die bislang höchste Saisonniederlage revanchiert und einen souveränen 89:72 – Heimsieg gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg eingefahren. Die Münchner festigen dadurch den dritten Tabellenplatz, während die Schwaben nach der vierten Niederlage in Serie auf Rang 6 stehen.
Spielverlauf und Wendepunkt: Stotterstart auf beiden Seiten: Mit zahlreichen Ballverlusten und Fehlwürfen starteten beide Teams ins Spiel und vor allem den Bayern war anzumerken, dass sie keine 48 Stunden zuvor nach auf internationalem Parkett gefordert waren. Jhonathan Dunn, Andi Obst und Niklas Wimberg lösten schließlich die Handbremse und sorgten mit Treffern von jenseits der Dreierlinie für offensiven Rhythmus. Mit 18:16 ging das erste Viertel an die Barockstädter.
Durch fünf schnelle Dunn-Punkte setzte sich Ludwigsburg schnell auf sechs Zähler ab, ehe die Bayern defensiv gewaltig anzogen und sich mit einem 19:4-Lauf die Führung zurückholten. Ludwigsburg ließ allerdings nicht locker und blieb bis zur Halbzeit und auch über weite Strecken des dritten Viertels in Schlagdistanz.
Die Münchner, die besonders Ludwigsburgs Guards im Lowpost attackierten, gaben die Führung aber nicht mehr aus der Hand. Corey Walden mit vier Punkten zu Beginn des Schlussviertels und Kapitän Vladimir Lucic per Dreier schraubten die Differenz erstmals über die Zahn-Punkte-Marke (65:54; 32. Minute). Ein 12:2-Lauf in den Schlussminuten setzte letztlich den Schlusspunkt unter eine solide Münchner Leistung.
Duell im Fokus: Eigentlich hatte man vor der Partie das Duell zwischen den Edelverteidigern Nick Weiler-Babb und Yorman Polas Bartolo besonders im Blick. Doch neben starker Defense avancierte der deutsche Nationalspieler in Diensten des FC Bayern zum Topscorer seines Teams: 19 Punkte bei fünf verwandelten Dreiern, gepaart mit vier Rebounds, drei Assists und zwei Steals machten Weiler-Babb zum Mann des Abends. Sein kubanisches Gegenüber war zwar defensiv ebenfalls gewohnt gut, konnte offensiv aber nicht Schritt halten (acht Punkte).

Zahlen, bitte: Das Duell der Wurfchancen ging eindeutig an Ludwigsburg: Satte 14 Würfe mehr aus dem Feld konnten sich die RIESEN erarbeiten (67:53), allerdings durften die Bayern deutlich häufiger an die Freiwurflinie (28:11). Am Ende machte vor allem die Trefferquote den Unterschied, denn das Team von Josh King traf nur 37 Prozent der Würfe aus dem Feld. Zu wenig, um in München zu bestehen. Da halfen auch 91 Prozent von der Freiwurflinie nicht weiter.
Die Deutschen: … erlebten einen eher ruhigen Abend. Einzig deutscher Akteur mit zweistelliger Punkteausbeute war Bayerns Andi Obst mit zehn Zählern. Bei den RIESEN kamen Polas Bartolo, Jacob Patrick und Jonathan Bähre zusammen auf nur 15 Pünktchen.
Am Rande der Bande: … saß Will Cherry, der für Ludwigsburg nicht ins Geschehen eingreifen konnte. Das Lazarett bei München ist weiterhin gut gefüllt: Cassius Winston, Othello Hunter und Elias Harris mussten weiter am Rande der Bande zuschauen. Für Augustine Rubit ist die Saison nach seiner schweren Achillessehnen-Verletzung ohnehin beendet.
Wie geht’s weiter: … für die Bayern mit einer weiteren Doppelspieltagswoche: Am Dienstag gastiert man bei ratiopharm ulm ehe es am Donnerstag zum letzten Auswärtsspiel der laufenden EuroLeague-Saison in Madrid geht. Ludwigsburg hat am Ostersamstag das Derby gegen Crailsheim vor der Brust.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt „Video“ oder hier bei MAGENTA SPORT.