Brose Bamberg bleibt im Rennen um den achten Platz an den Würzburg Baskets dran. Durch einen 81:73-Heimsieg über die MHP RIESEN Ludwigsburg stoppt das Team von Headcoach Oren Amiel die Negativserie von drei Niederlagen nacheinander. Mit einem 19:2-Lauf beenden die Bamberger die Partie, dabei dreht Patrick Miller mit zwölf Punkten in den letzten fünf Minuten auf.
Spielverlauf und Wendepunkt: Auch wenn die Ludwigsburger mit Jhonathan Dunn auf einen der besten Dreierschützen der Liga verzichten mussten, schien sich ein Dreierfestival anzubahnen: Fünf der ersten sechs Feldtreffer beider Teams waren Dreier, und dank drei erfolgreicher Distanzwürfe eröffneten die Gäste den zweiten Durchgang mit einem 9:0-Lauf. Nach 16 Spielminuten ließ Yorman Polas Bartolo den achten Ludwigsburger Dreier fliegen und sorgte für die 40:28-Führung. Da die Bamberger in der ersten Hälfte nur 27,8 Prozent von Downtown trafen, behaupteten die Ludwigsburger zur Pause eine zweistellige Führung (51:36).
Ohne Dunn und mit Point Guard Will Cherry im Backcourt konnte sich Prentiss Hubb mehr um das Scoring statt den Spielaufbau kümmern – das tat dem Guard gut, nach 19 Minuten auf dem Parkett hatte Hubb bereits 17 Zähler erzielt. Dann wechselte das Momentum, durch einen 12:1-Lauf verkürzten die Bamberger dank Gerel Simmons Ende des dritten Viertels auf 60:64.
Will Cherry erlöste die Gäste nach einer Durststrecke von siebeneinhalb Minuten ohne Feldtreffer, die Ludwigsburger konnten sich aber nur kurzzeitig wieder zweistellig absetzen – denn es war „Miller-Time“ angesagt: Patrick Miller krönte mit acht Zählern den 12:0-Lauf und brachte Bamberg bei zweieinhalb Minuten zu spielen mit 74:72 in Führung, die erste Bamberger Führung seit Anfang des zweiten Durchgangs. Wenig später netzte Miller zwei Freiwürfe ein und traf bei 17 Sekunden zu spielen den Dagger. Zur Bamberger Krönung war Patrick Heckmann mit der Schlusssirene mit einem Parkplatz-Dreier zur Stelle, die Oberfranken beendeten die Partie mit einem 19:2-Lauf!
Duell im Fokus: Prentiss Hubb war Anfang des drittes Viertel heißgelaufen, kühlte dann, wie das gesamte Ludwigsburger Team, ab. Patrick Miller nahm den anderen Verlauf und lief in der Crunchtime heiß: Miller erzielte in den letzten fünf Minuten zwölf Punkte und lieferte ein perfektes viertes Viertel ab (5/5 FG, 2/2 FT, 2 AST, 0 TO). Am Ende standen für den Kraftbolzen 19 Zähler und sechs Assists in 23:42 Minuten im Boxscore, damit war Miller auch der Spieler der Partie. Hubb kam auf 17 Zähler und zwei Assists, traf aber nur sechs seiner 20 Würfe aus dem Feld und punktete in den letzten 16 Minuten nicht mehr.
Zahlen, bitte: Die Ludwigsburger waren in den letzten siebeneinhalb Minuten nicht aus dem Feld erfolgreich, die letzten zehn Feldwürfe setzten die Gäste daneben. Mit 7:21 gingen sie im vierten Viertel unter.
Meilensteine: Bambergs Patrick Heckmann sicherte sich zwei Defensiv-Rebounds und hat damit die Marke von 500 Defensiv-Rebounds in seiner Karriere vollgemacht.
Die Deutschen: Christian Sengfelder kam zwar nur auf sechs Punkte, mit neun Rebounds war der Bamberger Nationalspieler aber bester Rebounder der Partie.
Am Rande der Bande: Die Ludwigsburger mussten auf den angeschlagenen Jhonathan Dunn verzichten. Bei Bamberg wird Amir Bell in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen.
Wie geht’s weiter: Die Ludwigsburger müssen am kommenden Samstag erneut auswärts ran und wollen dann wieder den vierten Platz angreifen: beim Gastspiel beim Tabellenfünften aus Göttingen. Für die Bamberger beginnt eine Phase von drei Auswärtsspielen in Serie, am kommenden Sonntag zunächst beim FC Bayern München. Es folgen Auftritte in Oldenburg und Crailsheim.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt „Video“ oder hier bei MAGENTA SPORT.
