Die EWE Baskets Oldenburg kassieren erstmals in dieser Saison zwei Niederlagen in Folge. Auf die Schlappe in Bayreuth folgt ein deutliches 75:99 gegen die MLP Academics Heidelberg. Jack McVeigh und Tim Coleman kommen für die Gäste auf jeweils 19 Punkte.
Spielverlauf und Wendepunkt: Bereits zum dritten Mal in dieser Saison standen sich die EWE Baskets Oldenburg und die MLP Academic Heidelberg gegenüber. Nachdem die Academics das Hinspiel für sich entschieden hatten und die Oldenburger sich im Pokal-Viertelfinale durchsetzen konnten, ging es im Rückspiel für die EWE Baskets um wichtige Punkte im Kampf um Platz vier und für Heidelberg um einen Erfolg im Rennen um den Klassenerhalt.
Frühzeitig schwante den heimischen Fans unter den 6.000 Zuschauern in der ausverkauften EWE Arena Böses: Die Gäste waren exzellent aufgelegt, die Hausherren … nun … eher nicht.
0:5, 14:25, 27:41 und schließlich 38:52 zur Halbzeitpause – die Sorgen der Oldenburger, die auf Tanner Leissner und TJ Holyfield verzichten mussten, wurden im Verlauf der ersten Halbzeit kontinuierlich größer. Comeback-Qualitäten hatten die Schützlinge von Trainer Pedro Calles in dieser Saison schon oft genug bewiesen, entsprechend mochten die Fans ihr Team noch nicht aufgeben.
DeWayne Russell und Co. allerdings hatten an diesem Nachmittag keine Antwort parat, ganz im Gegenteil: Es wurde immer schlimmer. In der 24. Minute hatte der Rückstand erstmals die 20 Punkte überschritten (41:62), kurz danach die 30 erreicht (45:75). Die Sache war entschieden.
Dass Oldenburg den letzten Abschnitt für sich entschied (23:18), vermochte die Laune bei den Norddeutschen nicht mehr zu retten. Zwei Niederlagen in Folge: Das Rennen um den vierten Platz verläuft aktuell eher mit gezogener Handbremse. Heidelberg, an diesem Tag an der Seitenlinie durch Assistenztrainer Hylke van der Zweep betreut, hat beste Aussichten auf den Verbleib in der easyCredit BBL.
Duell im Fokus: Das Aufeinandertreffen der beiden aktuell besten Offensivspieler der easyCredit BBL bot bei diesem überaus deutlichen Spielverlauf keine besondere Spannung. DeWayne Russell kam für Oldenburg auf 18 Punkte und bescheidene zwei Assists, Heidelbergs Eric Washington erzielte mit zwölf Zählern und elf Assists ein Double-Double.
Zahlen, bitte: Oldenburg leistete sich ungewohnt viele Turnover (16) und ließ einmal mehr die Präzision von der Dreierlinie vermissen (8/27, 30 Prozent). Die Academics schenkten den Ball nur elfmal daher, zudem fielen die Dreier sehr ordentlich (15/29, 52 Prozent).
Spieler der Partie: Heidelbergs Eric Washington erzielte zwar „nur“ zwölf Punkte, sammelte darüber hinaus aber auch elf Assists, vier Rebounds und vier Steals. Ein gelungener Nachmittag für den Point Guard!

Die Deutschen: Oldenburgs Center Norris Agbakoko erzielte mit zehn Rebounds eine neue persönliche Bestmarke. Alen Pjanic kam auf elf Punkte und sieben Rebounds. Bei den Gästen sammelte Maximilian Ugrai 13 Punkte, der im Laufe der Saison von Oldenburg nach Heidelberg gewechselte Bennet Hundt erzielte an alter Wirkungsstätte sechs Zähler.
Am Rande der Bande: Bei den EWE Baskets rückte MaCio Teague zurück in den Kader, da die Power Forwards Tanner Leissner und TJ Holyfield verletzt ausfielen.
Wie geht’s weiter: Die EWE Baskets empfangen am Samstag, 8. April, Tabellenführer Telekom Baskets Bonn. Die Heidelberger treffen am Sonntag auf Brose Bamberg.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt „Video“ oder hier bei MAGENTA SPORT.